Monate haben mit dem Mond zu tun. Das ist nicht nur zufällig so. Der Zyklus des Mondes hat für unsere Vorfahren eine immense Rolle gespielt. Er ersetzte Uhr und Kalender und bestimmte, wann was auf dem Feld getan wurde. Jahreszeiten, Mondphasen und Festtage gliederten das Leben der Menschen.
Das hat Spuren hinterlassen im Wortschatz. Die alten Bezeichnungen für die Monate leiten sich eben nicht wie die heutigen aus dem Lateinischen ab, sondern aus der Natur. Landwirtschaft war das beherrschende Thema.
Allerdings gab es damals keine einheitliche Regelung. So ist manche Bezeichnung lediglich regional bekannt, andere sind nicht trennscharf auszumachen. Poetischer allerdings waren sie, die alten Bezeichnungen für die Monate. Siehe auch:
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Liste alter Monatsnamen der deutschen Sprache
Diese Wörter klingen schön und rufen Bilder in uns wach.
- Ährenmond (August)
- Bisemond (August)
- Brachmond (Juni)
- Christmond (Dezember)
- Donnermond (Juni)
- Eismond (Januar)
- Erntemond (Oktober)
- Evenmonat (Herbstmonat)
- Fastenmond (März)
- Frostmond (November)
- Frühlingsmond (für die Frühlingsmonate März, April, Mai)
- Grasmond (April)
- Hartmond (Januar)
- Heilmond (Dezember)
- Herbstmond (September)
- Heumond (Juli)
- Holzmond (September)
- Johannismond (Juni)
- Julmond (Dezember)
- Kräutermond (Juni)
- Lassmond (Januar)
- Lenzmond (März)
- Maienmond (Mai)
- Marienmond (Mai)
- Narrenmond (Februar)
- Ostermond (April)
- Rebmond (September)
- Rosenmond (Juni)
- Schlachtmond (November)
- Schmelzmond (Februar)
- Schneemond (Januar)
- Sichelmond (August) wohl nach der Erntesichel, nicht nach der Form.
- Sommermond (Juni)
- Sturmmond (Februar)
- Taumond (Februar)
- Wandelmond (April)
- Weidemond (Juni)
- Weinmond (Oktober)
- Windmond (Oktober, November)
- Wintermond (November, Januar)
- Wolfsmond (umfasst die kalten Wintermonate, mindestens November bis Februar)
- Wonnemond (Mai)
Keine Bestätigung habe ich gefunden für die folgenden Begriffe. Einige sind indianischen Ursprungs und geistern auch bei uns herum. Siehe zum Beispiel hier oder hier. Andere sind ausgedacht oder stammen aus Fantasyromanen, dort sind die Mondwörter beliebt.
- Bärenmond (Juni)
- Eimond (April)
- Eichenmond (November)
- Engelmond (September)
- Feenmond
- Fischmond (April)
- Fruchtmond (August)
- Gerstenmond (September)
- Getreidemond (August)
- Hasenmond (Mai)
- Honigmond
- Hungermond (Februar)
- Jagdmond (September)
- Jägermond (Oktober)
- Knospenmond (April)
- Kornmond (August)
- Krähenmond (März)
- Kräutermond
- Pflanzmond (Mai)
- Saatmond
- Reisemond (Oktober)
- Rindenmond (März)
- Schmetterlingsmond
- Sirupmond (März)
- Sonnenmond (Juni)
- Trauermond (November)
- Zuckermond (März)
Der Blütenmond (war ein Monat in mehreren antiken griechischen Kalendern, die auf dem ionischen Kalender fußen – Wikipedia.)
Erscheinungsformen des Mondes
Diese haben nichts mit Monaten, sondern vielmehr mit dem Aussehen des Mondes zu tun. Einige dieser Bezeichnungen findet man häufig in Zeitungsartikeln und Berichterstattung.
- Blitzmond
- Blutmond
- Jammermond
- Halbmond
- Kirschmond
- Milchmond
- Neumond
- Schneemond
- Schreckensmond
- Schwarzmond (Neumond)
- Sichelmond
- Silbermond
- Sommermond
- Supermond
- Vollmond
Werkstattbericht 🔧
Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, Wikipedia und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.