Auch auf der Suche nach einer Prise Sommerglück? Dann habe ich etwas für dich. Hier ist ein weiterer Teil meiner jahreszeitlichen Wortlisten für alle, die Spaß daran haben.
Gesammelt habe ich nur die positiven Assoziationen. Wörter wie den Sommerabendhauch, den Sommersonnenschein oder die Sommerfreude, die uns umstandslos in eine entsprechende Szenerie schicken. (Jahreszeiten)-Worte sind pure Magie.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Unsere Vorfahren hatten mehr Sommerbegriffe im Gebrauch, als wir heutzutage benutzen.
Versetze dich Kraft deiner Fantasie in die alte Zeit und ein stückweit aufs Land zurück. Denn dort ist der Sommer noch immer am schönsten. Heute ist er für uns eine Heißzeit (war übrigens das Wort des Jahres 2018) und damit nicht selten eine große Belastung. Siehe auch:
- 33 neu erfundene Sommerwörter
- Die schönsten Sommerwörter in klassischen Texten
- 99 Sonnenwörter für warme und leuchtkräftige Texte
Liste der schönsten Sommerwörter
Alle Begriffe in der Liste stehen in der Einzahl. Immer begonnen mit Sommer* … Hier wird es so richtig sommerlich, sommerisch schön. Hättest du gedacht, dass es so viele Kombinationen und Ausdrucksmöglichkeiten gibt?
- Sommerabend
- Sommerabendhauch (Sommerabendlüftchen)
- Sommerabendluft
- Sommerabendrot
- Sommeranfang
- Sommeraue (Aue im Sommer. Eine Au oder Aue ist ein wiesenähnliches Gelände an Flüssen)
- Sommeraugen
- Sommerausflug (kleine Vergnügungsfahrt)
- Sommerblau
- Sommerblick (von den Lichtstrahlen der Sommersonne – Grimm)
- Sommerblütenstaub
- Sommerblume (Bezeichnung der Blumen, die im Sommer blühen, zum Unterschied von Frühlings- und Herbstblumen – Grimm)
- Sommerbrand (glühende Sommerhitze)
- Sommerdasein
- Sommerduft
- sommerduftend (adj.)
- Sommerdurst
- Sommerfabel (einer von Lennys Romanen)
- Sommerfaden (in der Luft fliegend von Spinnen erzeugt, auch Marienfaden genannt)
- sommerfadenfein (adj.) (äußerst dünn)
- Sommerfalter
- Sommerfarbe
- Sommerfeld (Feld, das im Frühjahr mit Sommergetreide bestellt wird – Grimm)
- Sommerferien
- Sommerfest
- Sommerflieder
- Sommerfreude
- sommerfreundlich (adj.)
- Sommerfrische (Urlaub in kühleren Gefilden)
- sommerfroh (adj.)
- Sommerfrühe (Beginn eines Sommertags)
- Sommerfülle
- Sommergarten
- Sommergefilde
- Sommergeflüster
- Sommergesang
- Sommergaukelspiel (das der Schmetterlinge zum Beispiel)
- Sommergespinst (wie Sommerfaden)
- Sommergewand (leichtes Sommerkleid oder Sommerbekleidung)
- Sommerglanz
- sommerglanzumwoben(adj.)
- Sommerglück
- sommerglücklich (adj.)
- Sommerglücklichkeit
- Sommerglut
- Sommergrün
- Sommerhaar (Haar, das ein Tier im Sommer hat, im Gegensatz zum Winterhaar)
- sommerhaft
- sommerhaftig (adj.)
- Sommerhäuschen
- sommerheiß (adj.)
- sommerheiter (adj.)
- Sommerheiterkeit
- Sommerherrlichkeit
- Sommerhimmel
- Sommerhimmelblau
- Sommerhitze
- Sommerhut
- sommerig (adj.) (= auf sommerige Weise)
- Sommerkind
- Sommerkönig (Zaunkönig, ein Singvogel)
- sommerklar (sommerlich klar)
- Sommerklarheit
- Sommerkleid
- Sommerlächeln
- Sommerland (das sommerliche Land im Allgemeinen)
- sommerlang (adj.) (ein sommerlanger Tag)
- sommerlau (adj.) (sommerlich lau, mild)
- Sommerleben
- sommerlich (adj.)
- Sommerliebe
- Sommerliebestraum
- Sommerluft
- Sommerlust
- sommerlustig (adj.)
- Sommerlustbarkeit (sommerliches Vergnügen)
- Sommerlustigkeit
- Sommermädchen
- Sommermärchen
- Sommermond (einer der Monate während des Sommers)
- Sommermondnacht
- Sommermorgenfrische
- Sommermorgenluft
- Sommermorgenszeit
- Sommernacht
- sommernächtig (adj.)
