Die Sterne haben es schon immer verstanden Sehnsüchte in uns Menschen zu wecken. So nah und doch so unendlich weit fern.
Unsere Altvorderen hatten mehr Sternbegriffe im Gebrauch als wir. Das ist logisch, denn heute sieht man in den wuchernden Städten den Sternenhimmel kaum noch. So mancher hat ihn vielleicht überhaupt noch nie in seiner erstaunlichen Pracht gesehen.
Die Bibliothek der schönen Wörter … Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier sind Bücher zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Lese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Da bleibt dann nur noch die Fantasie – oder eine Reise ins Buch oder aufs Land. Siehe auch:
- 67 romantische Mondwörter – Wörter mit Mond* für fantasievolle Texte
- Die schönsten Synonyme … aus der Natur
- Sternsymbole, -Zeichen und Emojis für Texte
Die sternige Liste der schönen Wörter mit Stern ⭐
Hier kann man sowohl mit »Sternen« als auch mit »Stern« arbeiten. Es funktioniert oft beides. Je nach Satzzusammenhang und Rhythmus ist die eine oder die andere Variante treffender. Die Reihenfolge in der Liste entspricht dem Alphabet.
- Sternall (das All, das ewige Sternall)
- Sternäuglein
- Sternbahn (der Weg der Sterne, Sternenweg)
- Sternband (Band der Sterne am Himmel, Milchstraße)
- Sternbild
- Sternblick
- sternblind
- Sterndämmerung
- Sterndeuter (Astrologe)
- sterndeuterisch (auf astrologische Weise)
- sterndicht (sterndichte Fernen)
- Sterndunkel (dunkler Himmel trotz der Sterne)
- sternen (der Nachthimmel sternt)
- Sternenaugen
- Sternenäuglein
- sternenbedeckt
- sternenbesät
- Sternenbrand
- Sternendom (der Sternenhimmel als Kathedrale gedacht)
- Sternenfahrt
- Sternenfeld (ein Bereich mit hoher Sternendichte. Auch als Friedhof für Sternenkinder)
- Sternenfeuer
- Sternenflug (Reise zu den Sternen, nicht zu verwechseln mit dem Sternflug, das wäre eine Kunstflugfigur.)
- Sternenforscher (Astronom)
- Sternenglanz
- Sternengrund (Himmelsgrund)
- sternenhell (von Sternen erhellt)
- Sternenhimmel
- Sternenkind (vor oder kurz nach der Geburt gestorbenes Kind. Auch Schmetterlingskind oder Engelskind.)
- sternenklar (klarer Himmel, so dass man die Sterne sehen kann)
- Sternenlicht
- Sternenmantel (Himmelszelt)
- Sternennacht
- Sternenreich
- Sternenreigen (Reigen als Tanz oder als Reihe)
- Sternenreise (Reise zu den Sternen)
- Sternenschein
- Sternenschimmer
- sternenschön (schön wie ein Stern)
- Sternensee
- Sternenstaub
- Sternensucht
- sternensüchtig
- Sternentanz (Sternreigen, nächtlicher Tanz)
- sternenübersät
- Sternenvagabund
- Sternenzelt
- Sternenzone
- sternerfüllt
- Sternfahrer (zu den Sternen Reisender)
- Sternfall (fallende Sternschnuppen)
- Sternfeuer
- Sternfunkeln
- Sterngeflimmer
- Sterngefunkel
- Sterngeher (Sternsinger am Dreikönigstag)
- Sterngewalt (Kraft der Sterne)
- Sterngewand (nächtliches Himmelszelt mit Sternen gesprenkelt. Nicht dasselbe, aber passend: Friedrich Rückert schrieb in einem Gedicht vom sterngestickten Gewand der Nacht.)
