Ruhe bedeutet inaktiv sein, Zeit haben, regenerieren. Gemächlichkeit, Gelassenheit. Ruhe ist nicht nur für den Schlaf wichtig. Das Bedürfnis nach Ruhe kennt wohl jeder.
In der Ruhe liegt die Kraft. Ruhe ist auch Stille. In aller Ruhe, durchatmen, weiterlesen. Ob das auch fürs Wort gilt? Nun, für so einige sicherlich schon.
Schlummerruhe oder Scheinruhe? Siehe auch:
- Wörter der Stille / stillselig sein
- 79 Monde und alte Monatsnamen
- 53 Arten von Träumen, die man haben kann
Die ruhevolle Liste mit 43 Ruhewörtern + 26 Arten von Ruhe
Die wichtigsten und gemächlichsten Wörter mit Ruhe*
- ruheausstrahlend (adj.) (jemand oder etwas, eine bestimmte Wirkung oder Atmosphäre ausstrahlend)
- Ruhebank (eine Bank zum Ausruhen und Entspannen)
- Ruhebedürfnis (das Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung)
- Ruhebedürftigkeit (der Zustand, Ruhe dringend zu benötigen)
- Ruhebett (ein Bett, das besonders für Ruhe und Erholung konzipiert ist)
- Ruhegeber (einer, der Ruhe gewährt)
- Ruhegefühl (Gefühl der Ruhe: das Ruhegefühl der Genesung)
- Ruhegemach (Ruhezimmer)
- Ruhegemüt (ein Gemüt, in dem Ruhe herrscht)
- Ruhegenuss (Genuß der Ruhe)
- Ruhehafen (ein Hafen, in dem das Schiff vor den Stürmen des Meeres gesichert liegt – Grimm. Kann auch übertragen benutzt werden, etwa die Ehe als Ruhehafen)
- Ruhekabinett (kleiner, ruhiger Raum)
- Ruhekammer, Ruhekämmerlein (ein kleiner Raum zum Ausruhen)
- Ruhekissen (ein Kissen, das besonders zum Ausruhen dient)
- Ruhelager (ein Lager oder Bett zum Ausruhen)
- Ruheland (ein Land, in dem man seine Ruhe genießt)
- ruhelos (adj.) (ohne Ruhe, ständig in Bewegung oder Unruhe)
- Ruheort (ein Ort, der besonders ruhig und entspannend ist)
- Ruheoase (ein Ort, der als Rückzugsort für Ruhe und Erholung dient)
- Ruhepavillon (ein kleines Gebäude oder eine Struktur im Freien, die zum Entspannen einlädt)
- Ruheplatz, Ruheplätzchen (ein Platz zum Ausruhen und Entspannen)
- Ruhepolster (Polster auf dem man ruht)
- Ruhepunkt (ein Punkt, an welchem eine Bewegung aufhört)
- Ruheschlaf (ein tiefer, erholsamer Schlaf)
- ruheselig (adj.) (in einem Zustand tiefer und zufriedener Ruhe)
- Ruheseligkeit (der Zustand tiefer und zufriedener Ruhe)
- Ruhesessel (ein Sessel, der besonders zum Ausruhen geeignet ist)
- Ruhesitz (ein Sitzmöbel, das zum Ausruhen dient)
- Ruhesitzer (einer, der auf einem Ruhesitz lebt)
- Ruhestand (der Lebensabschnitt nach Beendigung der Berufstätigkeit)
- Ruhestätte (ein Ort des Ausruhens oder ein Synonym für eine Grabstätte)
- Ruhestättlein (ein kleiner Ort des Ausruhens)
- Ruhestelle (ein Platz zum Ausruhen)
- Ruhestifter (einer, der Ruhe stiftet, der Ruhe schafft)
- Ruhestörer (eine Person, die die Ruhe stört)
- Ruhestunde, Ruhestündchen (eine Zeit zum Ausruhen und Entspannen)
- Ruhetag (ein Tag zum Ausruhen und Erholen)
- Ruhetal (ein Tal, das besonders für seine Ruhe bekannt ist)
- ruhevoll (adj.) (sehr ruhig)
- Ruhewagen (im Zug) (ein Abteil im Zug, das besonders ruhig ist)
- Ruhewald (ein Waldgebiet, das sich durch seine besondere Stille und Ruhe auszeichnet)
- Ruhezeit (eine Zeit, in der Ruhe und Entspannung im Vordergrund stehen)
- Ruhezelt (ein Zelt, das für ruhiges Schlafen konzipiert ist)
- Ruhezimmer (ein Zimmer, das speziell für Ruhe und Entspannung eingerichtet ist)
- Ruhezone (ein Bereich, der speziell zur Ruhe und Entspannung dient)
- Ruhigkeit (der Zustand oder die Qualität, ruhig zu sein)
- ruhiglich (adj.) (ruhig)
- ruhlich (adj.) (ruhig)
Ruhe in alten Texten
Wer liegt dort auf der Schattenseite des Hügels im weichen, kühlen, grünen Gras, das Haupt ruheselig in die verschlungen untergeschobenen Hände gebettet, das eine Bein angezogen und das andere behaglich daraufgelegt, so daß die Blicke über Knie und große Zehe hinweg in den Nachmittagshimmel hineinzielen, als suchten sie den ersten Stern, der nicht mehr lange wird auf sich warten lassen?
