Hol dir hier eine Portion Magie für deine Texte. Mit dem Wortbestandteil Zauber* gelingt dir das sofort. Und die Auswahl ist größer, als du vielleicht denkst. Denn viele Autoren waren schon vor uns kreativ.
Zauberhaft
Nicht wenige sind alt und waren schon in klassischen Texten in Gebrauch. Denn die Zauberei wurde nicht mit Harry Potter erfunden. Heute kennt man die meisten kaum noch. Hier geht es um Worte für Texte aller Art und natürlich für Bücher, aber nicht um Zaubersprüche.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Es gab allerlei Gebrauchsgegenstände, die früher üblich waren und im Hauhalt vorkamen, die man heute in dieser Bedeutung aber nicht mehr kennt. Die Rede ist von Zauberpuppen, Zauberschuhen, Zaubersieben, Zauberschürzen oder Zauberschlüsseln.
Der Zauber steckte früher eben in vielem drin. Und hatte oft noch ganz praktische Bedeutung in den Köpfen der Leute. Und im Alltag, vor allem auf dem Land. Siehe auch:
- 69 possenreißerische Wortgaukeleien – Wörter mit Gaukel
- Wundervolle Wörter – 49 Worte mit Wunder
- 99 nahezu unbekannte, aber wunderschöne Wortschätze
Zaubrige Worte – Schöne Begriffe mit Zauber*
Hier sind die vielleicht schönsten Zauberbegriffe. Viele davon sind dir womöglich noch nie begegnet. Manchmal liegt die Bedeutung in Zauber = wunderschön. So lassen sich auch neue Worte bilden. Zum Beispiel Zauberblau, Zauberwelt, Zauberglück. Versucht es selbst einmal.
- Zauberabend (Abend voller Zauber)
- Zauberabenteuer
- Zauberanblick (zauberhafter Anblick)
- Zauberanhängsel ( Amulett)
- Zauberanstalt ( Zauberhandlung, -Laden, auch Zauberbude)
- Zauberapparat
- Zauberau (Au = Wiese)
- Zauberauge
- Zauberaugenblick
- Zauberband
- Zauberbann
- Zauberbaum (Baum unter dem gezaubert wird)
- Zauberberg (Berg auf dem gezaubert wird; Roman von Thomas Mann)
- Zauberbeschwörung
- Zauberblau
- Zauberbild
- Zauberblick (faszinierender, bezaubernder Blick)
- Zauberblut (Drachenblut)
- Zauberbrecher
- Zauberbuch
- Zauberbühne
- Zauberbund (Bund mit dem Teufel)
- zauberbunt
- Zauberdämmerung
- Zauberdecke
- Zauberding (zauberkräftiger Gegenstand)
- Zauberduft (zauberhafter Duft oder der geheime Geruch der Zauberei, wie in Goethes Faust)
- zauberduftend
- zauberfest (gefeit gegen Zauber)
- zauberfrei (ohne Zauber)
- Zaubergabe
- Zaubergarten
- Zaubergaukelei
- Zaubergebet (Zauberspruch)
- Zaubergesang
- Zaubergesicht (Erscheinung)
- Zaubergestalt
- Zaubergewalt
- Zauberglanz
- Zauberglas (verzerrendes Glas)
- Zauberglaube
- zaubergleich
- Zauberglück
- Zaubergold
- Zauberhand
- Zauberhall (Töne, Musik)
- Zauberharmonie (Wohlklang)
- Zauberherz
- Zauberhimmel
- Zauberhort (verwunschener Schatz)
- zauberisch
- Zauberkönigin (gemeint ist die Nacht)
- Zauberkraft
- zauberkräftig
- Zauberkraut
- Zauberkreis (Bannkreis)
- Zauberkunst
- Zauberlandschaft
- zauberleicht
- zauberlieblich
- Zauberlist
- zauberlistig
- Zaubermeister
- zaubermild
- Zaubermond
- Zaubermorgen (ein Morgen voller Zauber, bezaubernder Morgen)
- Zaubernacht
- Zauberpracht (märchenhafte Schönheit)
- Zauberputz (Kleidung einer Zauberin)
- Zauberschall
- Zauberschein
- zauberschön
- Zauberschweif (Schwanz eines Drachen)
- Zaubersegen (Beschwörungsformel)
- Zaubersinn (Neigung zur Zauberei)
- Zauberspaß
- Zauberspiegel
- Zauberspiel
- zauberstark (sehr stark)
- Zauberstern
- zauberstill
- Zauberstille
- Zauberstimme
- Zaubertand
- Zaubertanz
- Zaubertaumel
- Zauberton
- Zaubertrank
- Zaubertraum
- zaubertrunken
- zauberumstrickt
- zauberumweht
- Zaubervogel
- zaubervoll
- Zauberwald
- Zauberweihnacht
- Zauberwelt
- Zauberwerk
- Zauberwort
Wortherkunft Zauber
Das Wort „Zauber“ stammt aus dem Althochdeutschen „zoub(e)r“, welches „Opfer“ oder „Weihegabe“ meint, und bezieht sich auf rituelle Handlungen mit erwarteter magischer Wirkung. Im Mittelhochdeutschen bedeutet „zouber“ auch „Blendwerk“ oder „Täuschung“, was die Illusion und das Geheimnisvolle des Begriffs unterstreicht. Ein verwandtes gotisches Wort „taujr“ trägt die Bedeutung „Betrug“. Über die Jahrhunderte hat sich die Bedeutung des Wortes „Zauber“ erweitert, behielt jedoch sein Kernthema von Mystik und Magie bei.
Zauber in alter Literatur
Der Blitz erleuchtete noch auf Augenblicke die bunten Glasfenster, welche dann einen falben, rötlich-grünen Zauberschein zurückwarfen. Der Gesang begann.
Franz Kuenlin: Historisch-romantische Schilderungen aus der westlichen Schweiz (1840)
Deshalb tragen sie auch Nebelhüte, Tarnkappen, welche sie vor allem vor dem Sonnenstrahl schützen, dann freilich auch unsichtbar und zauberstark machen, so dass, wer ihnen das Hütchen abschlägt, sie erblicken und bezwingen mag.
Felix Dahn: Walhal, 1885
Es schwebte auf dem Meer; es zerstoß im Sonnengold und stand doch klar und leuchtend da, eine ganze Welt voll unermessener, nie gekannter Schätze, von ihrem Zauberglanz umwoben, die alte Wunderstadt – Vineta.
Elisabeth Bürstenbinder (Elisabeth Werner): Vineta, 1877
Er bog ab nach dem Zauberwald. Er wollte tief hinein, in jene Zauberstille, wo die Föhren düsterer starren, die Sandwellen schemenhafter leuchten, wo zwischen Wacholderbusch und Heidekraut das freie Feld lugt, im Tau, verschleiert, goldig und grün, mit seinen schweren Korndüften und dem süßweichen Geruch der Lupine, dahinter das Meer, grau blinkend, geheimnisvoll, von den toten Dünenbergen gesäumt.
Johannes Richard zur Megede: Das Blinkfeuer von Brüsterort, 1901
Der Garten machte den Eindruck einer Zauberlandschaft; der Beschauer wähnte sich in ein Feenreich versetzt. Dennoch war alles Natur und nichts Kunst!
Karl May: Die Abenteuer des schwarzen Gerard, 1901
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt aus dem unerschöpflichen Fundus von Pixabay. Ich habe ein Hintergrundmotiv druntergemischt. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.