99 Eigenschaftswörter aus der gehobenen Sprache für gefühlvolle Texte

99 Eigenschaftswörter aus der gehobenen Sprache für gefühlvolle Texte

Hier möchte ich dich auf Ideen bringen, damit du mehr aus deinen Texten machen kannst. Da lasse ich nichts unversucht. Nach den Wohlfühlwörtern, die uns an heimelige Zeiten erinnern ist heute die gehobene Sprache dran. Ob das etwas für dich ist, entscheidest du selbst.

Noble Sprache

Die gehobene Sprache gibt es in Literatur, in Briefen, in vornehmen Kreisen und im Feuilleton, man kann sie aber auch anderweitig einsetzen. Nicht durchgehend, deine Leser würden das missverstehen und möglicherweise unwirsch reagieren, schlimmstenfalls könntest du dich lächerlich machen. Doch kannst du deine Texte, Geschichten, Romane auf diese Weise anreichern oder würzen. Wie jedes Gewürz verwende es sparsam!

Schöne Wörter Bücher Eine Bibliothek der schönen Wörter … Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Gehobene Sprache ist eine Form der Ausdrucksweise, die durch einen reichen Wortschatz, komplexe Satzstrukturen und oft formelle oder feierliche Nuancen gekennzeichnet ist. Sie wird häufig in akademischen, literarischen oder professionellen Kontexten verwendet, um Präzision, Klarheit und eine bestimmte Form der Rhetorik zu gewährleisten. Die Verwendung gehobener Sprache kann auch dazu dienen, eine gewisse Distanz oder Respekt zum Zuhörer oder Leser herzustellen. Sie enthält meist spezialisierte Begriffe und idiomatische Ausdrücke, die nicht in der Alltagssprache vorkommen.

Sie kommt uns vor wie Prinzessinnensprache. Damit allerdings sind weder Titel noch höfische Anreden gemeint. Hier geht es um Adjektive. Diese Wörter eignen sich am besten, da bei ihrer Benutzung oft aus dem Kontext auf die Bedeutung geschlossen werden kann. Diese Wörter wirken auf deine Leser (mehr oder weniger): geziert, vornehm, aufgeplustert, angeberisch, kultiviert, nobel, manierlich, erlesen, edel, aristokratisch, ete­pe­te­te, galant, erhaben, erlaucht, geistreich, geziert oder hof­fär­tig …

Gehobene Begriffe zu verwenden ist so, als würde man beim Trinken aus einer Kaffeetasse den kleinen Finger abspreizen. Es geht um den Effekt, den man damit erzielen kann. Du drückst dich gewählt aus, wenn du dieser Art Begriffe verwendet. Siehe auch:

Gehobene Eigenschaftswörter, die du sofort ausprobieren kannst

Manche Begriffe haben mehrere Bedeutungen oder können auf verschiedene Weise eingesetzt werden. Auch im übertragenen Sinn. Andere aber nur auf bestimmte Weise. Um nichts grob falsch zu machen, schlage das Wort, das dir gefällt bei Google nach und schaue wie Autoren, Schriftsteller, Journalisten oder Blogger es einsetzen und in welchen Zusammenhängen es vorkommt. So bekommst du ein gutes Gefühl dafür.

