Was bitte, Pfirsich? Ja genau. Diese Wörtersammlung ist etwas anders als sonst. Ich brauchte solcher Wörter für einen Roman, den ich gerade schreibe. Ich werde nicht alles verwenden, nur einige besondere Wörte, doch dazu muss ich sie erst kennen.
Der Pfirsich ist, wenn er reif ist, rund, süß und wohlschmeckend. Das Wort Pfirsich ist laut Wiktionary seit dem 12. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch pfersisch; aus mittellateinisch persica, wörtlich „die persische (Frucht)“, so benannt, weil der Baum über Persien nach Europa kam.
Die schönsten Wörter als Buch …
Die schönsten Wörter habe ich in zwei Büchern gesammelt. Es sind wunderbare, seltene, originelle und alte Wörter aus der deutschen Sprache. Eine wunderzierliche Silbenzauberei. Sind diese Wortherrlichkeiten nicht viel zu schön, um dem Vergessen anheimzufallen? Hier sind die funkelndsten Juwelen unserer Sprache. Mehr erfahren
Den Beitrag widmet ich allen Pfirsichfreunden und -liebhabern, wer immer sie sein mögen. Ich hätte nicht erwartet, so viele Wörter finden zu können – darunter auch Schönheiten. Einige Begriffe sind dann auch eher selten oder gar von mir erfunden (etwa Pfirsichmorgenschein). Siehe auch:
- 37 Wörter der Dämmerung
- Orange – 37 bildhafte Farbnamen und Bezeichnungen
- 55 Blütenwörter für romantische Texte
Liste mit Wörtern, die mit Pfirsich zu tun haben
Es geht nicht ausschließlich um die Frucht als solche, sondern auch um das symbolische. Namen von Pfirsichsorten habe ich ausgelassen.
- Pfirsichabenddämmerung
- Pfirsichblatt (Blatt des Pfirsichbaumes)
- Pfirsichbaum
- Pfirsichblüte
- pfirsichblüten (als Adjektiv, von der Farbe der Pfirsichblüte)
- pfirsichblütenfarben (hellrosa)
- pfirsichblütenrot, pfirsichblütrot
- Pfirsichblütenschimmel (ein weißes Pferd mit rötlichem Schimmer)
- Pfirsichblütenschimmer
- Pfirsichblütentanz
- Pfirsichblütenweg
- Pfirsichbowle
- Pfirsichdämmerung
- Pfirsichdämmerschein
- Pfirsichduft
- Pfirsichernte
- Pfirsichfarbe
- pfirsichfarben
- pfirsichfarbig
- Pfirsichflaum (samtiger Flaum, weiche Behaarung, die die Pfirsichhaut umgibt)
- Pfirsichflor (nach Goethe … „Du tanzest leicht bei Pfirsichflor / Am luftigen Frühlingsort: / Der Wind, stellt man den Schirm nicht vor / Bläst euch zusammen fort.“)
- Pfirsichgarten
- Pfirsichgeruch
- Pfirsichhain
- Pfirsichhaut
- Pfirsichhimmel
- Pfirsichkern
- Pfirsichkuss
- Pfirsichlächeln
- Pfirsichlaub (Laub des Pfirsichbaumes)
- Pfirsichliebe
- Pfirsichlimonade
- Pfirsichlippen
- Pfirsichlust
- Pfirsichmond
- Pfirsichmorgenschein
- Pfirsichmund
- Pfirsichnektar
- pfirsichorange (Farbzeichnung)
- Pfirsichplantage
- Pfirsichpracht
- pfirsichrot (Farbzeichnung)
- pfirsichrund
- Pfirsichsaft
- pfirsichsanft
- Pfirsichschimmer
- pfirsichschön
- Pfirsichschönheit
- Pfirsichstein (Pfirsichkern)
- Pfirsichsommer (auch Titel eines Buches von Jodi Lynn Anderson)
- pfirsichsüß
- Pfirsichton (Farbton)
- Pfirsichtraum
- Pfirsichwange (durchblutete menschliche Wange rot oder orange gefärbt wie ein Pfirsich)
- pfirsichweich
Auch allerlei Lebensmittel gibt es. Man denke an Pfirsichwein, Pfirsichpüree, Pfirsichbrand, Pfirsichschnaps, Pfirsichtorte, Pfirsichkuchen, Pfirsichkonserve, Pfirsichlikör, Pfirsichmarmelade, Pfirsichpudding …
Der Pfirsich in der Literatur
Im Westen von Yokohama erblickt man wie einen riesigen umgekehrten Fächer den majestätischen Fuji-no-yama, dessen Gipfel pfirsichblütrot erglänzt, wenn die ersten Morgenstrahlen ihn treffen, oder rein weiss, wie ein mächtiger Zuckerhut, wenn am klaren Wintertage die Sonne höher steigt.
Johann Justus Rein: Japan nach Reisen und Studien, 1881.
Sie hatte das bernsteinfarbene Haar, den matten Goldton der Haut und auf den Wangen einen lieblichen Pfirsichschimmer; sie versprach in der Gestalt einen hohen und schlanken Wuchs und wandelte von frühauf ein wenig schwer oder feierlich, so wie es häufig die Art der Italienerinnen ist.
Karl Muth: Hochland, 1925.
Die Lebensgefährtin, die Rogge sich ausersehen hatte, war ein Mädchen zwischen siebzehn und achtzehn Jahren, die noch den eigentümlichen Pfirsichduft der ersten Jugend auf den Wangen trug.
Friedrich Wilhelm Rogge: Ein seltenes Leben, 1877.
ihr pfirsichfarbenes Unterkleid
wo der Mond schläft
lächelt sie
Lenny Löwenstern: Anderswo (Gedichte), 2014.
Das Gedicht (hier als Grafik) habe ich zu einem Bild gemacht, dass in meinem Schlafzimmer hängt. Es zeigt die japanische Dichterin Ono No Komachi aus dem neunten Jahrhundert. Hier ist es:
Werkstattbericht 🔧
Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, DWDS, Wiktionary, Goethe Wörterbuch und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.
Jetzt kostenlos reinlesen!
Hier ist die Leseprobe der wunderzierlichen Silbenzauberei. Download (PDF aus VOL. 1)