Die besten Weihnachtszitate … 25 Schätze aus klassischen Texten

Die besten Weihnachtszitate ... 25 Schätze aus klassischen Texten

Diese Seite enthält gesammelte Zitate mit Wörtern zum Thema Weihnachten. Nicht irgendwelche Wörter, sondern besonders schöne Wörter werden verwendet.

Wenn es um unser schönstes Fest geht, sind Texte nicht selten übertrieben. Der Stil früherer Zeiten schlägt voll durch. Zuckergusspoesie in jeder Hinsicht. Freilich gäbe es auch andere Beispiele.

Schöne Wörter Bücher Eine Bibliothek der schönen Wörter … Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Hier soll es aber ausschließlich um  Weihnachtsglanz und die weihnachtliche Lichterpracht gehen. Was das Glück an Weihnachten zu finden ist … Weihnachtsglück und Weihnachtsherrlichkeiten.

Die verwendeten Begriffe stammen aus der Liste: Tannenduft & Lichterglanz … 121 Wunderschöne Wörter für Weihnachten. Die Zitate sind allesamt der klassischen Literatur entnommen. Dazu passen auch:

Die schönste Weihnachtszitate aus alten Texten

Mond und Jahr waren dahingegangen. Tief verschneit lagen die Lande, und die Glocken der Christnacht sandten ihr jubelndes Geläut weit über die stille Stadt und das mondbeglänzte, schimmernde Gebirge. Markt und Straßen waren hell, überall brannten die Christbäume hinter den Scheiben und warfen ihren Schein auf die Gasse.

Elisabeth von Maltzahn: Hochwaldzauber, 1907

An dem großen, bis zur Zimmerdecke reichenden Baum wuchsen all die Silber- und Goldnetze, die roten, blauen und grünen Papierketten, all die vergoldeten Nüsse und zierlichen Sächelchen, an denen fleißige Kinderhände sich wochenlang gemüht. Auf der langen Tafel lagen für jedes die Gaben ausgebreitet, nützliche Sachen, zum Wärmen, aber auch ein Spielzeug fürs Herz.

Else Ury: Nesthäkchen im weißen Haar, 1925

Ich dachte an den wundervollen Weihnachtsabend, wenn ich, die Vorfreude bereits zu krampfhafter erfüllungsfroher Sehnsucht gesteigert, durch die Gassen ging und in den meisten Fenstern schon die feinen Feuersterne der Christbaumkerzen funkelten …

Richard von Schaukal: Kindheit und Jugend

Ja, ja, krank und müde und arm – aber heut’ ist Christnacht, da kann uns noch Gutes geschehen. – In der Christnacht wandeln Gottes Engel auf Erden, und es geschehen Wunder.

Elisabeth Dauthendey: Die Märchenwiese, 1918

Und in die Herzen der Menschen schleicht sich eine eigentümliche Weihestimmung, über die sich der Gescheiteste oftmals nicht recht klar werden kann. Das Glück des Gebens, sagen manche, aber da und dort ist einer, der weder bekommt noch gibt, und die Christnacht zieht ihn doch in ihren Zauberbann.

Anton Schott: Notwebers Gabriel, 1910

Und nun schlug dies kleine Herz wie eine Feierglocke durch die Dämmerung des sinkenden Tages dem Weihnachtsglanz entgegen.

Max Geißler: Inseln im Winde, 1918

Ja, ein großes Wunder ist an mir geschehen, das Weihnachtswunder. Heute brennen Kerzen an unseren Zweigen und in den Herzen der Menschen. Heute bemüht sich jeder, dem anderen Freude zu bereiten. Das ganze Jahr freuen sich die Kinder auf dieses Fest des Christkindleins und die Großen haben Tränen in den Augen und denken an ihre eigene Kinderzeit zurück. Ja, es ist etwas Eigenes, etwas Wunderbares um die Weihnachtszeit!

