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Romane, Bücher und schöne Wörter von Lenny Löwenstern

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89 selten schöne Wörter und was sie bedeuten – Teil 3

12.05.2020 von Lenny Löwenstern * Kategorie: Wortschätze *

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89 selten schöne Wörter und was sie bedeuten – Teil 3

Schön müssen sie sein! Und selten vorkommen! Um in dieser Liste zu erscheinen. Aber nicht zwingend alt, die Wörter; die meisten sind es jedoch und uns deshalb häufig unbekannt.

Doch man kann ihnen nachlauschen, man erkennt die Bedeutung dann vielleicht spontan, viel nachzudenken ist da nicht. Und falls doch, habe ich dir eine Erläuterung beigefügt.

Ich habe keine Mühe gescheut, dir nun bereits in der dritten Auflage Spannendes und Spaßiges aus den Kleinodien unserer Sprache herauszusuchen.

Genieße einige besonders schöne und in jedem Fall seltene Wörter und das, was sie für uns bewahren. Siehe auch:

  • 89 selten schöne Wörter und was sie bedeuten – Teil 1
  • 89 selten schöne Wörter und was sie bedeuten – Teil 2
  • 89 selten schöne Wörter und was sie bedeuten – Teil 4

Eine Liste seltener, schöner und häufig alter Wörter

Diese Wörter stammen nicht nur, aber doch überwiegend aus dem Grimmschen Wörterbuch. Alphabetisch sortiert. Die Auswahl ist rein zufällig und nach Geschmack erfolgt.

  1. Afterhase (Meerschwein)
  2. allumfunkelnd
  3. Angstmann (Henker, Scharfrichter)
  4. angstscheißig (sich vor Angst in die …)
  5. baumstill (mäuschenstill, still wie ein Stein)
  6. Blütenatem (ein Frühlingsmotiv …)
  7. Bösmaulgeld (auf Verleumdung gesetzte Geldstrafe)
  8. Dämmerglück (dämmerndes, beginnendes Glück)
  9. Dämmerschnee (Schnee in der Dämmerung gesehen)
  10. Dünkelmeister (einer, der sich in seiner Meinung über andere stellt oder auf sie herabsieht)
  11. flitterputzbehängt (behängt mit billigen, glitzerndem Schmuck)
  12. Flockengetümmel, Schneeflockengetümmel
  13. Frühlingsduftgestiebe (Rückert mal wieder)
  14. Frührotschimmer (vor dem Sonnenaufgang am Himmel zu sehen)
  15. Gaukelgeschwätz (närrisches oder lügnerisches Gerede)
  16. Geheimnisgrübler (Mystiker)
  17. Geschwätzgierigkeit (die Begierde zu schwätzen)
  18. gramumwölkt (ähnlich wie gramverdüstert; von Kummer wie eine Wolke umgeben)
  19. Grimmlachen (ein verstelltes Lächeln, aus bitterem Zorn und Lust zur Rache lächeln – so formulierten es die Brüder Grimm in ihrem Wörterbuch.)
  20. Halbeinsamkeit (diesen Ausdruck benutzte Goethe am 15. Juni 1799 in einem Brief an Schiller)
  21. Harlekinade (Hanswurstiade, Streich, Jux)
  22. Herzenaugenweide (nochmal inniger als einfach nur Augenweide)
  23. Herzwunder (poetischen Ausdruck für grosses Wunder)
  24. himmelsvergnügt
  25. hundertschön (äußerst schön)
  26. Jammerhöhle (für eine elende Wohnung)
  27. Jammermeer (Meer des Elends)
  28. Kindeskinderlein (Enkelkinder)
  29. Lächelwinken (das Geben eines Zeichens, eines Winks durch ein Lächeln)
  30. langwichtig (langwierig)
  31. Laubgewimmel (wimmelndes Laub im Herbst)
  32. Laubspaziergang (ein herbstlicher Spaziergang)
  33. leichenlangsam (sehr langsam, an Zombies dachte man damals noch gar nicht …)
  34. Leichnamsblick (ein leerer wie toter Blick)
  35. Leisetritt (vorsichtiger Tritt oder bildlich für einen schlauen Vorschlag; gemeint sein kann auch ein jemand, ein Leisetreter = Leisetritt)
  36. lichtgewoben (eine Textilie nicht aus Faden sondern aus Licht gewoben)
  37. liebebeflügelt (angetrieben von Liebesgefühlen)
  38. Liebesfreudentaumel
  39. Lustsprung (ein Sprung aus Spaß, Lust, Jux und Dollerei)
  40. Luststube (Lusthaus, Bordell, Puff)
  41. Märzhase (ein junger Hase, übertragen für lebhafter, junger Mensch)
  42. mannigfarbig (bunt, vielfarbig)
  43. Milchhaar (das zarte Haar des ersten Bartes bei jungen Männern; analog zu Milchzahn oder Milchgesicht)
  44. Mondscheindämmerung
  45. Mondscheinprinzessin (überempfindliches Mädchen; heute: Schneeflocke)
  46. Mondstille (kein Mondschein vorhanden)
  47. Morgenseele
  48. Nachschimmer (der Schimmer ist zwar fort, doch so ganz ist er noch nicht weg)
  49. Nachtfurcht (Angst vor der Nacht)
  50. Nachtgewisper (flüsternde Stimmen in der Nacht)
  51. nachtverloren (in der Nacht verloren meint, völlig in ihr aufgegangen zu sein)
  52. pfütznass (pitschnass, hier aber durch eine Pfütze ausgelöst)
  53. Schandgewisper (Geraune, Getratsche, Klatsch)
  54. schlampampeln (müßig umherschlendern, bummeln; nicht zu verwechseln mit schlampampen)
  55. Schlummerbaum (Baum, auf dem die Vögel des Nachts schlummern)
  56. schlummerlustig (schläft gern noch eine Runde oder zwei)
  57. Schmeichelluft (kosend, schmeichelnde sanfte Luft)
  58. schneeverzaubert
  59. Schnudelbuch (schmieriges, verächtliches, unordentlich geschriebenes Buch; ähnlich wie Sudelbuch = Kladde)
  60. Schnudelbutze (Rotz in und aus der Nase, herabhängender Nasenschleim)
  61. schwanenfarbig (prachtweiß)
  62. siebenfarbig (regenbogenfarbig)
  63. Sommeralter (das männliche Lebensalter, im Alter)
  64. Sommeratem (leichter Sommerwind, dichterisch)
  65. Sommeraugenweide
  66. Sonntagsputz (Kleidung am Sonntag)
  67. Sorgenkleider (Sorgen als Kleider gedacht)
  68. Sorgseligkeit (sorgenvoller Zustand, Mühseligkeit)
  69. Spazierfreude (Lust und Spaß am herumspazieren)
  70. sternstill (zum Beispiel ein sanftes sternstilles Leuchten)
  71. tagverloren (in einem Tag verloren sein, versunken sein, gedankenlos tagträumend)
  72. Tauperlenwiese (frühmorgendliche Wiese)
  73. Taumelaugenblick (ein Augenblick des Taumelns)
  74. Taumelnacht (im Taumel zugebrachte, durchschwärmte Nacht)
  75. tausendfarbig (sehr, ausgesprochen bunt)
  76. trübfunkelnd
  77. Trübnis (Betrübnis, Kummer)
  78. Trübsalsmeer
  79. Trudenmann (Trudenmännchen, Unhold, Hexenmann)
  80. Trunkmut (durch den Konsum geistiger Getränke erzeugte Hochstimmung)
  81. unleise
  82. waldfroh
  83. Weihnachtsglücklichkeit
  84. Winterseligkeit
  85. Wohnseligkeit (ähnlich wie Gemütlichkeit, Wohnen wie es die Seele erfreut)
  86. wortbeutelig (lügenhaft)
  87. wunderleise (erstaunlich oder verwunderlich leise oder einfach nur sehr leise)
  88. wutfunkelnd (man denke an wutfunkelnde Augen)
  89. zwiefarbig (zwei Farben habend, doppelfarbig)

