Die Rose als Königin der Blumen und Sinnbild für Schönheit spielte schon immer eine Rolle in Literatur und Dichtkunst.
Ebenso ist die Rose seit Jahrhunderten unverzichtbar für die Parfümherstellung, das fand auch seinen Niederschlag im Wortschatz.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Deshalb gibt es mehr rosige Begriffe, als du denkst. Blumige fantasievolle Rosenwörter sind gerade auch aus alter Zeit auf uns gekommen. Sie sind heute teils vergessen. Aber vielleicht ändern wir das ein bisschen.
Liste mit poetischen Bezeichnungen & Umschreibungen für die Rose:
- Blumenkönigin
- Dornenschönheit
- Liebesblüte
- Duftspenderin
- Edelblume
- Himmelstau
- Purpurschönheit
- Herzensblume
- Gartenjuwel
- Morgenröte
- Blütenzauber
- Dichtertraum
- Knospenwunder
- Seelenbalsam
Hier spricht die Schönheit, hier wirkt das Dichterische und die alten Zeit klingt an. Also, warum nicht mal wieder von Rosenliebesglut, Rosenbett (nicht -beet) oder Rosentraum schreiben? Nicht nur die Autorinnen einschlägiger Liebesromane können das. Siehe auch:
- 43 originelle romantische Rosenwörter
- 69 Blütenwörter für schwer romantische Texte
- Der Duft der Wörter / 117 intensive Begriffe mit Duft
Auch wenn es Zuchtrosen heute in zahlreichen Farben gibt, ist die Rose nahezu synonym im Sinne von Rosa und roséfarben. Sie steht auch für rosige, gut durchblutete Haut. Rosa ist übrigens der lateinische Name der Rose.
Die liebreizende Liste der Wörter mit Rosen
Diese Worte sind eine Auswahl, insbesondere klassischer Wörter, aber keine vollständige Sammlung aller Rosenwörter der deutschen Sprache.
- Rosenangesicht (rosiges Gesicht)
- Rosenanhauch (ein Anflug von rosiger Farbe im Gesicht)
- Rosenantlitz (rosiges Gesicht oder poetisch für das Gesicht der Rose)
- Rosenast
- Rosenau (mit Rosen bewachsene Au)
- Rosenbach
- Rosenbahn (mit Rosenblättern bestreuter Wegabschnitt)
- Rosenband
- rosenbeduftet (adj.)
- rosenbekränzt (adj.)
- Rosenbett
- Rosenblatt
- Rosenblick (gemeint sind die Strahlen der Morgensonne)
- Rosenblut (Rosenblüte)
- Rosenblüte
- Rosenblütenduft
- rosenblütig (adj.)
- Rosenblütengeruch
- rosenblütig (adj.) (nach Art der Rose blühend)
- Rosenbusch
- Rosendämmerung (rosige Dämmerung am Abend)
- Rosendickicht (aus Rosenbüschen gebildetes Dickicht)
- Rosendorn
- Rosenduft
- rosenduftend (adj.)
- rosenentsprossen (adj.)
- rosenfarbig (adj.) (entspricht rosé)
- Rosenfest
- rosenfingerig (adj.) (gemeint sind zum Beispiel rosenfingerige Kinder)
- Rosenflügel (poetisch für die Abendröte am Himmel)
- rosenfrisch (adj.) (rosenfrische Haut …)
- Rosenfrühling
- Rosengang (von Rosengewächsen eingefasster Weg)
- Rosengarten
- Rosengeruch
- Rosengesicht (rosiges Gesicht)
- Rosengestirn (rötlich schimmernder Stern)
- Rosenglühen (glühende Wangen)
- Rosenglut (die glühende Farbe der Rosen)
- Rosenhain
- Rosenhauch (Duft der Rose oder als Bezeichnung für ein zartes Rosa)
- Rosenhecke
- Rosenholz
- Rosenjüngling (rosiger Knabe) oder Rosenknabe
- Rosenkavalier (Oper von Richard Strauss)
- Rosenkette (Girlande aus Rosen)
- Rosenkind (rosiges Kind)
- Rosenkleid (auch im übertragenen Sinne für Landschaft im Frühling)
- Rosenknospe
- Rosenkönigin
- Rosenkorb (mit Rosen gefüllter Korb)
- Rosenkranz (Ringel, Ringel, Rosenkranz …)
- Rosenkrone
- Rosenlaub
- Rosenlicht (rosiges, rötliches Licht)
- rosenlieb (adj.)
- Rosenliebesglut
- rosenlieblich (adj.) (lieblich wie Rosen)
- Rosenluft (von Rosenduft durchwürzte Luft: unter duft’gen Rosenlüften – Rückert.)
- Rosenlust
- Rosenmädchen (ein Rosen verkaufendes Mädchen oder ein mit rosen geschmücktes Mädchen)
- Rosenmonat (Juni)
- Rosenmond (rötlich gefärbter Mond)
- Rosenmund (rosiger Mund)
- Rosenöl
- Rosenpfad
- Rosenpracht (Pracht, Herrlichkeit der Rosen; auch für die Rosen selbst – Grimm.)
