
Gleich wird es nass. Menschen, die nicht den ganzen Tag lang im Büro oder in der Stube sitzen müssen, begegnen ihm zwangsläufig häufig, dem Regen. Das hat sich auch in der Sprache niedergeschlagen.
Warum Regenbogen, wenn man auch Regenbogenschimmer schreiben kann? Was nicht nur schöner, sondern auch definitiv seltener ist. Nutze deine Möglichkeiten. Hier sind die schönsten Wörter.
Die Bibliothek der schönen Wörter … Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier sind Bücher zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Lese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Regen erfrischt oder ist unangenehm. Regen hat schöne und weniger schöne Seiten. Niemand gerät gern in einen Regenschauer. Vor allem nicht überraschend. Sanft ist die melancholische Seite des Regens. Regentropfen, die an ein Fenster schlagen, Frederic Chopins Regentropfen Prelude (Op.28 No.15), das beruhigen Geräusch eines Landregens … Siehe auch:
- 59 flauschige Wörter mit Wolken* ☁️☁️
- 50 ersprießliche Arten von Regen
- 33 rutschige Adjektive mit glatt und glitsch
Aber der Regen macht auch sauber, spült Blätter und Dreck fort. Der Regen wässert unsere Felder und liefert überlebensnotwendiges Trinkwasser. Wir sollten ihm dankbar sein. Das Wort „Regendankbarkeit“ allerdings existiert nicht.
Andere Begriffe für Regen sind übrigens: Wolkenwasser, Himmelswasser, Himmelstränen, Himmelsnass oder einfach nur das Nass.
Die frische Liste der Wörter mit Regen* 🌧️
Diese Worte sind eine Auswahl, keine vollständige Sammlung aller Wörter der deutschen Sprache.
- Regenabend
- Regenband
- regenbedürftig
- regenblau
- Regenbö
- Regenbogen
- Regenbogenbrücke
- regenbogenfarbig, regenbogenfarben
- Regenbogenglanz
- Regenbogenschleier
- Regenbogenschimmer
- Regenbogenschwinge (regenbogenfarbiger Flügel)
- Regenbrunnen (Zisterne)
- Regendach
- Regendecke (vor Regen schützende Decke)
- Regendunkel
- Regendunst
- regendurchweicht
- Regenecke (Ecke aus der der Regen kommt, kann im übertragenen Sinne verwendet werden)
- regenerfrischt
- Regenfass
- regenfern
- regenfeucht
- Regenfeuchte
- Regenflut
- regenfrei
- Regenfreude
- regenfrisch
- Regenfrische
- Regenfröhlichkeit
- Regengemurmel
- Regengeriesel
- Regengestöber
- Regengeträufel
- Regengewitter
- regenglatt (regenglatte Wege)
- Regenglück
- Regenguss
- regenfest
- Regenhut
- Regenkatze (Pfingstvogel)
- Regenklang
- Regenkreis (Regenbogen)
- Regenkugel (sagt man von der Erde, weil es darauf viele traurige, trübe und umwölkte Tage gibt)
- Regenland
- Regenlaune
- regenlos
- Regenluft
- Regenmacher
- Regenmangel
- Regenmantel
- Regenmeer
- Regenmelodie
- Regenmond
- regenmüde (vom Regen ermüdet, genug vom Regen haben)
- Regennacht
- Regennass und regennass (als Adjektiv)
- Regennässe
- Regenparadies
- regenreich
- Regenrinne
- Regenschauer
- Regenschirm
- Regenschleier
- Regenschutz
- Regenschwall
- regenschwer
- Regenseite
- Regenseligkeit
- Regenspaß
- Regenstunde
- Regensturm
- Regensturz (Sturzregen)
- Regentag
- Regentanz
- Regenton
- Regentraum
- Regentraurigkeit
- Regentropfen
- Regenvogel (regenankündigender Vogel, zum Beispiel der Brachvogel)
- Regenwald
- Regenwand (eine dichte graue Wolkenwand)
- Regenwasser
- Regenwelt
- Regenwetterhimmel
- Regenwolke
- Regenwolkentag
- Regenwurm
- Regenzauber
- Regenzeit
Regen Wortherkunft
Das Wort „Regen“ hat seine Wurzeln im Althochdeutschen, wo es als „regan“ bekannt war. Es geht zurück auf die indogermanische Wurzel „*reg-„, die „nass machen“ oder „benetzen“ bedeutet. Dieses indogermanische Wort hat Verwandte in vielen anderen europäischen Sprachen, wie dem Englischen „rain“, dem Niederländischen „regen“ oder dem Lateinischen „rigare“, was „bewässern“ oder „gießen“ bedeutet. Es ist also klar, dass dieses Wort in verschiedenen Sprachfamilien eine lange Geschichte hat, die sich auf das Nasse und das Benetzen von Flüssigkeiten bezieht.
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Regen in der Literatur
Wir hatten uns eine Fußtour nach einem vier Stunden entfernten Ziele vorgenommen, sie und ich. Der Regen gab deutlich zu verstehen, daß er uns dahin begleiten werde. Wir bedeuteten ihm, er möge sich nicht bemühen; aber es war ein Regen von jener sanften Beständigkeit, die zuletzt immer durchdringt, die den Regen eigentlich erst zum Regen macht, die der Landmann nach monatelanger Dürre so sehr zu schätzen weiß und die der unerschütterlichen Bedachtsamkeit jener Menschen gleicht, die mit dem Leben sparen und sehr alt werden.
Otto Ernst: Ein frohes Farbenspiel, 1900
Das gebauchte Gitter hängt schwarz, nur von blutroten Weinblättern gesprenkelt, in der regenschweren Novemberluft. Ein Frühling kommt nicht mehr.
Willy Seidel: Die magische Laterne des Herrn Zinkeisen, 1930
Sören war schon ein gutes Stück aus dem Dorf herausgekommen. Es war ein frischer Sommermorgen mit Regenbogenschimmer über den taufeuchten Feldern. Er hatte die aufgehende Sonne im Rücken, und sein Schatten streckte sich riesenhaft vor ihm auf dem geradelaufenden Wege. Es war dieselbe Landstraße, auf der er an jenem Regenabend vor zehn Jahren gekommen war, und er hatte sie seither kaum wiedergesehen.
Henrik Pontoppidan: Totenreich, 1920
Auch schien es sich von Osten her, wo der Tag eben erst erstanden war, ein wenig lichter in das ödgraue Geschiebe zu wirken, unter das sich die trübrauchenden Bergrücken duckten. Aber der schwache Hoffnungsschimmer erlosch sogleich in einem neuen Regensturz, der mit Windgebraus nebelnd vom Wald niederstob.
Hans Frhr. von Hammerstein: Mangold von Eberstein, 1922
Werkstattbericht 🔧
Das Foto im Beitragsbild kommt von Depositphotos @gpointstudio. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.
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