Hilda Bergmann: Von Wichtelmännchen und anderen kleinen Leute, 1928

Es warteten sehr viele Leute – große und kleine – auf kommende gute Dinge; – der Himmel war am Morgen und Mittag so blau, wie man es sich nur wünschen mochte, die Sonne bestrahlte glitzernd die weiße Weihnachtswelt und färbte sich erst am Nachmittag blutrot, als sie in den aufsteigenden Nebel hinabsank. Es schien, als ob die Sonne es wisse, daß hunderttausend Christbäume auf ihren Niedergang warteten, und es schien, als ob sie gutmütigfroh ihren Lauf beschleunige.

Wilhelm Raabe: Der Hungerpastor, 1864

Er deckte ein weißes Tafeltuch über den langen Tisch und stellte auf den Platz jedes Knechtes und jeder Magd einen Teller, der mit Äpfeln, Nüssen, Lebkuchen und gedörrten Zwetschen angehäuft wurde; obenauf kam das Geldgeschenk, in ein weißes Papierchen gewickelt. Auch für Mali stellte der Roßmooser einen Weihnachtsteller auf den verlassenen Platz der Hauserin.

Ludwig Ganghofer: Das Kasermannd, 1911

Wir konnten uns einen großen Baum nicht leisten, aber schließlich hängt die Weihnachtsstimmung nicht von der Größe des Baumes, sondern von der Fröhlichkeit der Herzen ab.

Hugo Bettauer: Der Kampf um Wien, 1907

Das Hineingehen in den hellen Kirchenraum war für mich wie das Einziehen in den Himmel selbst, standen doch in der Mitte der hohen Hallen drei riesengroße Tannenbäume, an denen zahllose weiße Kerzen brannten, und das war ein Flimmern und Schimmern und Duften, daß sich einem nur so von selbst die Hände zum Beten falteten.

Ina Jens: Rosmarin, 1928

Und dann am Abend wurde es hell in jeder Ecke, und ein Tannenbaum stand im Zimmer, und man sang und spielte von einem Wunderkinde, das in der Weihnachtsnacht geboren sei; und ein junger, glücklicher Mann und ein kleines Mädchen, das nur mühsam aus seinen Beinchen herumwatschelte, weil sie noch so kurz und dick waren, küßten und liebkosten meine Eigentümerin und schlossen sie einmal ums andere in die Arme.

Alfred von Hedenstjerna: So ist das Leben, 1900

Und als er hin und her eilend endlich mit seinem Werke fertig war und mit innigem Lächeln es überblickte, zündete er die Lichter an, daß der helle Weihnachtsglanz die düstere, stille Stube überstrahlte. Die Fenster funkelten davon, die düsteren Ecken schimmerten wie voll Sonnenschein und dieser lag auf dem Haupte des Greises, der lächelnd um sich schaute und seine Arme ausgebreitet hatte, als wolle er die Glücklichen, für die er den Weihnachtstisch bereitet, liebend an sein Herz ziehen.

Theodor Mügge: Erich Randa, 1856

Eine bunte Menge ist es, die da vorübereilt, und jeder Augenblick bringt neue Gruppen vor das Auge. Die Menschen tauchen auf und verschwinden wieder, und wieder neue kommen, wie das Gestiebe vom grauen Himmel. Es sind die Stunden, wo die elegante Welt Einkäufe macht; jetzt zur Weihnachtszeit trägt fast jedermann irgendein, wenn auch allerkleinstes Paket.

Agnes Günther: Die Heilige und ihr Narr, 1915

Wie es kam, daß da plötzlich die bebenden Hände zweier Einsamen sich faßten und verschlangen? Sie wußten es nicht. – die jungen Glücklichen. Gesprochen wurden nur einige Worte, aber in zwei Herzen war voll und ganz der Weihnachtsglanz gefallen, und die Engel hatten ihre Freude daran.

Elise Polko: Backfischchens Schatzkästlei (Sammelband), 1890

Und dann ging die Tür auf und herein flog ein Glanz von strahlendem Kerzenlicht und ein Glanz von goldenem Haar. Christkindchen aber trug den Weihnachtsbaum und stellte ihn mitten in die Stube. Der sah just so aus wie jener, der die Wochen her im Spätherbststurm und Flockentreiben draußen im Gärtlein gestanden hatte, aber er war viel schöner.

