Frost … 59 beißend kalte Wörter

Frost ... 59 beißend kalte Wörter

Frost gehört zum Winter wie die Hitze in den Sommer. Spaß macht das nicht immer, kann aber schön sein. Eine frostüberzuckerte Landschaft, ein frosterstarrter See, ein frostklarer Himmel.

Hier sind die schönsten Wörter dazu. Es wird kühl und kälter, versprochen.

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Frost wird auch im übertragenen Sinne verwendet. Man spricht von einer frostigen Stimme, ein Frostschauer läuft über einen Körpe, eine frostige Stimmung herrscht in einem Raum. Kalt muss es dazu gar nicht sein. Siehe auch:

Den Begriff Frostjahrmarkt rechne ich zu den schönen Wörtern, er klingt nach echtem Winterspaß. Statt fanden diese Märkte einst auf dem Eis der zugefrorenen Themse. Das war zwischen 1608 und 1814. Ein waschechter Elefant soll bei der letzten Veranstaltung  auf dem Eis gestanden und sogar Doctor Who ihn (aus der Zukunft) besucht haben … Das Wort findet sich häufig in in England spielenden historischen Romanen und Büchern.

Liste schöner und frostiger Wörter für den Winter

Einige dieser Wörter sind alt, manche sind selten. Verwenden lässt sich praktisch alles. Alphabetisch sortiert.

  1. Frostabend
  2. frostbebend
  3. frostbedeckt
  4. Frostbeulchen
  5. frostblau
  6. frostbleich
  7. frostblinkend
  8. Frostblume
  9. Frostdämmerschein
  10. Frostdecke (Eisdecke)
  11. Frostdunst
  12. Frösteler, Fröstler
  13. fröstelig
  14. frösteln
  15. frostempfindlich
  16. frosterstarrt
  17. frostfahl (bleich, blass)
  18. frostfrei
  19. frostgehärtet
  20. frostgerötet
  21. frostgeschüttelt
  22. Frostgesicht
  23. frosthart
  24. Frosthauch
  25. frostig
  26. Frostjahr (Jahr mit früh einfallendem oder lang andauerndem Frost)
  27. frostkalt
  28. frostklamm
  29. frostklappernd
  30. frostklar
  31. frostklirrend
  32. frostknirschend
  33. frostkrachend
  34. Frostmonat (Dezember oder Januar, früher Hartmonat oder Hartmond genannt)
  35. Frostmorgen
  36. Frostnacht
  37. Frostnebel
  38. Frostrauch (Eisnebel)
  39. Frostreif
  40. frostreich
  41. frostrot (gerötet vom Frost, frostrote Wangen zum Beispiel. Wurde aber auch für die Beschreibung der Abend- oder Morgensonne verwendet)
  42. Frostschatten
  43. Frostschauer
  44. frostschauernd
  45. Frostschmetterling (auch Frostspanner oder Wintermotte genannt)
  46. Frostschnee
  47. frostschön
  48. Frostschütteln
  49. frostsicher
  50. froststarr
  51. froststeif
  52. Froststerne
  53. froststill
  54. frostüberzuckert
  55. frostverhaucht
  56. frostverzaubert
  57. Frostwetter
  58. Frostwind
  59. Frostzeit
  60. frostzitternd

Frostfunken

Frostfunken ist ein poetischer Ausdruck, der die kleinen, glitzernden Eiskristalle beschreibt, die bei niedrigen Temperaturen auf Oberflächen wie Blättern, Gräsern oder Fensterscheiben entstehen. Die Eiskristalle reflektieren das Licht so, als würden sie funken – ähnlich wie winzige Diamanten oder Glitzerpartikel. Der Begriff zeigt uns die Schönheit und Zerbrechlichkeit von Frost, der in der Sonne funkelt, und vermittelt eine Atmosphäre von winterlicher Zauberhaftigkeit und feiner Eleganz.

Drei Wörter, in denen Frostfunken enthalten sind:

  • Frostfunkensilber (Ein lebhaftes Silber, das die funkelnde Pracht von Frostkristallen im Sonnenlicht einfängt)
  • Frostfunkenglitzern: (Beschreibt das glitzernde Funkeln, das entsteht, wenn Frostkristalle das Licht zurückwerfen)
  • Frostfunkenschimmer: (Hebt den zarten Schimmer hervor, der entsteht, wenn Frost im Licht glitzert)

Das Wort “Frost” wird immer seltener benutzt.

Auch schön ist nachtfroststarr.

Frost in der Literatur

Gegen Abend haben die Männer da unten noch bei der Arbeit gesungen, jetzt sind sie längst zu müde, aber die Arbeit geht immer weiter. Durch die scharfe Nachtluft rieselt empfindlicher Frostschnee auf alles herab, der beißt auf der Haut und dringt schneidend in die Kleidung ein.

Fanny zu Reventlow (1871-1918): Nachtarbeit

Vor Mitternacht sank das Nordlicht und erlosch; hoch in schwarzer Frostnacht erglitzerten die Sterne; draußen, fern im Abgrund der Schneestille, heulten die Wölfe.

Friedrich von Gagern (* 26. Juni 1882 in Mokritz; † 15. November 1947 in Geigenberg bei St. Leonhard am Forst): Der tote Mann, 1927

Die Stiefel, soweit sie deren hatten, waren aufgeschnitten, um die verschwollenen Füße minder schmerzvoll hineinzuzwängen, und wenn der Wind den Mantel auseinanderschlug, sah man, wie die Gamaschen herabhingen oder völlig fehlten. Alles desolat. Ihre teils froststarren, teils längst erfrorenen Hände waren in Tuch- und Zeuglappen gewickelt, und von Waffen hatten sie nichts mehr als das Seitengewehr.

Theodor Fontane: Vor dem Sturm, 1878

Da war es ihr, als ob drunten aus gähnendem Gletscherspalt plötzlich Gestalten auftauchten. Oder war’s nur ein Spuk ihres Hirns, das zu erstarren begann von dem eisigen, tödlichen Frosthauch, der an ihrem Leib, von den Füßen her, heraufschlich.

Paul Grabein: Firnenrausch, 1906

Heinz Williguth fror. Den Pelzkragen hatte er hochgeschlagen und schritt mißmutig und übernächtigt in den Frostmorgen hinein, durch stille alte Gassen, in denen schmale Häuser mit steilem Dach sich aneinander drängten.

Hans Hart: Das Haus der Titanen, 1913

Werkstattbericht

Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, DWDS, DTA, Zeno und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Die Wortwolke habe ich erzeugt mit wortwolken[com]. Die Grafik zur Worthäufigkeit stammt vom DWDS.

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