Du willst den Morgen auf ansprechende Weise in Szene setzen oder illustrieren, hast aber das passende Vokabular nicht zur Hand? Der Morgen ist mehr als »Morgenstund hat Gold im Mund« oder »Guten Morgen«. Hier kommt die rettende Auswahl.
Dem Morgen wohnt ein besonderer Zauber inne. Die ersten Strahlen der Sonne besitzen eine geradezu mystische Kraft und mit der gehen sie verschwenderisch um. Der Morgen ist mehr als ein Frühstück. Der Morgen belebt. Er macht alles neu. Tag für Tag. Denn der Morgen ist Hoffnung.
Ein schöner Morgen? Geschenkt, das schreibt jeder. Aber wer benutzt ein Wort wie Morgenschwärmerei? Eben. Auf in den Morgensonnenschein! Siehe auch:
- 49 flauschige Kuschelwörter … mit Wörtern kuscheln
- 39 wohlklingende Wörter aus der Welt der Sterne und des Himmels
- 79 geheimnisvolle Wörter mit Nebel
Liste von Wörter mit Morgen
Es gibt gewisse Parallelen zu den Abendwörtern, was ja durchaus logisch ist. Genieß doch mal wieder den Morgensonnenschein. Die Liste ist alphabetisch sortiert und enthält zahlreiche romantische Begriffe.
- Morgenanbruch
- Morgenantlitz
- Morgenaue (Aue = Wiese)
- Morgenaufgang (das Kommen des Morgens)
- Morgenbetrachtung
- Morgenblau
- Morgenbläue
- Morgenblick
- Morgenbrise
- morgend (adj.) (Morgen werdend)
- Morgendämmer
- Morgendämmerung
- morgendämmernd
- morgendlich (adj.)
- Morgenduft
- Morgenfarbe
- morgenfeucht (adj.) (morgenfeuchte Erde)
- Morgenflammen (Licht beim Sonnenaufgang)
- Morgenflor (leichter Morgennebel)
- Morgenflügel (auf die sich die Morgensonne poetisch erhebt)
- Morgenfreude
- morgenfrisch (adj.)
- Morgenfrische
- morgenfrüh (adj.) (der morgenfrühe Tag)
- Morgenfrüh (das …)
- Morgenfrühe (die …)
- Morgenfunken
- Morgengeflüster
- Morgengewand
- Morgengewölk (morgendliche Wolken)
- Morgenglanz
- Morgenglut
- Morgengold
- Morgengrau
- morgengrau (adj.) (der morgengraue Tag)
- Morgengrauen
- Morgengruß
- Morgenhauch
- Morgenhelle
- morgenheimlich (adj.)
- Morgenhimmel
- Morgenkaffee
- morgenklar (adj.)
- Morgenklarheit
- Morgenkühle
- Morgenkuß
- Morgenland
- Morgenluft
- morgenmatt (adj.)
- Morgennebel
- Morgenputz (Morgenkleidung)
- Morgenregen
- Morgenreif
- Morgenrot
- Morgenröte
- Morgenröteglanz
- morgenrotschimmernd (adj.)
- Morgenruhe
- Morgenschauer
- Morgenschein
- Morgenschimmer
- Morgenschimmern
- Morgenschleier
- Morgenschlummer
- morgenschön (adj.)
- Morgenschwärmerei
- Morgenseele
- Morgensonne
- morgensonnenfrüh (adj.)
- Morgensonnenglüh(e)n
- morgensonnenmild (adj.)
- Morgensonnenschein
- Morgensorge (Sorge für den folgenden Tag)
- Morgenspaziergang
- Morgenspeise (Frühstück)
- Morgenstern (Planet Venus oder böse historische Schlagwaffe)
- Morgenstille
- Morgenstrahl (erster Sonnenstrahl des Morgens)
- Morgenstunde
- Morgenszeit
- Morgentau (Frühtau)
- Morgenträgheit
- Morgentraum (Traum zur Morgenzeit)
- Morgenträumerei
- morgentrunken (adj.) (gänzlich erfüllt vom Morgen. “Der Garten lag so Morgentrunken vorm Fenster“, schrieb Bettina von Arnim 1840)
- morgenwärts (adj.) (dem Morgen entgegen)
- Morgenwehen (lauer Morgenwind)
- Morgenwelt (die Welt am Morgen)
- Morgenwind
- Morgenwolken
- Morgenzauber
- Morgenzeit
- morgig (der morgige Tag)
PS
Das Frührot, der Duden kennt es nicht, steht für Morgendämmer oder das Morgenrot. Es ist ein dichterischer Ausdruck, der keineswegs abgehoben daherkommt und immer noch gut verstanden wird.