- sommernächtlich(adj.)
- Sommernachtstraum
- Sommerpause
- Sommerregen
- Sommerreise
- Sommerresidenz (sommerlicher Aufenthaltsort eines Mächtigen oder Prominenten)
- Sommerschattenspiel
- Sommerschnee
- sommerschön (adj.)
- Sommerseele
- sommerselig (adj.)
- Sommerseligkeit
- Sommersehnsucht
- Sommersehnsuchtslieder
- Sommerseligkeit
- Sommersonne
- Sommersonnenbrand
- Sommersonnenschein
- Sommersonnentag
- Sommersonnenwonne
- Sommersonntag
- Sommersprossengesicht
- Sommersternennacht
- sommerstill (adj.) (still, wie es an heißen Sommertagen ist, wo kein Wind weht, wo Menschen und Tiere, die unter der Hitze leiden, Ruhe lieben – Grimm)
- Sommerstillstand
- Sommerstrand
- sommersüß (adj.)
- Sommerszeit
- Sommertag
- Sommertagstraum
- Sommertagswanderung
- Sommertaumel
- Sommertraum
- Sommerträumchen
- sommertrunken (adj.)
- Sommervergnügen
- sommerverträumt (adj.)
- Sommervogel (Schmetterling oder ein Vogel des Sommers)
- Sommerwald
- sommerwarm (adj.)
- Sommerwärme
- Sommerwind
- Sommerwonne
- Sommerzauber
Sommer in der Literatur
Was bringt der aufbrechende lichte Morgenstern der finsteren Nacht? Was bringt die schöne Sommerwonne nach der kalten, winterlichen, traurigen Zeit?
Einführung in die christliche Mystik, Joseph Zahn, 1908
Eine frische, nach Sommerregen duftende Luft kam hereingeströmt. Man hörte das Klatschen der dichtfallenden Tropfen auf das Laub und das Rieseln aus einer Dachrinne.
Martha’s Kinder, Bertha von Suttner, 1902
Der mit hohen, leise rauschenden Bäumen bestandene, sommernächtige Garten in Markes Königsschloss nimmt in seinem heiligen Frieden die beiden Weltentrückten auf, umgibt ihr Freudejauchzen, ihr Lustentzücken mit seinem verschwiegenen Schatten.
Die Gesellschaft, Band 9, Michael Georg Conrad, Arthur Seidl, 1893
Man atmet Sommer. Man sieht eine Gegend mit großen Laubmassen und Laubduft und alles in Sonne getaucht. Es ist solch eine Sommerseligkeit und solch Sommerleid in allem, was geschieht, so aus der tiefsten Seele heraus. Er ist ein Sommerkind. Sehen Sie doch die Menschen an, wie wenig Sonne haben alle in den Augen, kühle Frühlingsaugen, trübe Winteraugen; aber die beiden haben Sommersonnenaugen, da können wir andern alle nicht mitmachen.
Helene Böhlau: Sommerseele, 1904
Die Nacht war ein dämmerndes Sommerschattenspiel; nicht so hell, um deutlich die Gegenstände zu sehen, nicht so dunkel, um nicht zu bemerken, dass ein Graben uns von dem Schlosse trennte. Die Brücke war niedergelassen, und wir gelangten bis zum Tore, wo ich einen Glockenzug in Bewegung setzte.
Alexander von Sternberg: Kleine Romane und Erzählungen, 1862
LinkTIPP: 10 bekannte klassische Sommergedichte ins Bild gesetzt
Sommerarten – Arten von Sommer
Der Begriff Sommer kann auch am Ende stehen. Auch wenn das nur selten vorkommt. Hier ist der knappe zweite Teil:
- Altweibersommer (Nachsommer)
- Badesommer
- Frühsommer
- Hochsommer
- Mädchensommer (Nachsommer)
- Mittsommer (Mitte des Sommers)
- Nachsommer (später Sommer, Spätsommer, Sommerwetter im Herbst)
- Landsommer
- Spätsommer
- Spätsommerabend
- Spätsommernacht
Adjektive dazu
- allsommerlich
- frühsommerlich
- hochsommerlich
- spätsommerlich
Eine milde Spätsommernacht lag über der Stadt, alles in tiefe Dunkelheit begrabend. Der Mond war noch nicht aufgegangen, ein leichter Wolkenschleier verhüllte das Sternenlicht.
Kurd Laßwitz, Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897
Als er vor die Tür trat, empfing ihn ein weicher, warmer Spätsommerabend. Es zitterte etwas in der Luft, das er nicht recht ergründen konnte, und das doch an seiner Seele zog und sie für sich beanspruchte.
Rudolf Herzog: Hanseaten, 1909
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Werkstattbericht
Das leuchtende Sommerfoto fand ich bei Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.