Schmetterlinge werden auch Falter genannt. Über 160.000 Arten soll es weltweit geben. In Deutschland sind es nicht einmal 4.000. Alter Falter!
Hier es allerdings nicht um zoologische Aspekte, sondern lediglich um Worte. Genauer, um die Schönheit dieser teils sprechenden und bildhaften Namen.
Die Bibliothek der schönen Wörter … Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier sind Bücher zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Lese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Und es geht um das, was sich jeder darunter vorstellen kann oder möchte. Als Rohstoff für falterreiche, farbenfrohe Texte. Siehe auch:
Liste naturseliger Bezeichnungen für Falter und Schmetterlinge
Ja, die gibt es wirklich. Auch wenn man in unseren Breiten nicht alle zu sehen bekommen kann. Nachtfalter sind alles, was an Schmetterlingen in der Nacht unterwegs ist. Viele sind dunkel. Wozu soll Buntheit auch gut sein, in der Nacht. Die Umgangssprache kennt sie als Motten.
- Abendfalter (am Abend aktive Schmetterlinge, sie werden auch Abendvögel genannt)
- Augenfalter
- Aurorafalter
- Baumfalter
- Bienenfalter (Totenkopfschwärmer)
- Blumenvogel (allgemein für Schmetterlinge)
- Brummvogel (für brummende Nachfalter)
- Dämmerungsfalter (am Abend aktive Schmetterlinge, auch Dämmerungsvogel genannt)
- Dickkopffalter – Wikipedia
- Distelfalter – Wikipedia
- Dukatenfalter – Wikipedia
- Erdbeerbaumfalter – Wikipedia
- Feuerfalter – Wikipedia
- Hopfenfalter
- Kleefalter (Postillon)
- Landkärtchenfalter – Wikipedia
- Märzveilchenfalter (Perlmutterfalter)
- Mohrenfalter (Schwärzlinge – Wikipedia)
- Nachtfalter (nächtlich aktive Schmetterlinge)
- Nesselfalter (kleiner Fuchs)
- Perlmutterfalter – Wikipedia
- Queckenfalter
- Ritterfalter – Wikipedia
- Rosennachtfalter (Nachtfalter, der sich auf Rosen aufhält)
- Rotnesselfalter – Tagpfauenauge
- Samtfalter
- Scheckenfalter
- Schillerfalter – Wikipedia
- Segelfalter – Wikipedia
- Seidenfalter (Seidenspinner) – Wikipedia
- Sommerfalter (für an Sommertagen sichtbare Schmetterlinge)
- Tagfalter (allgemein für Schmetterlinge)
- Trauerfalter (ein schwarzer Schmetterling, auch Trauermantel) – Wikipedia
- Wabenfalter (Wachsmotten)
- Weinfalter Weinschwärmer)
- Zipfelfalter (dazu gehören etwa Pflaumenzipfelfalter oder Brombeerzipfelfalter)
- Zitronenfalter – Wikipedia
- Zweifalter (allgemeiner alter Begriff für Schmetterling)
Diese Falter habe ich sprachlich vermisst
Wo sind sie? Gibt es sie nicht?
Falter in der klassischen Literatur
Über das Sammeln der Schmetterlinge möchten wir bemerken, daß Sie dieselben in Tüten schicken können. Selbst die größten Nachtfalter, wenn Sie ihnen die Flügel zusammenklappen, können Sie ruhig in dieser Weise absenden.
Charitas Bischoff: Amalie Dietrich, 1909
Darum ist das Leben ein unabsehbares Feld, wenn man es von vorne ansieht, und es ist kaum zwei Spannen lang, wenn man am Ende zurük schaut. Auf dem Felde zeitigen so manche andere Früchte, als man zu säen geglaubt hat. Es ist ein schillernd Ding, das so schön ist, daß man sich gerne hinein stürzt, und meint, es müsse ewig währen – – und das Alter ist ein Dämmerungsfalter, der recht unheimlich um unsere Ohren weht.
Adalbert Stifter: Der Hagestolz, 1847
Über den grünen, weißbeschneiten Teppich gehe ich mit leisen Schritten. Ich scheue mich fast, in die blühenden Wunderherrlichkeiten hineinzutreten. Wie der vornehme Trauerfalter dort möchte ich schweben über die Blumen oder wie das Reh zwischen ihnen wandeln, das dort unter der blühenden Traubenkirsche langsam durch den Wald zieht, ein roter Fleck im satten Grün.
Hermann Löns: Mein grünes Buch, 1901
Hinter mir in den Fichten piepsen die Goldhähnchen und spulen die Tannenmeisen, noch schmettert der Fink, aber schon ruft der Täuber sein Abendlied, das Rotkehlchen singt seine Weise, und die braunen Abendfalter huschen über das Fallaub. Langsam stiehlt sich die Dämmerung in den Wald.
Hermann Löns: Mein grünes Buch, 1901
Die letzten müden Liebesworte irren
Wie Abendfalter, die mit schweren Flügen
In Dämmerung und Träumen sich verwirren.
Ernst Stadler: Frühe Dämmerung, 1910-1914
Die Dämmerung konnte Vult kaum erwarten, um ein Dämmerungsfalter zu werden und auszuflattern; Walt zählte eben so stark darauf, um ein Dämmerungs- ein Nacht- und ein Tagfalter zugleich zu seyn, aber nur geistig und nur daheim.
Jean Paul Richter: Flegeljahre, 1805
Werkstattbericht 🔧
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