44 wohlklingende Wörter aus der Welt der Sterne und des Himmels

39 wohlklingende Wörter aus der Welt der Sterne und des Himmels

Begriffe wie Vollmond oder Neumond kennt jeder, aber das geht genauer – und schöner. Denn die Welt der Himmelsphänomene bietet noch einiges mehr. Die Sprache birgt auch hier ihre kleinen Schätze.

Himmelsschönheiten

Diese Wörter stammen aus Astronomie und Sternkunde, manches ist vertraut, anderes wohl weniger. Fremdwörter und hier unverständliche Fachbegriffe sind aber nicht dabei.

Schöne Wörter Bücher Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Die Mysterien des Himmels sind ebenso fesselnd wie die Begriffe, die sie beschreiben. Es sind nicht nur die Phänomene selbst, die uns in ihren Bann ziehen, sondern auch die Art und Weise, wie wir über sie sprechen.

Worte können, ähnlich wie ein Teleskop, unsere Perspektive erweitern und uns Dinge zeigen, die sonst verborgen wären. Sie laden uns ein, genauer hinzusehen, tiefer zu forschen und immer wieder Neues zu entdecken. In einer Welt, die so voller Wunder ist, lohnt es sich, die Sprache zu nutzen, um ihre Schönheit zu erfassen und zu teilen. Siehe auch:

Liste mit Wörtern aus der Welt der Sterne und des Himmels

Wie zumeist alphabetisch sortiert. Erwarte hier keine wissenschaftlichen Definition. Hier geht es mehr um die Wörter.

  1. Abendaufgang (Sichtbarwerdung der Sterne am Himmel)
  2. Abendblau (blaue Stunde am Abend)
  3. Abenddämmerung
  4. Abenderst (das erste Sichtbarwerden von Himmelskörpern)
  5. Abendhimmel
  6. Abendletzt (letzte Sichtbarkeit eines Himmelskörpers im Abendlicht)
  7. Abendrot
  8. Abendstern (Name für den Planeten Venus, wenn er kurz nach Sonnenuntergang am Himmel zu sehen ist.)
  9. Abenduntergang
  10. Altlicht (der letzte sichtbare Eindruck der abnehmenden Mondsichel, kurz vor Neumond)
  11. Dämmerlicht (das schwache, zwielichtige Licht zwischen Sonnenuntergang und völliger Dunkelheit oder zwischen völliger Dunkelheit und Sonnenaufgang.)
  12. Dämmerschein („Willkommen, süßer Dämmerschein“ Goethe: Faust)
  13. Dämmerungsfarben
  14. Dämmerungsstrahlen (Strahlenbüschel)
  15. Erdschattenbogen (sichtbarer Schatten der Erde im Dämmerungshimmel)
  16. Erdschein (Licht der Sonne, das von der Erde ins All zurückgeworfen wird)
  17. Frühlingspunkt (Schnittpunkt des Himmelsäquators mit der Ekliptik, der von der Sonne bei Frühlingsanfang, am 21. März, überschritten wird – lt. Wahrig)
  18. Frühlingstagundnachtgleiche, Frühlingsnachtgleiche (die Gleichheit der Nacht mit dem Tage, mit welchem Zeitpunkt im Kalender der Frühling anfängt – so beschreibt es das Grimmsche Wörterbuch)
  19. Gegendämmerung (farbiger Widerschein der aufgehenden oder untergehenden Sonne im gegenüberliegenden Himmelssegment)
  20. Gegendämmerungsbogen (auch Venusgürtel oder -band genannt, ein helles Phänomen am Dämmerungshimmel)
  21. Gegendämmerungsstrahlen (eine optische Erscheinung, bei der Sonnenstrahlen durch Wolkenlücken sichtbare Bahnen von Licht und Schatten gegenüber der Position der Sonne am Himmel erzeugen. Sie sind oft kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang sichtbar, wenn die Sonne tief am Horizont steht.)
  22. Herbstpunkt (ein Sonnenstand)
  23. Landschaftshorizont (subjektiver Eindruck, abweichend vom mathematischen Horizont)
  24. Mitternachtsdämmerung (die gibt es im Sommer, wenn es in unseren Breiten nicht mehr vollständig dunkel wird)
  25. Mitternachtssonne
  26. Mondregenbogen, Mondbogen (ein seltener schwacher Regenbogen, der nicht durch die Sonne, sondern durch das Mondlicht erzeugt wird)
  27. Mondsichel
  28. Morgenblau (blaue Stunde am Morgen)
  29. Morgendämmerung
  30. Morgenerst (die Wikipedia definiert es so: „Derjenige Tag, an dem ein Himmelskörper erstmals wieder früher als die Sonne über dem Osthorizont aufgeht und freiäugig erkennbar ist, weil der Himmel noch nicht vom Sonnenlicht überstrahlt wird.“)
  31. Morgengrauen, Morgengrau (das erste, noch indirekte Sonnenlicht den Morgenhimmel)
  32. Morgenhimmel
  33. Morgenletzt (die vor dem Neumond letztmals zu sehende schmale Sichel des Mondes. Der Begriff steht auch noch für andere astronomische Ereignisse)
  34. Morgenrot (rötliche Färbung des Himmels kurz vor Sonnenaufgang, oft verursacht durch die Streuung von Sonnenlicht in der Atmosphäre.)
  35. Morgenstern (Name für den Planeten Venus, wenn er kurz vor Sonnenaufgang am Himmel zu sehen ist.)
  36. Nachtbogen (nennt man den Weg, den ein Stern unter dem Horizont beschreibt also unter unseren Füßen und während man ihn nicht sehen kann)
  37. Neulicht (der erste, noch schwache Lichthauch des Mondes, der nach dem Neumond zu sehen ist)
  38. Purpurlicht (entsteht durch kleine Staubpartikel in der Atmosphäre und lässt Teile des Himmels purpurfarben erscheinen)
  39. Nordlicht (Polarlicht, Aurora borealis)
  40. Sommersonnenwende (Zeitpunkt im Jahr, an dem die Sonne ihren höchsten Stand über dem Horizont erreicht und der Tag am längsten ist.)
  41. Sonnenwende (Zeitpunkt, entweder im Sommer oder im Winter, an dem die Sonne ihren höchsten oder niedrigsten Stand am Himmel hat.)
  42. Sonnenzeit (Zeitmessung basierend auf dem aktuellen Stand der Sonne, wobei der höchste Sonnenstand den Mittag markiert.)
  43. Südlicht (Aurora australis)
  44. Tagbogen (die Bahn eines Himmelskörpers oberhalb des Horizonts, meist bezieht sich das auf die Sonne)
  45. Tagundnachtgleiche (Zeitpunkt im Jahr, an dem Tag und Nacht auf der ganzen Erde annähernd gleich lang sind.)
  46. Wintersonnenwende (Zeitpunkt im Jahr, an dem die Sonne ihren niedrigsten Stand über dem Horizont erreicht und der Tag am kürzesten ist.)
  47. Zodiakallicht (schwaches, pyramidenförmiges Leuchten, das kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang entlang des Horizonts sichtbar ist und durch Sonnenlicht verursacht wird, das von Staubpartikeln im Sonnensystem reflektiert wird.)

