Nebel ist weich und sanft, ein wenig kühl und fühlt sich in der Regel feucht an. Schließlich besteht er aus Wassertröpfchen. Nebelschleier begraben das Land und verhüllen die Dinge. Das verleiht dem Nebelland einen mystischen Reiz.
Stell dir vor, die Erde gähnt und haucht ihren morgendlichen Atem aus. Dieser Atem ist feucht und warm. Wenn er die kühle Luft trifft, verwandelt er sich in einen zauberhaften Nebelschleier.
Es ist, als würde die Welt für einen Moment ein Geheimnis haben, das sie nur mit denen teilt, die früh genug aufstehen, um es zu sehen. Der Nebel ist wie ein sanftes Tuch, das alles verhüllt und die Welt in ein mysteriöses Licht taucht.
Er entsteht, weil die warme, feuchte Luft sich mit der kühleren Luft mischt und kleine Wassertropfen bildet. Diese Wassertropfen schweben dann in der Luft und zaubern dieses wundervolle Nebelmeer.
Nebeltage sind romantisch, nebelstill und melancholisch. Eine Portion Unbehagen ist auch oft dabei. Denn der Nebel kann orientierungslos und Angst machen.
Prachtvolle und geheimnisvolle Begriffe sind hier kennenzulernen. Siehe auch:
- 79 frische, feuchte Wörter mit Regen
- 59 flauschige Wörter mit Wolken
- Grau! 89 klingende Farbnamen und Bezeichnungen
Liste von Wörtern mit Nebel
Diese Liste ist eine Auswahl vor allem alter Begriffe. Sie eignen sich gut, um Stimmung in Romane und Texte aller Art zu bringen. Wenn der Kontext passt.
- neb(e)lig (adj.)
- Nebelarm (Ausläufer einer Nebelbank)
- Nebelaue
- Nebelbank
- nebelbegraben (adj.) (gilt für Gebäudeteile, Berge, Fels etc.)
- Nebelberg
- Nebelbild
- nebelblind (adj.)
- Nebeldämmerung
- Nebeldampf
- Nebeldecke
- Nebelduft
- Nebeldunkel
- Nebeldunst
- nebeldüster (adj.)
- nebelerfüllt (adj.)
- Nebelfahren (mit dem Schiff, aber auch Auto)
- nebelfarbig (adj.)
- nebelfern (adj.)
- Nebelferne (die in Nebel gehüllte Ferne)
- nebelfeucht (adj.)
- Nebelfleck
- Nebelflug
- Nebelflut (wogende Nebelmasse)
- nebelfrei (kein Nebel mehr da)
- Nebelgebilde
- Nebelgebirge
- Nebelgefilde
- Nebelgeist
- Nebelgestalt
- Nebelglanz
- nebelgleich (adj.)
- Nebelglöcklein
- Nebelglück
- nebelgrau (adj.)
- Nebelgrauen
- Nebelgrund
- nebelhaft (adj.)
- Nebelhauch
- Nebelhimmel
- nebelhimmelgrau (adj.)
- Nebelhorn
- Nebelkappe (Tarnkappe)
- Nebelkleid
- Nebelkrähe
- Nebelkranz
- Nebelland
- nebellos (adj.)
- Nebelluft
- Nebelmännlein (Waldmännlein, eine Sagengestalt)
- Nebelmeer
- Nebelmorgen
- nebeln (Nebel erzeugen)
- Nebelnacht
- Nebelnachtgeriesel
- nebelnass (adj.)
- Nebelnässe
- Nebelregen
- nebelreich (reich an Nebel)
- Nebelreich (Reich oder Land des Nebels)
- Nebelreise
- Nebelschatten
- Nebelschauer (dichter und kalter Nebel im Wind)
- Nebelschein
- Nebelschleier
- nebelschwer (adj.)
- Nebelsee
- Nebelspuk
- Nebelstern (nur verschwommen sichtbarer Stern)
- nebelstill (adj.)
- Nebelstille
- Nebelstreif
- Nebeltag
- Nebeltal
- Nebeltanz (das Wogen des Nebels)
- Nebeltraum (verschwommener, täuschender Traum)
- nebeltrüb (adj.)
- nebeltrunken (adj.)
- nebelumhüllt (adj.)
- nebelumwebt (adj.)
- nebelverhanden (adj.)
- nebelverhüllt (adj.)
- nebelversunken (adj.)
- nebelvoll (adj.) (nebelerfüllt)
- Nebelweg
- nebelweich (adj.) (ein stiller, nebelweicher Tag …)
- nebelweit (adj.) (so weit man im Nebel schauen kann)
- Nebelweite
- Nebelwelt
- Nebelwolke (wolkenförmiger Nebel)
- Nebelzauber
- Nebelzeit (trübe, dumpfe Zeit im Leben)
Nebel Wortherkunft
Das Wort “Nebel” stammt aus dem Althochdeutschen “nebul”, welches Nebel oder Dampf bedeutet. Die indogermanische Wurzel “*nebh-” bezieht sich auf Feuchtigkeit, Nebel oder Wolken. Ähnliche Formen existieren in verschiedenen germanischen Sprachen: Das Englische kennt “nebula”, das Altnordische “njúl” und das Gotische “nibls”. Interessant ist auch der Bezug zu den “Nibelungen”, einem zentralen Begriff der deutschen Mythologie und Literatur. Das Wort “Nibelung” könnte mit “Nebel” in Verbindung stehen und “Nachkomme des Nebels” oder “der aus dem Nebel stammende” bedeuten. Es bleibt rätselhaft und ein bisschen unheimlich – neblig eben.
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Nebelsynonyme
- Dunst, Suppe, Waschküche (umgangssprachlich)
- Himmelsschleier
- Himmelsdampf
- Zauberhauch
- Grauschicht
- Nebeldecke
- Nebelmeer
- Nebelschwaden
- Schleierhauch
- Rauchschleier
Der Nebel in der Literatur – Zitate
Dort liegt ein Land in grauen Nebelfernen, Das ist vielleicht dem griech’schen Geiste hold. Athamas. Jetzt komme ich, denn Du mußt dennoch sterben.
Friedrich Johann Andreas Arnold: Ino, Trauerspiel in 5 Akten (1868)
Und allmählig erhellte sich das Firmament in einem blaßgoldenen Lichte, das sich über das ganze Gewölbe auszubreiten begann. Langsam tauchte die Umgebung aus dem Schatten hervor, aber sie war noch nebelumhüllt, noch verschwommen; das tiefe Dunkel der Ebene ging in ein gedämpftes Blaugrün über, das hier und da von hellen Strichen unterbrochen ward …
Octave Mirbeau (1848-1917): Feind?
Weh! entblättert seh’ ich deine Rosen liegen,
Bleich erstorben deinen süßen Mund,
Deiner Wangen wallendes Rund
Werden rauhe Winterstürme pflügen,
Düstrer Jahre Nebelschein
Wir der Jugend Silberquelle trüben,
Dann wird Laura – Laura nicht mehr lieben,
Laura nicht mehr liebenswürdig sein.
Friedrich Schiller (1759-1805): Melancholie an Laura
Ich schauderte bei diesem toten Blick,
Und mich durchlief’s wie Nebelnachtgeriesel.
Topp! sei nicht schüchtern! rief der Nachtgesell
Und schlug mich auf die Schulter, daß sie schmerzte.
Franz Keim (1840-1918): Die apokalyptischen Reiter
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.