  1. abgeschieden — entlegen, einsam, abgelegen
  2. abgründig — geheimnisvoll, rätselhaft
  3. achtsam — wachsam, vorsichtig oder im Sinne von aufmerksam
  4. allerorten — überall
  5. an­ge­le­gent­lich — eingehend, nachdrücklich
  6. auserkoren — auserwählt
  7. ausnehmend — sehr, außergewöhnlich, außerordentlich
  8. befremdlich — verwunderlich, seltsam
  9. bedauernswürdig — bedauernswert
  10. beglückendglücklich machend
  11. bemäntelnd — beschönigend, verharmlosend
  12. beredt — redegewandt, eloquent
  13. berückend — faszinierend, bezaubernd
  14. beseelt — innerlich erfüllt
  15. betörend — bezaubernd, faszinierend
  16. degoutant — ekelerregend, widerlich, abstoßend. Ein Wort ist französischen Ursprungs
  17. deliziös — köstlich, wohlschmeckend
  18. de­s­pek­tier­lich — abfällig, abschätzig, geringschätzig
  19. dünkelhaft — eingebildet, hochmütig
  20. edelmütig — von Edelmut bestimmt
  21. eilfertig — vorschnell, dienstbeflissen
  22. em­b­le­ma­tisch — sinnbildlich
  23. erfrechend (sich erfrechend) — sich erdreistend, herausnehmend
  24. ergötzlich — vergnüglich, Vergnügen bereitend
  25. erklecklich — beträchtlich, beachtlich
  26. erquicklich — angenehm, erfreulich
  27. ersprießlich — nutzbringend, fruchtbar
  28. freu­den­reich — reich an Freude
  29. frevelhaft — verwerflich
  30. friedvoll — lauschig, idyllisch
  31. frohgemut — fröhlich, zuversichtlich (auch frohmütig)
  32. geboten — erforderlich, nötig
  33. ge­deih­lich — nützlich, fruchtbar
  34. genehm — willkommen, erwünscht
  35. gerüstet — vorbereitet sein
  36. getreulich — ergeben, getreu, loyal, treu
  37. geziemend — taktvoll, der Höflichkeit entsprechend
  38. groß­her­zigselbstlos, tolerant
  39. habelos — besitzlos, arm
  40. hehr — erhaben, Ehrfurcht gebietend (“der Bär und die Jungfrau hehr …”)
  41. hoch­her­zig — großmütig, edel
  42. hof­fär­tig — überheblich
  43. hold — anmutig, liebreizend
  44. honorig — ehrenhaft, vertrauenswürdig
  45. immerdar — allzeit, immer
  46. in­brüns­tig — leidenschaftlich, mit glühendem Verlangen
  47. ingrimmig — zornig, wütend
  48. jählings — plötzlich, ab­rupt
  49. kapriziös — launenhaft, eigenwillig
  50. leidvoll — qualvoll
  51. liebreich — liebevoll
  52. lind — angenehm mild, nicht rau oder kalt
  53. manieriert — gekünstelt
  54. mannigfaltig — auf vielerlei Art gestaltet, bunt
  55. martervoll — quälend
  56. miss­ver­gnügt – verärgert
  57. nach­ge­ra­de — geradezu
  58. nichtswürdig — verächtlich, gemein
  59. nim­mer­mü­de — unermüdlich
  60. peinigend — quälend
  61. rank — grazil, schlank
  62. regsam — rege, rührig, beweglich
  63. ruchlos — ohne Skrupel, gewissenlos, gemein
  64. schemenhaft — nur undeutlich, verschwommen
  65. schicklich — ein angemessenes Benehmen
  66. schimpf­lich — schändlich, entwürdigend
  67. schleu­nig — unverzüglich, sofortig, schnellstmöglich
  68. schmäh­lich — verachtenswert, schändlich
  69. schnöde — nichtswürdig, erbärmlich, verachtenswert
  70. seelenvoll — voll innerer Wärme, gefühlvoll
  71. selbs­tisch — egoistisch
  72. sorgsam — sorgfältig, bedacht
  73. statthaft — erlaubt, zulässig
  74. staunenswert — so, dass man es bewundern muss
  75. stet — gleichbleibend, ständig, andauernd
  76. überkommen — althergebracht, lange schon bekannt
  77. um­gau­kelndumflatternd
  78. umnachtet — verwirrt
  79. un­er­find­lich — unerklärlich, rätselhaft
  80. un­er­forsch­lich — unergründlich
  81. ungebärdig — sich kaum zügeln lassend
  82. un­ge­bühr­lich — ungehörig, unschicklich
  83. ungelenk — steif, unbeholfen, ungeschickt
  84. un­ge­schmä­lert — in vollem Umfang, uneingeschränkt
  85. unheilvoll — Unheil bringend
  86. un­ge­bär­dig — rebellisch, wild, bockig
  87. ungestüm — stürmisch, heftig, unbändig
  88. unlauter — unehrlich, unfair
  89. unsäglich — von übel, töricht
  90. unverbrüchlich — nicht zu brechen, unerschütterlich
  91. unziemlich — sich nicht geziemend, sich nicht gehörend
  92. veritabel — wahrhaft, echt, wirklich
  93. verlockend — anziehend, unwiderstehlich
  94. vermessen — anmaßen, überheblich
  95. verwerflich — schlecht, unmoralisch
  96. verzagt — ohne Mut und Selbstvertrauen, kleinmütig
  97. weltläufig — weltgewandt
  98. will­fäh­rig — beflissen, sofort zu Diensten sein
  99. wohl­auf — gesund
  100. wohl­er­wo­gen — wohlbedacht, gut überlegt
  101. wohlgemut — fröhlich, zuversichtlich
  102. wohl­ge­stal­tet — von schöner Gestalt oder Form
  103. wohltönend — angenehm, harmonisch klingend
  104. zaubrisch — bezaubernd
  105. zureichend — hinreichend, genügend
  106. zuträglich — günstig, nützlich, hilfreich

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Werkstattbericht

Das Beitragsbild stellte ich mit Material von Pixabay zusammen. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Wortrecherche via Google, DWDS und Duden.