Selten schöne Wörter in der Literatur von früher

Es war entsetzlich anzusehen; wie die beiden Männer miteinander rangen, wie sie, einander umfassend, einer dem andern die Hand um die Kehle zu legen suchten, die blutunterlaufenen Gesichter zurückgebogen, die Augen wutfunkelnd, die Lippen offen, zwischen den zusammengebissenen Zähnen Gekeuch und Flüche hervorstoßend; wie sie umeinander sich herwanden und krümmten, auf dem beschränkten Terrain sich stießen und drängten, daß es mehrmals den Anschein hatte, sie würden beide zugleich in den donnernden Schlund stürzen.

Johannes Scherr: Nemesis, 1874

Es war fast dunkel geworden, nur ein Nachschimmer der versunkenen Sonne glomm am Westhimmel.

Rudolf von Gottschal: Parasiten, 1906

Es war Abend, als er ausstieg. Ein dünner, langweiliger und kalter Regen rieselte sacht und zudringlich hernieder und umgab die armseligen gelblichen Petroleumlampen auf dem Perron mit einem nassen Dämmer. Auch im Wartesaal erster Klasse lauerte eine seelenbedrückende Trübnis, und die Palme auf dem Büfett ließ die schweren, schlanken Blätter hängen, als stünde auch sie im herbstlichen Regen. Zwei Gaslampen, Neuerung und Stolz der Bahnstation, hatten schadhafte Netze und verbreiteten ein ewig wechselndes grünlich-trübes Licht.

Joseph Roth: Die Geschichte von der 1002. Nacht, 1937 – Perron = Bahnsteig

Werkstattbericht 🔧

Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine, Forum und PT Sans. Recherche via Google, Google Büchersuche, DWDS und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.

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Lenny Löwenstern hat nichts als Sterne im Kopf. Er träumt vom Fliegen ohne Flügel und weil er das selbst nicht hinbekommt, schickt er seine Helden auf die Reise. Lenny liebt schöne und alte Wörter und ist ebenso sternverrückt, wie mondbeschimmert, himmelsstürmend und traumvergessen. Mehr

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