
Der nächste Winter kommt bestimmt. Und damit wahrscheinlich auch der Schnee. Das Beste am Winter ist der Schnee. Passende Winterwörter gibt es reichlich, schließlich spielt die kalte Jahrszeit eine wichtige Rolle im Leben von Mensch und Tier.
Begriffe wie Schneeball, Schneeflocke, Schneefall, Schneemann oder Schneedecke kennt jeder. Hier aber kommt eine Sammlung mit besonderen, schöneren und teils noch älteren Fundstücken.
Die Bibliothek der schönen Wörter … Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier sind Bücher zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Lese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Denn ein Teil davon wird selten oder gar nicht mehr benutzt. Einsetzen kann man sie trotzdem überall, sofern der Sinnzusammenhang stimmt. Schnee ist weiß und zart, kühl und feucht, manchmal ätherisch und verzaubernd und manchmal die Welt draußen beherrschend.
Mach dich auf eine kühle und weiße Reise gefasst. Leise rieselt der Schnee. Hier sind schneezarte und schneekühle Begriffe für alle winterlichen Gelegenheit. Siehe auch:
- 47 für die Winterzeit typische Adjektive ☃️
- 45 winterlich schöne Schneeflockenwörter
- 35 zusammengesetzte schneekalte Adjektive des Winters
Liste von Wörtern mit Schnee am Anfang
Hier sind die wahrscheinlich schönsten Schneewörter der deutschen Sprache. Aber es ist eine Auswahl. Und natürlich ist sie subjektiv. Ich habe mir Mühe gegeben, das Schönste zu finden und hier auszustellen. Zieh dich bloss warm an …
- Schneebahn (Bahn durch den Schnee)
- Schneeballschlacht
- Schneeballwerfen (früher übrigens warf man nicht Schneebälle, sondern Schneeballen)
- schneebedeckt
- Schneebegeisterung
- schneebehangen
- schneebeladen
- schneebelastet
- schneebestäubt
- Schneeberg
- schneeblank (weiß wie Schnee)
- schneeblass
- Schneeblässe
- schneebleich
- schneeblendend
- Schneebrett
- Schneebruch (durch Schneelast abgebrochene Äste)
- schneebrüchig
- Schneedämmerung (durch Schneefall ausgelöste Verdunklung)
- Schneedecke
- Schneeeis
- Schneeengel
- schneeerhellt
- Schneefall
- schneefarben (= weiß), schneefarbig (= weiß)
- schneefinster (im dichten Schneefall hat man den Eindruck)
- Schneefinsternis
- Schneeflocke
- Schneeflockenkleid
- schneeflockengleich
- Schneeflucht (dem Schnee entfliehen, etwa in den Süden)
- schneeflüchtig
- Schneefräulein (Sagen- und Märchengestalt)
- schneefrei
- schneefroh
- Schneefunke (winziges Schneeteilchen, -Flocke)
- schneegefüllt
- schneegekrönt
- Schneegeriesel
- Schneegestöber
- Schneegestöberflocke
- Schneegetümmel
- Schneegewand (Kleid aus Schnee)
- Schneeglanz
- schneeglänzend
- Schneeglitzern
- Schneeglühen
- Schneegriesel
- Schneehaut (weiße Haut)
- Schneehimmel (vom Schnee bedeckter Himmel)
- schneeig (voller Schnee)
- schneekalt
- Schneekälte
- Schneekind (Märchenfigur)
- Schneekleid (Schnee als Kleid der Berge oder der Landschaft)
- Schneekönig (Zaunkönig)
- Schneekristall
- Schneekruste
- Schneekugel
- Schneekühle
- Schneelicht
- Schneeluft
- Schneemann
- Schneemärchen
- Schneemantel (als Mantel der Berge)
- Schneematsch
- Schneenacht
- schneeprächtig
- schneereich
- schneerein
- Schneeschauer
- schneeschimmernd
- Schneeschippen
- schneeschön
- Schneeschwall
- schneeschwer
- Schneestaub (sehr feiner Schnee)
- Schneestern (Schneeflocke in Sternform: Schneesterne fallen bei ruhiger Luft und mäßiger Kälte in einzelnen, ganzen und unerweichten Flocken – DWB)
- Schneestille
- Schneesturm
- Schneesturz
- Schneetag
- Schneetreiben
- schneeversehen (von Schnee bedeckt)
- Schneevergnügen
- schneevergnüglich
- schneeverliebt
- schneeverweht
- schneeverzaubert
- Schneewasser
- Schneewehe
- schneeweiß
- Schneeweißchen
- schneeweißschimmernd
- Schneewetter
- Schneewind
- Schneewittchen
- Schneewitterung
- Schneewolke
- Schneewolkenherde
- schneezart (zart wie Schnee)
- Schneezauber
- Schneezeit
Schnee und Schneefall in alten Texten
Es schneit vollkommen lautlos und vollkommen wild. Es wird schneefinster. Man sieht die Hand vor den Augen nicht. Und dennoch stehst du, gebannt von der maßlosen Unruhe des stumm-tollen Einstiebens in die ungeheure Ruhe der windlos-blinden Nacht. Eile heim!
Schriftenreihe Agora, Band 21, 1967
Am Himmel funkelten die Sterne, und der Mond schaute herab auf Bergfried und Tal. Gleich einer dunkeln Schlange kroch der Zug hinein in das hallende Tor, kam heraus auf den schneeglitzernden Hof unter die kahle Linde und wand sich über die Zugbrücke hinein in das steinerne, hochgiebelige Haus.
Die Söhne des Herrn Budiwoj, August Sperl, 1896
Im Schoß der silberhellen Schneenacht
Dort schlummert alles weit und breit,
und nur ein ewig wildes Weh wacht
In einer Seele Einsamkeit.
Träumen, Rainer Maria Rilke, 1896
Wahrhaftig, da stand Mela vor ihr, streckte ihr die Hand entgegen und lächelte sie an – schön, strahlend, in fast mädchenhafter Anmut. Von Kopf bis zu den Füßen in kostbaren Seal gekleidet, den schneeigen Hermelinmuff mit den ersten Veilchen geschmückt. Und wieder war es der beklemmende Duft der Rosa centifolia, der wie eine schwüle Atmosphäre um die marderschlanke Gestalt zitterte, selbst von der Frische der Schneeluft nicht aufzutrinken war – immer und überall um sie zu sein schien, wie eine Wolke der Liebesgöttin, der sie so reuelos und unbekümmert diente.
Marie Eugenie delle Grazie: Das Buch der Liebe, 1916
Große Schneeflocken jagten vom grauen Januarhimmel herab. Immer mehr, immer neue, ein toller, flimmernder Wirbel. Die sonst so graue Straße schaute heute blendend weiß aus. Ein schneeiger Samtteppich war über das schmutzige Pflaster gebreitet. Jeder Giebel, jede Dachrinne, auch der kleinste Sims und Steinvorsprung trug stolz seinen weißen Hermelinpelz. Selbst der Laternenpfahl blinzelte verschlafen aus der großen Schneehaube hervor.
Else Ury: Huschelchen und andere Schulmädelgeschichten, 1914 (ein Kinderbuch)
20 weitere Zitate … Die schönsten Schneewörter in klassischen Texten
Werkstattbericht 🔧
Das Beitragsbild stellte Lenny Löwenstern mit Material von Pixabay zusammen. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.
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