87 weiche, sanfte und schöne Adjektive

87 weiche, sanfte und schöne Adjektive

Wenn du ein Herz berühren willst, dann geht das nicht auf die grobe Tour, du kannst kein Werkzeug und auch nicht deine Finger benutzen.

Du musst behutsam sein, und das Sanfteste nutzen, das du finden kannst.

Schöne Wörter Bücher Eine Bibliothek der schönen Wörter … Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Und was wäre das? Samt und Seide? Noch viel zu rau.

Federn? Die kitzeln.

Ein Hauch? Der ist zu kühl.

Was also bleibt?

Du kannst es nur mit Worten machen.

Worte sind das Sanfteste, was es auf dieser Welt gibt.

Milde & Sanftheit in Wörtern

Ein laues Lüftchen ist eine linde Luft oder ein sanfter Wind oder eine Himmelsmilde. Milde ist eine liebevolle, fürsorgliche gütige, gnädige Gesinnung, die gern gibt und anderen wohltut. Den Begriff der Milde versteht man im Sinne von Mildtätigkeit (Gnade, Barmherzigkeit, Wohltätigkeit). Das wird auch Mildherzigkeit genannt.

Heute verstehen wir “mild” oft in einem vergleichbaren Sinn wie sanft und weich. Nicht zu viel, nicht zu stark, nicht zu kräftig, nicht zu grell, das ist mild. Ein milder Kaffee, eine milde Seife, Milde Sorte.

Vergleichbare Wörter wären “lau” und das schon fast altertümliche “lind”. Der Wind strich lau über die Felder. Oder man denke an eine laue Sommernacht. Eine weiche Berührung aus Worten. Ein sanfter warmer Wind aus Text. Siehe auch:

Liste weicher, sanfter und schöner Adjektive

Das Wasser ist nicht ein wenig warm, es ist lauwarm; das Wetter ist mild; und der Wind weht sanft, nicht scharf. Hier sind weiche, sanfte, milde und laue Wörter der deutschen Sprache.

  1. balsamisch (wie Balsam)
  2. behutsam
  3. bedachtsam
  4. bettkuschelig
  5. butterweich
  6. daunenweich
  7. dotterweich
  8. engelmild
  9. federweich
  10. feenflügelweich
  11. flaumig
  12. flaumweich
  13. flauschig
  14. frühlingsmild
  15. geschmeidig
  16. hasenweich
  17. hauchzart
  18. himmelsmild
  19. jungfernzart
  20. katzenweich
  21. kückenweich
  22. kuschelweich
  23. lammsanft
  24. lederweich
  25. mildaufdämmernd
  26. mildgerötet
  27. mildgesinnt
  28. mildgnädig
  29. mildgütig
  30. mildherzig
  31. mildväterlich
  32. moosweich
  33. muttermild
  34. pflaumenweich
  35. rosensanft
  36. sacht(e)
  37. sänftiglich
  38. samtweich
  39. sanftanmutig
  40. sanftatmend
  41. sanftäugig
  42. sanftbelebt
  43. sanftbewegt
  44. sanftdämmernd
  45. sanfterrötend
  46. sanftfühlend
  47. sanftgeschmiegt
  48. sanftgesinnt
  49. sanftglänzend
  50. sanftherzig
  51. sanftlächelnd
  52. sanftmütig
  53. sanftrührend
  54. sanftschonend
  55. sanftschlummernd
  56. sanftschmeichelnd
  57. sanftselig
  58. sanftverglühend
  59. sanftwärmend
  60. sanftwehend
  61. sanftweich
  62. sanftwehmütig
  63. sanftweinend
  64. sanftwiegend
  65. schmeichelweich
  66. schonend
  67. schonungsvoll
  68. schwammweich
  69. schwanenweich (weich wie Schwanenflaum)
  70. seidenweich
  71. sonnenmild
  72. streichelweich
  73. taubensanft
  74. taubenweich
  75. wachsweich
  76. warmweich (warm und weich zugleich)
  77. watteweich
  78. weichherzig
  79. weichfühlend
  80. weichgütig
  81. windelweich
  82. wohlfühlweich
  83. wollweich
  84. wundermild
  85. wundersanft
  86. wunderzart
  87. zaubermild
  88. zärtlich
  89. zartweich
  90. zungenweich

Weiche Adjektive in der Literatur

Gar süß duftete es jetzt um Edda; sie kam in einen großen Garten, da gab es nichts als Veilchen. Wohin sie auch blickte, schimmerte es violett, herrlich groß standen die samtweichen Veilchen umher, wie ein leuchtend violetter Teppich breiteten sie sich vor Edda.

Else Ury: Was das Sonntagskind erlauscht, 1905

Dann begann sie, sich sorgfältig anzukleiden. Ein weißes Kleid, ganz hauchzart und licht wie Silbergespinst, umhüllte in weichen, wallenden Falten ihre üppig schlanke, graziöse Gestalt mit den weichen verführerischen Linien, und das goldbraune Haar ringelte sich in natürlichen Locken um den feinen Kopf mit dem kapriziösen Gesicht.

Anny Wothe: Auf hoher Warte, 1915

Werkstattbericht

Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.