Gesammelt habe ich an dieser Stelle schöne Wörter mit dem Wort Farbe. Farbenpracht kennt jeder, aber wie steht es mit Farbenfrische oder Farbschönheit?
Es gibt Millionen von Farben, aber viel weniger Wörter, um Farbigkeit auszudrücken. Und um die geht es hier.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Es geht nicht um einzelne Farben. Für die gibt es eigene Beiträge. Technische Ausdrücke wie Farbabbildung, Farbfilm oder Farbdruck habe ich weggelassen. Siehe auch:
- 39 bunte Wörter bringen Farbe in den Text
- Die Farbe in klassischen Texten – 25 bunte Zitate
- Farben mit Adjektiven verstärken – Spaß mit Farbwörtern
Liste der schönsten Wörter mit farb* und farben*
Farb* und farben* verhalten teils synonym. Das muss jeweils ausprobiert werden und kommt auf den Kontext an. Du kannst in den meisten Fällen zum Beispiel farbreich ebenso wie farbenreich schreiben.
- farbecht
- Farbempfindung
- Farbenfeuer
- Farbenflut
- farbenfreudig
- Farbenfreudigkeit
- Farbenfrische
- Farbenfülle
- farbenfroh
- Farbenglanz
- Farbenharmonie
- Farbenherrlichkeit
- Farbenkasten
- farbenkräftig
- farbenlustig
- Farbenpracht
- farbenprächtig
- Farbenrausch
- farbenreich
- Farbenreichtum
- Farbenschein
- farbenschön
- Farbenschönheit
- Farbenschmelz (Farbenglanz)
- farbenschwer (farbenreich, bunt)
- Farbensinfonie
- Farbensinn
- Farbenspiel (der in einander fließende Schein der Farben.)
- Farbenstimmung
- Farbenwelt
- Farbenzauber
- Farbenzier, Farbenzierde
- farbfreudig
- farbfrisch
- farbfroh
- farbfunkelnd
- Farbgebung
- Farbharmonie
- farbig
- Farbigkeit
- farbintensiv
- Farbkleks
- farbkräftig
- farblich
- Farbrausch
- farbreich
- Farbreiz
- Farbschattierung
- Farbschicht
- Farbschnitt
- farbschön
- Farbschönheit
- Farbspritzer
- farbstark
- Farbtupfer
- farbverziert
- farbvoll
- Farbwunder, Farbenwunder
Das Gegenteil, nämlich farblos und farbarm soll nicht unerwähnt bleiben.
Das Wort Farben in der klassischen Literatur
In die Altstadt war der Frühling noch nicht hineingedrungen: Lachen, Rauschen und Farbenzauber blieb hinter mir zurück und es schauderte mir fast in der sonnenlos lauwarmen, unreinen Luft.
Ricarda Huch: Aus der Triumphgasse, 1902
Und der Duft … nicht allein von den Blumen, nein, von ihr selbst und all ihrer Habe. Sie stand in ihrem blauen Kleid, – es war das mit den kurzen Ärmeln, – neben ihm. In diesem reinen Duft, in diesem Farbenzauber schämte er sich.
Bjørnstjerne Bjørnson: Mary, 1906
Als dann gar die erste Lerche trillernd aufstieg, in das goldene Licht, ging ein Schauer von Lust und Glück durch Alexanders junge Seele. Mit solcher Gewalt fiel es ihn an, daß er wie trunken hintaumelte durch all den Lichter- und Farbenglanz, durch all die singenden rauschenden Töne, durch all die herzstärkenden Wohlgerüche von Millionen Blüten.
Benno Rüttenauer: Alexander Schmälzle, 1913
Wie freue ich mich auf den Genuß, einen Blick in das Leben Ihrer schönen Seele zu tun! Wie werde ich den Helden beneiden, den der Hauch Ihres Genius mit dem ganzen Farbenzauber Ihrer Liebe geschmückt hat!«
Kurd Laßwitz, Der Diamantenmacher, 1972 aus dem Nachlaß veröffentlicht
Dieses Karmin, Rosa, Gold und Grün spiegelte sich in leiser, durcheinanderspielender Bewegung auf der unheimlich ruhigen seidengrauen See. Es war, als warte der ganze sinnliche Farbenzauber auf einen wilden Ausbruch ins Grenzenlose – einer jähen Verwandlung in Tintenschwärze und rasend aufsprudelnden weißen Gischt, aus den grünsten Gründen der Tiefe geboren, überflackt von blauem Blitzgezacke und begleitet von rollendem Donnerorgeln.
Gabriele Reuter: Irmgard und ihr Bruder, 1930
Der feine, halbtönige Farbenzauber silbergrauer, zierlich vielästiger Weiden am Rand eines welligen, durchsichtigen Baches, aus dessen stahlhellem Wasser die bunten Steine emporblinkten, das Ganze in der stumpfen Beleuchtung eines dunstigen Morgens; – oder wiederum Gebüschgruppen im Uferwinkel eines stillen Teiches, der in seiner schwärzlich-grünen Flut das Farbenspiel der Büsche übersetzt wiederholte; all das mit einem bereits eminenten Können dargestellt.
Walther Siegfried: Tino Moralt, 1890.
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, DWDS und im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm.