99 berührende Waldwörter – Zwischen Waldseligkeit und Wälderfinsternis

99 berührende Waldwörter – Zwischen Waldseligkeit und Wälderfinsternis

Der Wald ist nicht nur ein Ort der Stille und Natur, er ist auch ein unermüdlicher Quell der Inspiration. Besonders in Deutschland, wo der Wald als mythische Stätte gilt, wirkt er tief in unsere Kultur hinein. Dieser Effekt ist so stark, dass man fast sagen könnte, die Waldliebe steckt uns in den Genen.

Waldmagie

Die dunkle Seele des Waldes hat nicht nur auf unsere Sprache, sondern auf unser ganzes Sein abgefärbt. Es ist dieser unbeschreibliche Zauber, der den Wald in einen magischen Ort verwandelt. Hier werden aus Gedanken Geschichten, aus Bäumen wundersame Wesen. Es ist eine Welt, die romantisch und mystisch zugleich ist. Es gibt Momente, in denen der Wald wie ein Ort direkt aus einem Märchenbuch erscheint.

Schöne Wörter Bücher Eine Bibliothek der schönen Wörter … Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Und doch ist der Wald nicht immer nur zaub’risch. Er kann auch zum Fürchten sein, ein Ort, an dem die Schatten tanzen und das Unbekannte lauert. Hier spürt man die doppelte Natur dieser wundersamen Welt. Man muss nur tief genug in den Wald hineingehen, um all diese Facetten zu entdecken und zu erleben. Siehe auch:

Liste berührende Wörter mit Wald

Eine kleine Auswahl (das Vokabular ist reichlich) der schönsten Wörter mit Wald*. Mitunter lassen sich Wald* und Waldes* synonym verwenden, hier ist aber jeweils nur ein Begriff enthalten. Die poetischere Version ist die mit Waldes*. Waldesrauschen klingt dichterischer als Waldrauschen. Letzteres ist moderner, sachlicher, prosaischer. Nutze es nach Kontext, Genre und Geschmack.

Allzu Profanes (Waldarbeiter, Waldbesitz, Waldameise) habe ich für die Liste weggelassen, einige Standards sind aber vorhanden. Hier soll der Wald gefeiert werden. Siehe auch:

  1. Waldabenteuer
  2. waldabgeschieden (adj.)
  3. Waldabgeschiedenheit
  4. Waldandacht
  5. Waldanhöhe
  6. Waldbaden (völliges Eintauchen die Stimmung des Waldes, wie in ein Bad)
  7. Waldbach
  8. waldbedeckt (adj.)
  9. waldbeschattet (adj.)
  10. waldbeschattet (adj.)
  11. Waldbestand (der Bestand an Wald)
  12. waldbewachsen (adj.)
  13. Waldbewohner (Tiere in der Regel oder kauzige Grüne …)
  14. Waldblöße (Synonym für Lichtung)
  15. Waldblume
  16. Waldboden
  17. Wäldchen
  18. Walddickicht (undurchdringlich scheinender Wald)
  19. Walddieb (Holzdieb)
  20. Waldduft
  21. waldduftend (adj.)
  22. Walddunkelheit
  23. Walddunkel
  24. walddurchkrächzend (adj.) (wenn Elstern oder Raben im Wald schreien)
  25. Waldesgrün
  26. Waldeinöde
  27. Waldeinsamkeit (die Einsamkeit, die im Wald herrscht oder die Einsamkeit eines Aufenthalts im Wald)
  28. waldeinwärts (in den Wald hinein)
  29. Walderde
  30. Walderleben
  31. Wälderfinsternis (Dunkelheit im tiefen Wald)
  32. Wälderpracht (die Pracht der Wälder)
  33. Wälderreich (das Reich des Waldes)
  34. wälderreich (adj.) (reich an Wald)
  35. Waldesbaum
  36. Waldesblühen
  37. waldesdämmernd (adj.)
  38. Waldesdämmerung (schummriges Licht in dichtem Wald)
  39. Waldesdichte
  40. Waldesduften
  41. Waldesdunkel
  42. waldesdüster (adj.)
  43. Waldesenge
  44. Waldesfriede
  45. Waldesfrische
  46. Waldesfrühling (Der Frühling im Wald)
  47. Waldesgang (Waldspaziergang)
  48. Waldesgänger (Waldspaziergänger)
  49. Waldgarten (Vorstellung vom Wald als Garten)
  50. Waldesgrau
  51. Waldesgrün
  52. Waldesgrund
  53. Waldesharmonie
  54. Waldesherz
  55. Waldesklang (der Klang des Waldes, die Geräusche darinnen)
  56. Waldeskühle
  57. Waldesluft
  58. Waldeslust
  59. Waldesnacht
  60. Waldesniederung
  61. Waldesrand
  62. Waldesrauschen (Geräusch das der Wald macht, wenn sich Wind in den Wipfeln regt)
  63. Waldesruhe, Waldesruh
  64. Waldesschauer
  65. Waldestiefe
  66. Waldfee
  67. waldfrei (adj.) (frei, wie man im Walde ist)
  68. Waldfrevel (mutwillige Zerstörungen im Wald)
  69. Waldfrische
  70. waldfroh (adj.)
  71. Waldfühlen
  72. Waldgebirge
  73. Waldgeflüster
  74. Waldgefühl
  75. Waldgeist (ein mythisches Wesen, das im Walde, namentlich in den Bäumen, seinen Aufenthalt hat – Grimm. Oder der Geist des Waldes.)
  76. Waldgelassenheit
  77. Waldglanz
  78. Waldherrlichkeit (die Herrlichkeit des Waldes oder ein einzelner Baum daraus, zum Beispiel ein ein Weihnachtsbaum, wie ich einen in meinem Roman Weihnachtsfabel als bezeichne. Es war natürlich ein besonders schöner Baum.)
  79. Waldhof (im oder am Walde gelegener Hof)
  80. waldig (adj.)
  81. Waldlandschaft
  82. Waldleben
  83. Waldlichtung
  84. Waldliebe (Liebe zum Wald)
  85. waldliebend (adj.)
  86. Waldliedchen, Waldliedlein
  87. Waldmännchen, Waldmännlein (Naturgeist)
  88. Waldmärchen
  89. Waldmagie
  90. Waldpfad
  91. waldschattig (adj.)
  92. waldscheu (adj.) (zurückgezogen im Wald lebend)
  93. Waldseligkeit (Schwärmerei für den Wald)
  94. Waldspaziergang
  95. Waldspaziergänger
  96. Waldstatt (ein Platz im Wald)
  97. Waldsteig (Waldpfad)
  98. Waldstimmung
  99. Waldursprünglichkeit (Ursprung oder Herkunft aus dem Wald)
  100. waldversteckt (adj.) (zum Beispiel eine waldversteckte Hütte)
  101. waldverzaubert (adj.)
  102. waldwärts (adj.) (zum Wald hin) oder noch besser wälderwärts, das Wort verwendeten schon Goethe (“wie soll ich fliehen? wälderwärts ziehen?”) und Eichendorff
  103. Waldwanderung
  104. Waldwasser (im Wald fließende Bäche)
  105. Waldweg
  106. Waldwiese (Wiese im Wald)
  107. Waldwind
  108. Waldwunder (gibt es sogar als Buchtitel von 2018: “Waldwunder: Vom Glück, im Grünen zu sein”)