Die junge Dame hat es gut; das darf man wohl sagen. Schon im Frührot umstehen ihre Geschwister, bevor sie sich zum Schulgang rüsten, mit nackten Beinchen ihr Bett und bewundern die Anmut ihres Schlummers, die Dicke ihrer Ärmchen, die Blondheit ihres Haares und ihre Kunst, auch im Schlaf noch mit Ausdauer auf dem Daumen zu lutschen.
Otto Ernst: Appelschnut, 1906
- #MorgenGlück 🌞😃
- #89WorteStart 📝🌅
- #TagesanfangFreude 🌄❤️
- #BeginnEnergie ⚡🌅
- #FrüheWorte 🌄📜
- #MorgenInspiration 🌅📚
- #TagesanfangKaffee ☕🌞
- #BeginnMöglichkeiten 🌅🌟
- #FrühAufstehen ⏰🌅
- #MorgenRituale 🌄🧘♀️
Der Morgen in der Literatur
Er zeichnete nun in der frischen Morgenkühle immer fleißig fort, während er ein Liedchen dazu sang und zuweilen durch das offne Fenster in die prächtige Gegend hinausblickte.
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Berlin, 1826
Der fahle Lichtschein draussen auf den Dächern war jetzt heller geworden. Das erste Morgendämmern legte ein mattgoldiges Gelb auf die moosigen, schwarzroten Dachziegel und auf den viereckigen Schornstein drüben. Der enge Hof unten lag in einem silbergrauen Dämmerlicht. Langsam schlich sich der anbrechende Morgen an der Fensternische entlang in das dumpfige Zimmer ein.
Arno Holz und Johannes Schlaf (als Bjarne P. Holmsen): Papa Hamlet, 1889
Die Stadt stand in himmlischen Morgenflammen.
Leben des Quintus Fixlein: Jean Paul, 1794/95
Schon schweifen Paradiesesvögel,
Schon wehen Wunderklänge aus der Ferne,
Der Garten Gottes steigt aus Morgenflammen.
Joseph von Eichendorff: Gedichte, 1837
Das Schloss, der Garten und die Türme von Wien waren schon hinter mir im Morgenduft versunken, über mir jubilierten unzählige Lerchen hoch in der Luft; so zog ich zwischen den grünen Bergen und an lustigen Städten und Dörfern vorbei gen Italien hinunter.
Aus dem Leben eines Taugenichts, Joseph von Eichendorff, 1822 /1823
Um dich, Philippa, spielt das Licht,
Dich hat der Morgenhauch umgeben,
Du bist ein liebes Traumgesicht
Am Horizont von meinem Leben
Annette von Droste-Hülshoff: Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hrsg. v. Levin Schücking, 1860
Vor uns die vom leisen Morgenhauche bewegte, durchsichtig grünblaue Wasserfläche, deren reich eingebuchtete Ufer sich wie Kulissen aus- und ineinanderschoben, von üppigem Grün bewachsen, dessen Blätter wie eingetaucht in flüssiges Metall erschienen.
Winnetou IV: Karl May, 1909
Ich aber blieb noch lange lauschen,
Von Liebestrunkenheit bewegt,
Das Ährenfeld begann zu rauschen,
Von Morgenschauern angeregt.
Hochzeitlied: Eduard Mörike, 1867
Fliegt der erste Morgenstrahl
Durch das stille Nebeltal,
Rauscht erwachend Wald und Hügel:
Wer da fliegen kann, nimmt Flügel!
Und sein Hütlein in die Luft
Wirft der Mensch vor Lust und ruft:
Hat Gesang doch auch noch Schwingen,
Nun so will ich fröhlich singen!
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts, 1826
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem unerschöpflichen Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Die Headline wurde mit Google Gemini optimiert.