- Rosenpurpurschoß (nach Josef Ritter von Tandler)
- rosenreich (adj.) (reich an Rosen)
- Rosenrot
- Rosenröte
- Rosensaat
- Rosenschatten (im Schatten der Rosenbüsche)
- Rosenschein
- Rosenschimmer
- Rosenschleife
- Rosenschmuck
- Rosenschnee (Schauer aus Blütenblättern)
- Rosenschnute
- Rosenschöne (wie Rosenschönheit, aber altertümlicher)
- rosenschön (adj.)
- Rosenspalier
- Rosenstock
- Rosenstunde (Morgenstunde)
- Rosentag
- Rosentau (der Tau, der auf Rosen liegt)
- Rosentraum
- Rosenwange (rosenrote, gut durchblutete Wange)
- rosenwangig (adj.)
- Rosenwasser
- Rosenwolke (von der Morgen- oder Abendsonne rosenrot gefärbte Wolke)
- Rosenzeit
- Rosenzweig(lein)
Rose: Wortherkunft
Das deutsche Wort „Rose“ leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen „rose“ ab, das vom Lateinischen „rosa“ stammt. Dieses lateinische Wort hat seine Wurzeln im Altgriechischen „rhódon“ (ῥόδον). Es gibt Theorien, die eine Verbindung zwischen „rhódon“ und Wörtern aus semitischen Sprachen, wie dem Aramäischen „warda“, vermuten. Diese Vermutungen deuten darauf hin, dass der Alte Orient in der frühen Verbreitung und Benennung der Rose eine Rolle gespielt haben könnte. Dies würde darauf hindeuten, dass die Kultur und Zivilisation des Alten Orients, insbesondere Mesopotamiens, eine Rolle in der frühen Verbreitung und Benennung dieser Blume gespielt haben könnte. Die Rose hat im Laufe der Geschichte eine reiche symbolische und kulturelle Bedeutung in vielen Gesellschaften angenommen, von der Antike bis zur Gegenwart.
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5 erfundene schöne Rosenwörter
- rosenliebesschön
- Himmelrosenschein
- Rosenwunderpracht
- Abendrosenglanz
- rosenwangenzart
Die Rose in der Literatur
Siehe auch: 12 herausragende klassische Rosengedichte in Text und Bild
Wenn die Liebst‘ an’s Fenster geht
Mit den Rosenwangen,
Sind die Rosen in dem Beet
Lächelnd aufgegangen.
Friedrich Rückert: Liebesfrühling, 1821
Als reiche Bäuerin geputzt trug sie auf dem Kopfe für mehr als hundert Zechinen goldene Nadeln und Pfeile, die die Flechten ihres langen ebenholzschwarzen Haares zusammenhielten. Lange massive Ohrbommeln und eine goldene Kette, die sich zwanzigmal um ihren Alabasterhals wand, verliehen ihrem Lilien- und Rosenantlitz einen bezaubernden Glanz. Es war die erste bäuerliche Schönheit, die ich in solchem Putze sah.
Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, als Buch zwischen 1822 bis 1828 zum ersten Mal in deutscher Sprache erschienen
In dieser Nacht schlief Gustav Felldin wenig; Fräulein Agnes aber schlummerte in holdem Rosentraum, nachdem sie erst lange beim Kämmen ihrer dunklen, funkelnden Haare am Fenster gestanden und mit einem Glücksschimmer über den warmen, roten Lippen und glühenden Wangen in den Abend hinausgeblickt hatte.
Alfred von Hedenstjerna: So ist das Leben, 1900
So fuhren sie dahin durch die weiße, morgendliche Winterlandschaft, auf die die aus dem Bett kriechende Sonne einen schwachen Rosenschimmer warf.
Mümmelmann, Hermann Löns, 1922
Rosenschein und Blütenregen
Lacht von allen grünen Wegen;
Jede Blume, jeder Baum
Schwelgt in süßem Frühlingstraum.
Hermann Rollett: Frühlingsträumen, 1865
Wenn es jemand mit den Rosen übertrieben hat, dann war es Friedrich Rückert in seinem Rosenlied. Hier ist eine Kostprobe:
Rosenmädchen, rosenwangig,
Rosenlipp- und fingrig auch,
Heut zum Rosenfest verlang‘ ich,
Daß sie ziehn zum Rosenstrauch,
Rosen bringen ihm mit Grüßen,
Und nach süßem Rosenbrauch
Unter’m Rosenkranz ihn küssen
Mit des Mundes Rosenhauch.
Rosenfarbene Gewänder
Soll heut tagen, wer ihm naht,
Und am Hute Rosenbänder,
Wer ihm aufzuwarten hat,
Daß er, wie den Blick er dreht,
Rosen sehe, Rosensaat,
Ganz umron’t von Rosen stehe,
Rosenherr im Rosenstaat.
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.