Schöne Wörter und künstliche Intelligenz, wie passt das zusammen?

Schöne Wörter und künstliche Intelligenz, wie passt das zusammen?

Seit August 2023 nutze ich ChatGPT privat und für die Arbeit, missen möchte ich dieses allumfassende Werkzeug nicht mehr. Tatsächlich sind sogar weitere KIs wie Claude oder Googles Gemini hinzugekommen. Jeder kann sie benutzen; es gibt kostenlose Basisversionen, die fast das gleiche können wie die Bezahlmodelle.

KI ist ein Trendthema, über das häufig berichtet wird. Hier möchte ich einen Einblick geben, wie man es nutzen kann, wenn man sich mit Wörtern und Sprache beschäftigt. Es lohnt sich sehr, so viel sei vorab verraten!

Schöne Wörter Bücher Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Es gibt so unanständig vieles, was man machen kann, wenn man mit Texten und Wörtern zu tun hat. Ein Bauarbeiter wird zwangsläufig weniger profitieren.

Verständnis und Verarbeitung komplexer Texte

KI versteht Texte, die wir selbst nur schwer oder nur teilweise erfassen können. Zum Beispiel umfangreiche Einträge im Grimmschen Wörterbuch. Die zu verarbeiten erfordert einiges an Sachkenntnissen, das Digitalhirn zieht augenblicklich den Sinn aus den elaborierten, teils langen Erläuterungen. Das klappt auch mit anderen Lexika, auch älteren, die in Fraktur abgefasst wurden. Man muss nicht einmal warten, sofern alles in Ordnung ist, kommt die Antwort sofort. KI-Textanalyse: Blitzschnelles Textverständnis und Wissensgewinn in Rekordzeit!

Der Artikel enthält weder Beispiele noch Prompts für die KI. Folge stattdessen einfach den Links, dort findest du alles. Mache Gebrauch davon. Die Artikel sind auch von mir.

Gleiches gilt für Fachtexte aller Art, die KI kann im Nu Zusammenfassungen oder Inhaltsangaben liefern, ja man kann sie sogar dazu befragen, als wäre sie der Autor selbst. Wie praktisch ist das bitteschön? Das funktioniert auch, wenn man den Artikel nur als PDF vorliegen hat oder gedruckt. Grundsätzlich kann die KI auch Texte aus Fotos auslesen, wenn deren Qualität genügt. Das elektronische Superhirn sortiert Daten, analysiert sie, findet in Konvoluten die Perlen. Die dafür erlaubten Dokumente werden immer umfangreicher, die Formate vielfältiger. Man kann das auch mit einer Waschmaschinengebrauchsanweisung machen, sofern man die digital vorliegen hat. Einfach hochladen und Fragen stellen, das ist viel einfacher, als selbst etwas in dem Dokument finden zu wollen. 15 zeitsparende Hacks, wie du mit ChatGPT & Co. das Beste aus langen Texten holst

Alte und ungebräuchliche Wörter kennen ChatGPT und Kollegen weniger gut. Das Grimmsche Wörterbuch (DWB) gehörte nicht zu seinen Trainingsdaten. Das ist einerseits schade, weil man so mit KI-Hilfe Wörterlisten anlegen könnte, andererseits finde ich das aber auch gut, weil man viele meiner Beiträge nicht einfach mit ChatGPT schreiben lassen kann. Ihr Kollege Claude sagt: “Der umfangreiche Inhalt des Deutschen Wörterbuchs von Jacob und Wilhelm Grimm gehört nicht direkt zu meinen Trainingsdaten. Mein Wissen über das DWB stammt aus anderen Quellen, die während meines Trainings verwendet wurden, wie zum Beispiel Enzyklopädien, Artikel oder Bücher über Sprachwissenschaft und Lexikografie.”

Wortarbeit

Die KI erläutert dir (fast) jedes Wort, konstruiert Beispielsätze, listet Synonyme und so weiter. Du kannst jede Frage stellen. Sogar mit der KI Wörter lernen oder gezielt das Schreiben üben. Die KI ist ein Tutor, der immer Zeit hat; man kann ihm Anweisungen geben, sich seine Erfolge auswerten lassen und die Dinge so oft wiederholen, wie man will. Müde wird der Rechenknecht nie. So hilft dir ChatGPT im Alltag – Praktische 23 KI-Tipps für jedermann

ChatGPT ist kreativ, das ist für viele Menschen überraschend, die denken, die KI würde nur aus dem Internet abschreiben. Nicht doch, das stimmt so nicht. Sie ist generativ, sie schreibt selbst. Sie kann Muster erkennen und Daten kombinieren, deshalb kann sie auch Wörter erfinden und das sogar recht gut. Gemeint sind Komposita, die sich ausdenken, macht Spaß. Ich tue das gern. Der Schlaubot ist zu meinem Leidwesen mindestens genau so gut darin. Er erfindet dir alles!

Textverbesserung

Natürlich kannst du mit KI typische Lektorats- und Korrektorentarbeiten machen lassen. Also Rechtschreibung prüfen, Texte verbessern und so weiter. Das Feld ist breit gefasst. Menschliche Lektoren sind nicht komplett überflüssig geworden, doch für sie wird es enger. Für uns Anwender ist das so, als hätte man den Lektor immer im Haus, kann ihn immer ansprechen. ChatGPT kann keinen Roman lektorieren, das erwartet aber auch niemand, für Gebrauchstexte reicht es aber allemal, und von denen gibt es reichlich. Wie ChatGPT deine Texte zum Glänzen bringen kann – 26 Ideen & Prompts

Die KI kann (fast) alle Sprachen, es ist ein Wunder, und sie übersetzt gut, sogar Dialekte, verschiedene Stile und Sprachebenen sind drin. Mit gewissen Einschränkungen, aber eben schon weit fortgeschritten.

Warum nicht die Vorteile nutzen, die sich bieten, denn andere tun es auch? Wozu sich abmühen, wenn ein Werkzeug die Arbeit in Sekunden erledigen kann? Zugegeben, man darf nicht alles glauben, die Maschine macht Fehler, kürzt ab, erzählt sogar Unfug, wenn sie nichts Besseres weiß. Man muss sich das angucken und prüfen. Das ist der Stand der Dinge. Aber die Modelle werden besser.

Dann muss man bald gar nichts mehr schreiben und alle werden arbeitslos? Das könnte sein, die künstlicher Denkapparate werden uns nach und nach die Textarbeit aus der Hand nehmen, andere Tätigkeiten natürlich auch. Es hat längst angefangen, aufhalten lässt es sich nicht.

Übrigens: Weitere KIs kreieren Bilder, so wie oben; sie erzeugen Musik oder Videos. Das ist alles bereits möglich, kann verwendet werden und wird bald für jedermann verfügbar sein.

Werkstattbericht

Das Beitragsbild und die Visualisierung generierte die KI DALL-E via Bing, was darin abgebildet ist, existiert in der realen Welt nicht. Die verwendeten Fonts sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Google).

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