Es gibt noch mehr neuere Bildungen wie Waldatmosphäre, Waldklima oder Waldtherapie. Aber romantisch oder bewegend sind die eher nicht. Das Adjektiv “waldschön” hingegen gibt es wohl nicht. Gleich mal ausprobieren …

Kreative Synonyme für Wald

Forst, Holz oder Tann kennt ja jeder, hier ist eine neue Auswahl:

  1. Drachenschlag: Ein Wald, der als Heimat für mythische Drachen bekannt ist.
  2. Elfentann: Ein Wald, in dem Elfen leben und der durch ihre Magie beeinflusst wird.
  3. Feengehölz: Ein Waldstück, das besonders von Feen und anderen magischen Wesen bewohnt wird.
  4. Gnomenhain: Ein Waldstück, das von Waldgnomen und anderen erdverbundenen Wesen bewohnt wird.
  5. Magiedickicht: Ein Ort im Wald, der so dicht mit magischen Energien gefüllt ist, dass es fast greifbar ist.
  6. Mystikholz: Ein Wald, dessen Bäume und Pflanzen von einer unerklärlichen Kraft durchdrungen sind.
  7. Sagenwald: Ein Wald, der so alt ist, dass viele Geschichten und Legenden ihn umgeben.
  8. Seelengrund: Ein Wald, der eine besondere Verbindung zur spirituellen Welt hat und als Ort der Erleuchtung gilt.
  9. Wunderforst: Ein Wald, in dem unerklärliche und wundervolle Dinge geschehen.
  10. Zauberhain: Ein Wald, der magische Eigenschaften besitzt und in dem die Naturgesetze gelegentlich außer Kraft gesetzt zu sein scheinen.
  11. Zauberwald: Ähnlich wie der Zauberhain, ein Wald, der magische Eigenschaften besitzt.

Waldbezogene Hashtags & Emojis

  1. #MystischerWald 🌲
  2. #TiefgrüneGeheimnisse 🌳
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  7. #Waldesrauschen 🍃
  8. #Sagenumwoben 📜

Der Wald in klassischer Literatur

Obenan saß der Magister. Sein hochlehniger Stuhl prangte im Schmuck waldfrischen Eichenlaubs und purpurner Feldblüten.

Die Hexe von Glaustädt, Ernst Eckstein, 1897

Dicht bei Haubitz stand damals ein kleines Kieferstangenwäldchen, etwa hundert Schritt lang und sechzig breit, auf einem Sandkopf, dessen Dämmerlicht, wenn ich es mit der Flinte betrat, mich stets mit einem angenehmen Waldesschauer erfüllte.

Aus meinem Tagebuch, Friedrich Gerstäcker, 1863

Laut jauchzte er auf in der Waldesfrische und wunderte sich im geheimen, wie ihn die Erscheinung jener fremden Maid so seltsam hatte erschrecken und erregen können.

Der heilige Born, Wilhelm Raabe, 1861

Ein Frühlingstag in Blütenschnee. So recht ein Tag, wo alles, was jung ist, ins Himmelsblau und Waldesduften hinausjauchzen möchte.

Wilhelm Wiesebach: Er und Ich, 1916

Noch lag in goldnem Abendglühen
Das weite Tal vor seinem Blick;
Der Berge bunte Gipfel sprühen
Der Sonne Abschiedsgruß zurück;
Blau dämmert’s aus des Grundes Tiefe,
Als ob der Frieden drunten schliefe
Im stillen Waldesdunkel.

Max Eyth: Volkmar, 1904

Ein leiser Lufthauch strömte über die Waldblöße; flüsternd erstarb er in den Wipfeln der Bäume; länger lispelte er zwischen den schlanken Rohr- und Schilfhalmen, welche, den Luftströmungen die breiten Blätter entgegenhaltend, leicht beweglich hin und her wiegten und sich mit einer gewissen Behaglichkeit an einander rieben.

Balduin Möllhausen: Der Piratenlieutenant – Teil 2, 1870

Werkstattbericht

Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.