Froh bedeutet: heiter, von Freude erfüllt, fröhlich gestimmt sein, glücklich, zufrieden und erleichtert sein. Früher lag die Bedeutung stärker auf erfreulich und freudebringend.
Auch jenseits von heilfroh und schadenfroh ist hier worttechnisch etwas zu holen.
Froh ist übrigens Bestandteil der häufigsten und bekanntesten Wünsche. Denken wir an Frohes Fest, Frohes Neues Jahr, Frohe Weihnachten, Frohe Pfingsten oder Frohe Ostern. Ein “Frohes Schaffen” ist ebenfalls beliebt. Siehe auch:
- 69 erhebende Wörter mit Freud* und Freude
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Liste von Wörtern mit froh* und *froh
Froh zu sein bedarf es wenig, passende Wörter sollte man aber griffbereit haben, wenn es an den Text geht. Hier sind sie. In alphabetischer Reihenfolge.
- abenteuerfroh
- arbeitsfroh
- erwartungsfroh
- farbenfroh
- farbfroh
- frohbeschwingt (von Freude beschwingt)
- frohbewegt
- Frohbotschaft
- froherwacht
- Frohgefühl
- frohgelaunt (in froher Laune)
- frohgemut (frohen Mutes sein)
- Frohgesang
- frohgestimmt (wie frohgelaunt)
- frohherzig
- frohlächelnd
- frohlocken (in Freude ausbrechen, jubeln)
- Frohlockung, Frohlocken
- Frohmut (eine Stimmung, die von guter Laune geprägt ist)
- frohmütig
- Frohnatur (ein lebensbejahender, immer gutgelaunter Mensch, Optimist)
- Frohsein
- Frohsinn (von Freude erfüllte Stimmung)
- frohsinnig
- frohwüchsig (schnell wachsend)
- frühlingsfroh (frühlingshaft fröhlich und bunt)
- genußfroh
- gottfroh (herzlich froh, außerordentlich erleichtert)
- heilfroh (sehr froh)
- herzensfroh (glückselig, sehr glücklich, überaus glücklich)
- hoffnungsfroh
- kampfesfroh
- lebensfroh
- lenzfroh, lenzesfroh
- liebefroh
- sangesfroh (sangesfreudig)
- schadenfroh
- seelenfroh (sehr froh, außerordentlich erleichtert)
- seligfroh
- siegesfroh
- sinnenfroh
- sonnenfroh
- stillfroh
- tatenfroh
- überfroh
- unfroh
- zukunftsfroh
Oben: Aus der Mode gekommen … Das Adjektiv “frohwüchsig” wird immer seltener gebraucht. Quelle: DWDS
Froh in alten Texten
Peter ging durch den Wald mit erhobenem Kopf, die Augen weit; alles was alt in ihm war, sank in die Tiefe, und das Junge in ihm stieg auf, wanderlustig und zukunftsfreudig, fast abenteuerfroh.
Max Dreyer: Ohm Peter, 1908
Wie ich mich eben unter die vielen Menschen mengen wollte, die lenzfroh durch die Anlagen wandelten, fuhr das Frühlingsmärchen lichtblau in einem Wagen daher und nickte und lächelte mir schon von weitem zu. Nun schritten wir durch den sonngoldenen, duftigen Maienabend unter einer Allee von Kastanien, die ihre Blütenkandelaber weiß und rosig entfalteten, und ich spürte doch wieder den Zauber ihrer unnennbar schönen Jugend.
Jacob Christoph Heer: Der Wetterwart, 1925
Ich sehe uns großen Kindern gleich durch Wald und Frühlingsflur streifen oder hoch zu Roß dahinreiten, sehe uns an den Ufern jenes kleinen Sees sitzen, an Bachesrand unter mächtigen Tannen Blumen pflücken, sonnenfroh, wie in einem Mysterium, und umgaukelt von Zukunftsplänen aller Art.
Theodor Wundt: Ich und die Berge, 1917
Werkstattbericht
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