Wer kennt sie nicht: Die Geldsorge und Geldangst – hat man das Geld erst, kann es schnell wieder futsch sein. Kennst du den Unterschied zwischen einer Geldkatze und dem Geldhund?
Ja, auch hier gibt es mehr Wörter und spannendere Begriffe, als man zuerst denkt. Dazu kommt das, was uns der moderne Wortschatz zu bieten hat.
Neu: Frühlingswörter! Hier ist der Frühling mit seinem berückenden Duft- und Blütenzauber in den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Der Frühling wurde besungen von Liebenden, von Dichtern und Literaten aller Zeiten. Er wirkt belebend auf uns, weil er dem kalten, dunklen Winter folgt. Das macht ihn so unwiderstehlich und so nötig. Jetzt ansehen
Auffällig ist, es gibt viel alte Ausdrücke für geldgierige Menschen. Den Geldgeier kennen wir, aber den Geldschlucker, den Geldwolf oder gar den Geldgreifgeier? Hier wird Sprache so bildlich, wie sie nur sein kann. Siehe auch:
- 100 wertvolle Wörter mit Gold* für goldene Zeiten
- Silber – 99 Begriffe und Wörter
- Die Liste der Tugenden – 79 Tugendwörter
Die reiche Liste lockender Geldwörter
Du bist es dir wert. Die Liste ist alphabetisch sortiert.
- Geldabfluss
- Geldabgabe
- Geldachtung
- Geldadel
- Geldangelegenheit
- Geldangst (Angst ums Geld haben)
- Geldanhäufung
- Geldanlage
- geldarm
- Geldaufwand
- Geldausgabe
- Geldausgeben
- Geldauslage
- Geldbaron (Neureicher)
- Geldbedarf
- Geldbedürfnis (Geldbedarf)
- geldbedürftig
- Geldbedürftigkeit
- Geldbegierde
- geldbegierig
- Geldbeitrag
- Geldbesitz
- Geldbetrag
- Geldbeute
- Geldbeutel
- Geldbewegung
- Geldbörse
- geldbringend
- Geldbüchse
- Geldbuße
- Geldchen (wenig Geld, ironisch)
- Gelddieb
- Gelddurst
- Geldeigentum
- Geldeinnahme
- Geldeintreiber
- Geldempfänger
- Geldersatz (Schadensersatz)
- Geldersparnis
- Geldertrag
- Gelderwerb
- geldeswert
- geldfressend (geldgierig)
- Geldfreude
- Geldgeier
- Geldgeiz
- geldgeizig
- Geldgeschäft
- Geldgeschenk
- Geldgewinn
- geldgierig
- Geldgierigkeit
- Geldgreifgeier (geldgieriger Mensch)
- geldgültig
- Geldgürtel
- Geldhaber (wie Machthaber – nach Goethe)
- geldhaft (vermögend, reich)
- geldhaftig (zinsbringend)
- Geldhamster (Ausbeuter, Leuteschinder)
- Geldheirat
- Geldherrschaft
- Geldhochmut
- Geldhund (wie Geldgeier oder Geldwolf = geldgieriger Mensch)
- Geldhunger
- geldhungrig
- Geldinstitut (Bank)
- Geldjäger (Räuber)
- Geldkasten
- Geldkatze (Geldgürtel oder Schlauch)
- Geldkoffer
- Geldküsser (wie Küssenpfennig, Geizkragen)
- Geldleute (Banker)
- geldlich
- geldlieb
- Geldliebe
- Geldliebhaberei
- geldlos (pleite sein)
- Geldlust
- Geldmangel
- Geldmännlein (Sagengestalt, geldbringender Kobold)
- Geldmarkt
- Geldmenge
- Geldmittel
- Geldnot
- Geldpolitik
- Geldquelle
- Geldraffer
- Geldregen
- Geldsack (Schimpfwort für einen Reichen)
- geldscheu (das Geld scheuend oder den das Geld scheut)
- Geldschinder (Geldhändler, Geldwechsler)
- Geldschlucker (geldgieriger Mensch)
- Geldschneiderei (Betrügerei)
- Geldschrank (Safe)
- Geldschuld
- Geldsegen
- Geldsorge
- Geldspende
- Geldstolz
- geldstolz (stolz auf Geld sein)
- Geldstrom
- Geldstrumpf
- Geldstück (Münze)
- Geldsucht (krankhafte Gier)
- geldsüchtig
- Geldsumme
- Geldsystem
- Geldtruhe
- Geldverbrauch
- Geldverdienen
- Geldverdienst
- geldvergessen (unbedarft in Sachen Geld)
- Geldverkehr
- Geldverlegenheit (Geldmangel, geldlicher Engpaß)
- Geldverleiher
- Geldverschwendung
- Geldwäsche
- Geldwechsler
- Geldweh (Geldsucht)
- Geldwert
- Geldwolf (wie Geldgeier oder Geldhund = geldgieriger Mensch)
- Geldwurm (Geizhals, Geizwurm)
- Geldzahlung
- Geltwelt (die Welt des Geldes)
Geld in der klassischen Literatur
– – Er war bei John Berg – hörte seine eigene Stimme mit großer Feierlichkeit fragen, ob er ihm nicht zufällig auf vier, fünf – nein, auf drei, vier – hm, nein, – auf drei Tage nur, mit zwei- bis dreitausend Kronen aushelfen könne – – Nein, – mit zwei, – zweitausend – – Oder nur fünfzehnhundert, – er sei gerade in diesen Tagen in einer ganz schweinemäßigen Geldverlegenheit. – Oder auch tausend, – er würde gern eine Aktie dafür deponieren – –
Jonas Lie (1833-1908): Auf Irrwegen
Ich wünschte, Sie wären nicht so geldscheu, wie Klosterbrüder es sein sollen! Verlassen Sie sich hier auf Geld! Geld scheint das einzige Mittel zu sein, diese wüste Seele zum Bösen oder vielleicht auch noch zum Guten zu lenken – Und wenn ich Ihnen aus meinen Mitteln –
Karl Gutzkow: Der Zauberer von Rom, 1863
Mensch, wenn du zu einem Schatze gelben Goldes kömmst und hast keines je gehabt, sehnlichst es gewünscht: wie oft des Tages zieht es dich hin zu dem Schubfache, worin es liegt? Du öffnest es dir fast unbewußt, lässest das Gold durch deine Finger gleiten wieder und immer wieder und zählst es immer neu und weißt doch, daß niemand davon genommen hat, und du bist doch kein Geizhals, kein Geldwurm, sondern daneben ein recht vernünftiger, christlicher Mensch. Und wenn man dieses mit dem Gelde tut, wieviel mehr sollte dieses Hingezogenwerden zum höchsten irdischen Schatz, zu einer gefundenen, menschlichen Seele nicht erlaubt sein?
Jeremias Gotthelf: Wie Anne Bäbi Jowäger haushaltet und wie es ihm mit dem Doktern geht, 1843
Werkstattbericht 🔧
Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm und Goethe-Wörterbuch.
Neu erschienen: Die Lieblingswörter der Deutschen
Wörter bewahren Erinnerungen an die Kindheit und erzählen von unseren Träumen. Die schönsten Wörter sind uns auf wunderliche Weise tief vertraut. Genau darin besteht das Vergnügen, denn in diesen Wörtern kann man es sich gemütlich machen. Tauche ein in funkelnden Wortzauber und lasse Dich in eine noch gar nicht so lange zurückliegende Zeit entführen. Mehr
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