- Sterngewölbe
- Sternglimmer
- Sternglühen
- Sterngucker (Astrologe, Wahrsager)
- sternguckerisch (sternguckerischer Aberglaube)
- sternhäufig (meint: etwas kommt oft vor)
- sternig (sternige Nacht)
- Sternin (ungebräuchliche weibliche Form von Stern)
- sternkundig
- Sternlauf (meint: Bewegung der Sterne am Himmel)
- Sternlein
- Sternlicht
- sternlos (eine Nacht ohne Sterne)
- sternnah (sich bis zu den Sternen erhebend, sehr hoch)
- Sternputze (Sternschnuppe)
- Sternreigen (nächtlicher Tanz, Sterntanz)
- Sternrund (nächtlichesHimmelszelt)
- Sternsaat (gestirnter Himmel)
- Sternsage
- Sternschauerei
- Sternschein
- Sternschnuppe
- Sternsinger (als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder oder Jugendliche – Wiktionary.)
- Sternstille (die Stille der Sternennacht)
- Sternstunde (Zeit, in der etwas ganz Besonderes / Erwünschtes erreicht wurde – Wiktionary.)
- Sterntage
- Sterntaler (ein Märchen)
- sterntragend (sterntragender Himmel)
- sternvoll (wie eine Nacht mit vielen Sternen. Oder betrunken wie sternhagelvoll)
- Sternwacht (Sterne beobachten)
- Sternwanderung
- sternweise (weise, lebensklug)
- Sternwelt (das Firmament)
- Sternweiser (eine Apparatur, ein sogenanntes Astrodicticum)
- Sternenwiege (Geburtsort für Sterne in Gaswolken)
- Sternwind (Strom von Materie, der von der Oberfläche von Sternen ausgeht – Wikipedia.)
- Sternzeit (in Sterntagen gemessene Zeit – Duden.)
Nicht hierher gehören Begriffe wie Sternfahrt, Sternchennudeln oder Sternanis.
Sterne in der Literatur
Es war Mitternacht. Der Himmel war klar, trocken und sternenglitzernd. Die Erde war so hart wie Eisen gefroren, die Bäche eiserstarrt. Dass der Mond abnahm, war ein schlechtes Vorzeichen.
Der Winterkönig, Bernard Cornwell, 2008
Die Luft strömte ihn an wie ein Bad. Sie brachte Schneegerüche mit. Der Baron fand, es rieche nach Sternen.
Herbert von Hoerner: Die Kutscherin des Zaren, 1936
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder – überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen.
An die Freude, Friedrich Schiller, 1785
Und um mich her war plötzlich wieder die stille Nacht und Mond- und Sternenschimmer. In den Stall zu meinem Gaul wagt’ ich nicht erst zu gehen, sondern sprang flugs über einen Wall und lief über das Feld dem Walde zu.
Aquis Submersus, Theodor Storm, 1875/76
„Und als es gar immer dunkler wurde und die Sterne oben hell hervortraten, dieselben Sterne, die einst in schönen Sommernächten so liebeheiß mit den Schwänen gebuhlt, jetzt aber so winterkalt, so frostig klar und fast verhöhnend auf sie herabblickten – wohl begriff ich jetzt, daß die Sterne keine liebende, mitfühlende Wesen sind, sondern nur glänzende Täuschungen der Nacht, ewige Trugbilder in einem erträumten Himmel, goldne Lügen im dunkelblauen Nichts.“
Heinrich Heine, Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski, 1831 -1833
4 erfundene Sternenwörter
- sternenhimmelfroh
- sternenglücksbesoffen
- himmelsternenfroh
- himmelglücksbesoffen
Man braucht nur den passenden Tag, dann kann man sie alle ausleben.
Sternwörter Miniposter
Um echte Poster zu sein, sind sie zu klein. Aber das Format passt. Diese Grafiken illustrieren Sternwörter. Ich hoffe, das wird deutlich. Vielleicht gefallen sie dir. Als Font kommt PT Sans von Google zum Einsatz.
Die Sache liesse sich nach Wunsch und Geschmack fast nach Belieben variieren. Du kannst sowohl Stern* als auch Sternen* lesen (Sterntag oder Sternentag).
Werkstattbericht 🔧
Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, DWDS und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.