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Stern- und Himmelswörter in der Literatur

In seltsame, rötliche Schleier eingehüllt, versank die Sonne im Westen. Im Süden glühten die vereisten Gipfel der Alpen auf, die Erde hüllte sich in bläuliche und violette Schatten. Droben aber, in der Höhe, lag ein merkwürdig zartes Purpurlicht, in dem eigenartige, grünliche Wölkchen dahinschwammen, die die Menschheit früherer Zeiten nie gesehen, oder doch ganz selten, wenn mächtige Vulkane ungeheure Aschenmengen in die Lufthülle des Planeten emporgeschleudert. Der in den Luftmantel der Erde eingedrungene kosmische Staub war die Ursache dieser seltsamen Dämmerungsfarben. Beugungen und Reflexionen des Sonnenlichtes wurden da hervorgerufen und zauberten mysteriöse Ringe und Strahlen in das früher ruhige, klare Blau des Aethers.

Bruno Hans Bürgel: Der Stern von Afrika, 1921

Die rosige Gegendämmerung lohte durch die Tannen wie durch schmale Domfenster. Spukhaft stieg aus dem nachtenden Wald des Spechtes Trommeln.

Hans Watzlik: Der Alp, 1914

Das Morgenrot schwimmt still entlang
Den Wolkenozean;
Den Gliedern zart mit Liebesdrang
Schmiegt sich die Welle an.
Ihm folgt die Sonn‘ im Sphärenklang,
Ein roter Flammenkahn;
Ein lindes Rauschen grüßt den Tag:
Ist es ihr Ruderschlag?

Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848): Am Morgen

Werkstattbericht

Das Dämmerungshimmelsfoto für das Beitragsbild erwarb ich von Depositphotos @SergeyNivens. Die Illustration ist von mir. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, Google Booksearch, Wikipedia.

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