Max Geißler: Inseln im Winde, 1918

Die Kleinen jubelten und die Eltern waren weihnachtsfroh mit ihnen. Und auch mir taten sie wohl: Lichterglanz und Kinderjubel und der Duft von Tannen und Kuchen: sind sie doch das irdische Gewand für himmlische Güter.

Julius Stinde: Wilhelmine Buchholz’ Memoiren, 1895

Die Weihnachtsbäume warfen ihren Schein hinaus in Kälte und leise im Winde wirbelnden Schnee. In allen Stockwerken der hohen Häuser brannten die geschmückten Tannen. Schatten fröhlicher Menschen drängten sich hinter den Wärme und Lichtglanz bergenden Scheiben.

Rudolf Stratz: Das Licht von Osten, 1919

Die ersten Lichterbäume hatten aus den Häusern geglänzt. Schmerzliche Freude überströmt den Einsamen beim Anblick weihnachtsfestlicher Gesichter, in deren Reigen sich zu bewegen er verhindert ist. Aber hier draußen in der schrankenlosen Freiheit durchrieseln ihn Kräfte, wie nur selten gespürt, und es gehen vom Herzen aus Sendungen der Liebe und Heiterkeit hin zu den unterschiedlichen Wohnungen der erwartungsvollen Menschenkinder.

Alfred Brust: Der Lächler von Dunnersholm, 1931

Da knistert wieder eines der Lichter am Baume in die Nadeln, ein kurzes Aufleuchten, und es ist erloschen; das ganze Zimmer ist schon von dem Weihnachtsduft der Nadeln und Lichter erfüllt.

Heinrich Seidel: Eine Weihnachtsgeschichte, 1873

Und wieder spannten sich die glänzenden Silberfäden durch die Luft, und wieder kam über Fränzchen das selige Weihnachtsgefühl, denn es lebte noch in der Nähe des Kinderhimmels voll Glauben an die höhere Abstammung der Weihnachtsgaben. Seine schönsten Spielsachen waren ja nichts gegen eine schlichte Kleinigkeit vom Christkind.

Isabella Braun: Der Haussegen, 1877

Pfefferkuchen! – Wo wäre eine Kinderseele, die sein Duft nicht sofort in die Welt der Weihnachtswunder versenkte!

Eugenie Marlitt: Reichsgräfin Gisela, 1869

Je kürzer die Tage wurden, je tiefer der Garten in winterliches Schweigen versank, desto höher rauschten die Freudenklänge im Hause. Ganz still konnte es sein, die Mutter mochte sich gerade ein wenig über die Stille wundern, da ertönte wohl plötzlich ein Stimmlein, die andern fielen ein, und irgend ein trautes Weihnachtslied zog holdgrüßend durch das Haus.

Josephine Siebe: Joli, 1913

Wiederholt trat eine verkleidete Gesellschaft mit dem Bettelsack um den Hals in die Stube und sang ein Weihnachtslied; in den Sack wurde dann von den verschiednen Weihnachtsherrlichkeiten etwas hineingestopft; ein Danklied wurde dreingegeben, und dann zog die Schar eilig zum nächsten Hause, denn auch damit mußte man sich beeilen, daß die Beteiligten auch ihre Weihnachtsfreude hinter ihren eignen armen Türen hätten.

Magdalene Thoresen: An einsamen Küsten, 1900

Zwischen all dieser neuen Pracht liegt der Weihnachtsmarkt, wie die gute alte Zeit. So war es damals, als meine Eltern mich das erste Mal mitnahmen, und so ist es geblieben bis auf den heutigen Tag. Das sind dieselben schmalen, langen Budenreihen, dieselben Spielsachen liegen aus, die Verkäufer haben ebenso rotgefrorene Nasen und eben solche warme Kappen auf wie damals und die Kinder mit den Dreierschäfken, den Sagemännern, Waldteufeln, Hampelmännern und womit sie sonst ihr kleines Handelsgeschäftchen betreiben, haben noch eben solche dünne Stimmen wie damals.

Julius Stinde: Der Familie Buchholz zweiter Teil, 1877

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