Wie sieht etwas aus, welche Farbe hat es? Diese Information ist wichtig. Dafür gibt es Adjektive. Sie beschreiben eine Farbe. Und zwar am besten so, dass man sie sofort vor Augen hat.
Bei diesen Wörtern handelt es sich um Adjektive. Sie dienen dazu die Farbigkeit von Gegenständen zu beschreiben. Ein lachsrotes T-Shirt, himbeerfarbene Turnschuhe, ein honigfarbenes Auto, eine jeansfarbene Tasche und so weiter. Siehe auch:
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Die Liste der Wörter mit …*farben
Ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht wie immer nicht. Es gibt mehr, ich habe eine gewisse Auswahl betroffen. Die Liste ist alphabetisch sortiert.
- alabasterfarben
- anthrazitfarben
- aschfarben
- auberginefarben
- azurfarben
- beigefarben (Beige hat inzwischen einen eigenen Beitrag bekommen)
- beinfarben (bezieht sich auf Knochen, ist also weiß)
- bernsteinfarben
- blauhimmelig
- bleifarben
- brombeerfarben
- butterfarben
- champagnerfarben
- cognacfarben
- cremefarben
- ebenholzfarben
- eierschalenfarben
- elfenbeinfarben
- erdbeerfarben
- erdfarben
- flammfarben, flammenfarben
- fliederfarben
- giftfarben (kann rot oder grün sein)
- glanzfarben
- gleichfarben (gleichfarbig)
- glutfarben
- goldfarben
- grasfarben
- hautfarben
- himbeerfarben
- himmelsfarben
- honigfarben
- isabellfarben (graugelb, lehmfarbig, naturfarbig)
- jeansfarben
- kirschfarben
- kittfarben
- kupferfarben
- lachsfarben
- lederfarben
- lehmfarben
- leichenfarbig
- lilafarben
- lohfarben (wallende Glut, früher mal: flammend oder passender: flammenfarben, denke an „lichterloh“)
- malvenfarben
- mausfarben
- meerfarben
- milchfarben
- mohrenfarben (schwarz wie ein Mohr)
- mondfarben
- muschelfarben
- nachtfarben
- olivenfarben
- orangefarben
- perlenfarben
- perlmuttfarben
- pfirsichfarben
- pfirsichblütenfarben
- pinkfarben
- purpurfarben
- rauchfarben
- regenbogenfarben
- rehfarben
- rosafarben
- rosenfarben
- rostfarben
- safranfarben
- sandfarben
- saphirfarben
- scharlachfarben
- schieferfarben
- schmutzfarben
- schokoladenfarben
- schwanenfarben
- semmelfarben (brötchenfarben)
- senffarben
- silberfarben
- smaragdfarben
- spinatfarben
- staubfarben
- steinfarben
- strahlenfarben
- strohfarben
- tausendfarben
- totenfarben (leichenblass)
- trauerfarben (diese Farbe ist schwarz)
- veilfarben (violett)
- veilchenfarben (violett)
- vielfarben (vielfarbig)
- violettfarben
- wachsfarben (wachsfarbig, leicht gelblich)
- wandelfarben (in wechselnde Farben)
- weizenfarben
- winterfarb(en) (schneeweiß)
- wolfsfarben
- wolkenfarben
- zartfarben
- zauberfarben
- ziegelfarben
- zimtfarben
- zitronenfarben
Es lassen sich relativ frei eigene Assoziationen erstellen. Ein bierfarbenes T-Shirt, ein ketchupfarbenes Kleid …
Farbadjektive in der Literatur
Das Grau am Horizont wurde weiß, das Weiß wurde isabell-, dann rosenfarben; nun schießt es wie Feuerlilien auf, der Sand verschwindet, See- und Morgenkühle wehen uns an, und während der Sonnenball hinter der Teupitzer Kirche aufsteigt, fahren wir in die noch stille Straße des Städtchens ein.
Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Band. 2: Das Oderland. Berlin, 1863
Vollbesetzt wirbelten die aufgezäumten Holzpferde, das beschuppte, spinatfarbene Meerfräulein und die abgeschabten Galawagen; die jungen nicht minder als die alten Leute, die mitfuhren, schnitten krampfhaft tapfere Gesichter, die je nach Vorwiegen des einen oder des anderen Gefühles ängstliches Vergnügen oder vergnügte Ängstlichkeit verrieten.
Hans Ludwig Rosegger, Der Stegreifritter, 1909
Ueber dem Horizont drückte und breitete sich ein aschfarbenes Nebelband und am Horizont ein bleifarbenes aus; bleiche Fetzen hingen von den Wolken oben auf die Nebel unten herab. Der ganze Grund der Wolkenmauer sah bleich, häßlich, schrecklich, finster, unbeschreiblich aus.
Victor Hugo: Die Meer-Arbeite, 1860
Draußen stand der Gnom mit den Vatermördern* und dem semmelfarbenen, gescheitelten Kindskopf, das blaue Kapuzenmäntelchen überm Arm, mit großen, respectvollen Augen sie anstarrend.
Paul Heyse: Kinder der Welt, 1873. *Der Vatermörder ist ein ein steifer, vorne offener, hoher Stehkragen eines Herrenoberhemdes
Als Herr und Meister thronte er auf dem Ehrenplatz der Tafelrunde, gegenüber der Gräfin von Chiffrevas, inmitten des pfirsichblütenfarbenen Frauengemaches. Mit seinen hell-dunklen Augen, deren Höllenblau manch betörtes Frauenherz für das Blau des Himmels gehalten hatte, überschaute er den glänzenden Kranz der zwölf Damen, die in erlesener Ordnung um ihn zu Tisch saßen, in seiner Fülle von Blumen, Kristall und Kerzenlicht.
Jules Amedée Barbey d’Aurevilly: Teufelskinder,1874
Die Sonne ist dahingegangen und nahm die Farbe und das Leben mit sich hinab. Kalt und tot liegt alles da. Leichenfarbig ist der Sand, sargschwarz stehen darin die mit Kohlengrus bedeckten Hügelchen, und die Baumstümpfe auf ihnen sehen wie vergessene Grabsteine aus.
Hermann Löns: Kraut und Lot, 1911
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via DWDS und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.