Herbstlicher als im Oktober, kann es nicht werden, sollte man meinen. Doch die Liste der Oktoberwörter enthält auch Profanes aus dem Leben und der Politik.
Hier habe ich versucht, alles von Relevanz zu finden. Hier geht es deshalb nicht um besonders schöne oder originelle oder alte Wörter. Sondern um möglichst alle Begriffe, die verwendet werden. Weil es überhaupt nur wenige Oktoberwörter gibt.
Die Bibliothek der schönen Wörter … Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier sind Bücher zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Lese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Das Wort Oktober erfreut sich seit Jahrhunderten steigender Beliebtheit (siehe Abbildung). Historisch kannte das Wort keine nennenswerte Verwendung, außer als Monatsnamen natürlich. Siehe auch:
- 45 unglaublich herbstliche Wörter, die mit Laub beginnen
- 77 Herbstassoziationen – Wörter, die den Herbst beschreiben
- Nebel: 79 geheimnisvolle und melancholische Wörter
Liste von Wörtern, die mit Oktober* beginnen
Hier ist, alphabetisch sortiert, was ich habe finden können.
- Oktoberabend
- Oktoberaufstand (fand 1848 in Wien statt)
- Oktoberblau (ist manchmal der Himmel)
- Oktoberedikt (von 1807 war der Beginn der preußischen Reformpolitik)
- Oktoberferien
- Oktoberfest (das weltweit größte Volksfest findet jährlich in München statt)
- Oktobergedicht
- Oktobergewitter
- Oktoberglut (der Amberbaum leuchtet glutrot im Herbst)
- Oktoberhimmel
- Oktoberhochzeit
- oktoberisch (adj.) (dem Oktober gemäß)
- Oktoberjahrmarkt (findet sich bei Goethe)
- Oktoberkind (im zehnten Monat geborenes Kind)
- Oktoberklub (politische Liedergruppe in der DDR)
- Oktoberkühle
- oktoberkühl (adj.) (selten)
- oktoberlich (adj.) (dem Oktober gemäß)
- Oktoberlicht
- Oktoberliebe
- Oktoberlied
- Oktoberluft
- Oktobermanifest (wurde 1905 in Russland geschrieben)
- Oktobermann (Buchtitel)
- Oktobermorgen
- Oktobernacht
- Oktoberopfer (gab es 1923 in Freiberg in Sachsen)
- Oktoberpferd (war im antiken Rom ein rituelles Opfer für den Gott Mars)
- Oktoberreform (mit ihr wurde 1918 das parlamentarische Regierungssystem formell im Deutschen Kaiserreich eingeführt)
- Oktoberregen
- Oktoberrevolution (Machtübernahme der Kommunisten 1917 in Russland)
- Oktobersonne
- Oktobersonnentag
- Oktoberspaß
- Oktobersturm
- Oktobertag
- Oktobertee (Romantitel)
- Oktoberverfassung (wie Oktoberreform)
- Oktobervergnügen
- Oktoberwald
- Oktoberwärme
- oktoberwarm (adj.)
- Oktoberwein
- Oktoberwetter
- Oktoberwind
- Oktoberwoche
- Oktoberzauber
- Oktoberzeit
Der Oktober in der Literatur
Es war ein reiner Oktobermorgen, der Nebel lag zusammengefaltet dem Himmel zu Füßen, der wegfliegende Sommer schwebte mit seinen blauen Schwingen noch hoch über den Ästen und Blumen, die ihn getragen, und schauete mit dem weiten, still erwärmenden Sonnenauge den Menschen an, von dem er Abschied nahm.
Jean Paul Richter: Die unsichtbare Loge, 1793
Ein lustiges Kaminfeuer wetteiferte mit der mattgelben Oktobersonne, die mitunter neugierig einen Strahl durch das Fenster fallen ließ, und dem Gemach den Schein einer behaglichen Wärme lieh.
Louise Aston: Aus dem Leben einer Frau, 1847
Der ganze Garten war voll bunter Lichter und starker, lustiger Farben. Die Weinlaube an der Wand flimmerte und leuchtete in der hellen Oktobersonne. Ein leiser Wind wühlte rote, grüne und gelbe Farben im Sonnenlicht durcheinander. Und doch entdeckte er in all der bunten Pracht, mitten in dem bunten Weinlaub, einen besonderen Fleck, der in all dem ruhevollen Spiel unruhig auf und nieder fuhr.
Gustav Frenssen: Jörn Uhl, 1902
Zweimal hatte die Oktobersonne wieder über den Oktoberwald geschienen, seit sie den Herrn von Rödershof in ihrem Schein hinaustrugen. Dann war der Winter noch einmal über die vertraute Stätte gegangen, und nun hatte der Frühling wieder seinen Einzug gehalten. Seine leuchtende Sonne überstrahlte den grünen Wald- und Wiesenwinkel, der in allen Farben prangte. Es war hier alles beim alten geblieben, wie es von je gewesen war.
Henny Koch: Klein Großchen, 1919
Werkstattbericht 🔧
Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.