Diese Farben haben eigene Wörter. Ein graues, ins Braune tendierendes Gelb kann man auch falb nennen. Das ist ein altes, traditionelles Wort. Und davon gibt es noch einige mehr.
Hier geht es um Wörter, die eine Farbe bezeichnen, aber die Farbe als Wortbestandteil selbst nicht enthalten. Deshalb kann man durch Lesen oft nicht auf die Farbe schließen, man muss das Wort kennen.
Solche Farbbezeichnungen werden auch im Alltag oder in der Werbung verwendet. Einige sind aber alt oder kommen aus anderen Sprachen und sind daher seltener zu hören. Siehe auch:
- Die kältesten Farben der Welt … 33 froststarrende Wörter
- Die heißesten Farben der Welt … 45 hitzeglühende Wörter
- 53 bunte Wörter mit Farb* und Farben*
Liste für sich stehender Farbwörter
Die Adjektive sind alphabetisch, aber nicht nach Farbe sortiert.
- anthrazit (ein dunkles, warmes Grau)
- asch (aschefarben)
- aschblond
- aschfahl
- beige (hellbraun, naturfarben, siehe Liste zu Beige)
- blond (diese Farbe spielt vor allem beim Haar ein Rolle. Aber nicht nur. Auch Bier und Tabak können blond sein)
- chamois (Naturfarbe, also leicht hellbraun. Das Wort ist französisch auszusprechen)
- creme (cremefarben, beige)
- cyan, auch zyan (Farbton zwischen Blau und Grün, zum Teil identisch mit türkis)
- dunkelblond
- ecru (entspricht beige, die Farbe von ungebleichtem Leinen oder Seide)
- elfenbein (weiß, der Farbton Elfenbein ist durch RAL 1014 und Hellelfenbein durch RAL 1015 festgelegt)
- erdfahl
- fahl (bezeichnet auch eine helle gelbgraue Farbe, es entspricht Falb)
- falb (hellgelbgrau)
- fuchsia (purpurrot, rotblau – nach der Pflanze)
- gilb (vergilbt, hellgelb)
- goldblond
- hellblond
- himmelfarben (Himmelsblau)
- hochblond
- honigblond
- indigo (laut Wikipedia ein tiefer Blauton zwischen der Grundfarbe Blau und der Mischfarbe Violett. Indigo ist auch ein Farbstoff)
- khaki (hellbraun, erdfarben)
- kreidebleich
- lichtblond
- lohfarben (helles Rotbraun, manchmal ins Goldene tendierend)
- magenta (rotblau, helles Purpur)
- mauve (malvenfarbig, ein helles Lila)
- milchbleich
- naturblond
- ocker (sattgelber Erdfarbton, geht von hellgelb über gelbraun, orangebraun, braun bis hin zu rotbraun)
- petrol (intensiver Farbton zwischen Grün und Blau)
- platinblond
- puce (flohfarben; der Floh [ein Tier] ist violettbraun, bräunlichviolett oder dunkelrotbraun. Angeblich war dies die Lieblingsfarbe der später [aber nicht deshalb] geköpften französischen Kaiserin Marie-Antoinette)
- rotblond
- semmelblond
- sonnenblond
- strohblond
- taupe (eigentlich ein dunkles Graubraun. Das Wort ist französisch auszusprechen und soll sich von dem Wort für Maulwurf ableiten. Heute fallen verschiedene Farbtöne unter Taupe)
- türkis (ein Farbton zwischen grün und Blau, er leitet sich von einem Mineral ab)
- veil (violett, veilchenfarbig)
- wachsbleich (weiß und hell wie Wachs)
- weißblond
- weizenblond
- windelbleich
- winterfarb (schneeweiß)
Besondere Farbwörter in der Literatur
Und es gab doch wahrlich genug schöne Frauen auf dem grünen Rasen von Iffezheim – Welt und Halbwelt, Frauen in Weiß und in Blau, in Rosa und Mauve und am meisten Frauen, selbst Blondinen, in einem blutdürstigen Scharlachrot, das eben Mode war. Frauen aus allen Ländern, von diesseits und jenseits des Kanals und des Atlantischen Ozeans, nervöse gepuderte Pariser Weiblichkeit, britische Gesundheit und rosige Frische, halb slawische Puppenköpfchen aus Wien, nordisches Blondhaar und welsches Blauschwarz, – es war alles da und lachte und flirtete und fegte mit buntem, knisterndem Kleidersaum das grüne Gras und sonnte sich und seine Schönheit unter dem blauen Himmel.
Rudolf Stratz: Die törichte Jungfrau, 1928
Das waren die Freiheiten, die die Witwen damals genossen. Heutzutage ist es ihnen verboten wie eine Tempelschändung, und auch die Farben sind es; denn sie dürfen nur Schwarz und Weiß tragen; ihre Röcke und Unterröcke wie ihre Strümpfe können sie wohl in Grau, Lohfarben, Violett und Blau tragen. Manche sah ich, die sich mit Rot, Fleischfarbe und Chamois Freiheiten herausnahmen wie in vergangenen Zeiten; denn in ihren Unterröcken und Strümpfen durften sie alle Farben tragen, nicht in den Kleidern, hörte ich sagen.
Pierre de Brantôme: Das Leben der galanten Damen, 1912
Werkstattbericht
Lektorat (Teaser): K. Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.
1 Gedanke zu „47 interessante Farben mit eigenem Namen“