Konrad Falke: Der Kinderkreuzzug, 1924
Die Sonne war schon tief gegen die Waldberge geneigt, aber das unverhüllte Fenster wurde nicht von ihren Strahlen getroffen; denn sie war schon hinter dem westlichen Turm des alten Klostergebäudes verschwunden. An dieses Fenster hatte man einen Ruhesessel gerückt, und in ihm lehnte ein Mann mit silberweißem Haupthaar, mit vielen Falten im ehrwürdigen Antlitz und mit mageren Händen, an denen die blauen Adern zu sehen waren.
August Sperl: Die Fahrt nach der alten Urkunde, 1893
Arten von Ruhe
- Abendruhe (die Ruhe am Abend, wenn der Tag zur Neige geht)
- Feiertagsruhe (die Ruhe an Feiertagen, an denen oft gearbeitet wird)
- Frühlingsruhe (die stille, erholende Phase im Frühling)
- Geistesruhe (die Ruhe des Geistes, frei von Unruhe und Stress)
- Gemütsruhe (die Ruhe und Ausgeglichenheit des Gemüts)
- Geschäftsruhe (die Ruhe in Geschäftsräumen oder während geschäftsfreier Zeiten)
- Gewissensruhe (die innere Ruhe, frei von Gewissenskonflikten)
- Grabesruhe (die Ruhe im Grab, oft als Synonym für den Tod verwendet)
- Herzensruhe (die Ruhe und Gelassenheit des Herzens)
- Himmelsruhe (die Ruhe des Himmels, oft metaphorisch für Frieden verwendet)
- Kirchhofsruhe (die stille Ruhe eines Kirchhofs)
- Leibesruhe (die körperliche Ruhe, Entspannung des Körpers)
- Meerruhe (die Ruhe auf dem Meer, oft in Bezug auf glatte See)
- Mittagsruhe (die Ruhezeit um die Mittagsstunden)
- Morgenruhe (die Ruhe am Morgen, wenn der Tag beginnt)
- Nachtruhe (die Ruhe in der Nacht, besonders für Schlaf gedacht)
- Schäferruhe (die Ruhe, die Schäfer während der Wachzeit ihrer Herde genießen)
- Schattenruhe (die Ruhe und Kühle im Schatten, besonders an heißen Tagen)
- Scheinruhe (eine oberflächliche, nicht echte Ruhe)
- Schlummerruhe (eine leichte, schlummernde Ruhe)
- Seelenruhe (die Ruhe und der Frieden der Seele)
- Sonntagsruhe (die traditionelle Ruhe am Sonntag, oft durch gesetzliche Regelungen geschützt)
- Sorgenruhe (die Ruhe, die eintritt, wenn Sorgen abgelegt werden)
- Tränenruhe (die Ruhe oder das Aufhören von Tränen, oft nach einem emotionalen Ausbruch)
- Todesruhe (die Ruhe im Tod, das Ende aller irdischen Unruhe)
- Totenruhe (die Ruhe der Toten, der Zustand nach dem Tod)
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, DWDS und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.