Nach zahlreichen Farbwörtern und Wörtern mit Farbe kommen nun, zur Krönung gewissermaßen, die Begriffe mit bunt. Und ich habe mehr gefunden, als ich vorher dachte, finden zu können.
Es steckt also doch allerhand Buntes und Vielfarbiges in der Welt der Wörter, in diesem Fall hauptsächlich der Eigenschaftswörter. Daran hatte ich aber auch nie Zweifel. Siehe auch:
Die Bibliothek der schönen Wörter … Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier sind Bücher zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Lese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
- Farbadjektive – 89 bunte Wörter mit *farben
- 53 bunte Wörter mit Farb* und Farben*
- 20 farbenfrohe Zitate aus der klassischen Literatur
Liste von haupsächlich Adjektiven mit *bunt*
Kunterbunt soll es sein. Hier ist ein Hauch von Pippi Langstrumpf für deinen Text. Die schönsten Wörter mit *bunt*. Und zwar ausschließlich farbenfrohe Adjektive in Sachen Buntheit.
- buntbebändert
- buntbeblümt
- buntbedruckt
- buntbefiedert
- buntbeflaggt
- buntbefleckt
- buntbehangen
- buntbekleidet (bunte Kleider tragend)
- buntbelaubt
- buntbemalt
- buntbestrahlt
- buntbewimpelt
- buntblättrig (Pflanze mit bunten Blättern)
- buntfarbig
- Buntfarbigkeit
- buntgeblümt
- buntgefärbt
- buntgefiedert
- buntgeflammt
- buntgefleckt
- buntbekleckst
- buntgemalt
- buntgemarmelt (bunt marmoriert – Marmel = Marmor)
- buntgemischt
- buntgemustert
- buntgesäumt
- buntgescheckt
- buntgeschmückt
- buntgestickt
- buntgestreift
- buntgewebt
- buntgewirkt
- buntgewürfelt (zusammengewürfelt, durcheinander)
- buntgezeichnet
- buntgeziert
- buntglänzend
- Buntglas
- buntgrell
- Buntheit (das Buntsein, die Vielfarbigkeit)
- buntig (vielfarbig, verschiedenfarbig)
- buntkariert
- buntlich (vielfarbig, verschiedenfarbig)
- buntputzen (bunt verzieren, bunt machen)
- buntkariert
- Buntpapier
- buntreich (verschiedenfarbig und reichhaltig zugleich)
- buntrostig
- buntschattiert
- buntscheckig
- buntschillernd
- buntstreifig
- buntverworren (wie ein buntes Durcheinander)
- dunkelbunt
- federbunt
- frühlingsbunt
- graubunt
- grellbunt
- knallbunt
- kunterbunt
- quietschbunt
- rotbunt
- schwarzbunt
- überbunt
- wunderbunt
- zauberbunt
Substantive wie Buntstift, Buntwäsche, Buntglas oder Buntspecht blieben außen vor.
Bunt in der Literatur
In nächster Nähe webte ein reicher Blumenflor einen leuchtenden Teppich über die Erde, buntgefiederte Vögel huschten durch das Gezweig der Bäume und prachtvoll gefärbte Schmetterlinge glänzten im Sonnenlichte und entzückten das Auge.
Reinhold von Werner: Erinnerungen und Bilder aus dem Seeleben, 1880
Und in den buntscheckigen Fahrzeugen die buntscheckige Menge, Mitglieder des Unionklubs, Buchmacher, Taschendiebe, Offiziere, Damen der großen Welt, Hochstapler, die Halbwelt aller Grade, Kriminalbeamte, Schlächtermeister und Zahlkellner, alles, alles, rollt einträchtiglich durch den Tiergarten dahin.
Rudolf Stratz: Unter den Linden, 1907
Die Sonne strahlte hell hernieder, die buntgezierten Mauern der Häuser glänzten fröhlich, die Bäume blühten, und in den Zweigen sangen die Vögel.
Emile Zola: Arbeit, 1886
Das Zimmer war in Unordnung, als ob es bald geräumt werden sollte. Ein geschlossener, verschnürter Koffer stand in der Mitte auf der Erde; das Bett lag offen da in der ganzen Ärmlichkeit seiner buntgewürfelten Bezüge. Das Steingutservice des Waschständers war umgestülpt.
John Galsworthy: Weltbrüder, 1911
Schon auf der Treppe wimmelte das von reizenden Frauengestalten, Schauspielerinnen, Engländerinnen, was findet sich nicht Alles so kunterbunt in den Hotels zusammen!
Karl Gutzkow: Die neuen Serapionsbrüder, 1877
Er legt die schönen buntgeblümten Westen und Röcke ab, stellt den Stock mit dem vergoldeten Knopf in die unbeachtete Ecke, und trägt nur eine Zeit lang noch, wie ein Hinsterben der alten Lust, die in gebrochenen Farben gestreiften Gewänder.
Jakob von Falke: Die deutsche Trachten- und Modenwelt, 1858
Weiterhin auf einem heitergrünen Plan vergnügten sich mehrere Mädchen mit Ballspielen. Die buntgefiederten Bälle flatterten wie Schmetterlinge, glänzende Bogen hin und her beschreibend, durch die blaue Luft, während die unten im Grünen auf und niederschwebenden Mädchenbilder den lieblichsten Anblick gewährten.
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild, 1826
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.