Taucht das Wort „Mann in einem Wort auf, deutete das häufig auf einen alten Beruf hin. Manche davon sind uns noch gut bekannt, man denke an Ackermann, Schuhmann oder Bergmann. Andere sagen uns gar nicht mehr. Doch gibt es weitere interessante Bedeutungen. Davon erzählt diese Liste.
Diese Begriffe sind nicht unbedingt in der Hochliteratur zu finden, sondern eher volkstümlich einzuordnen, das macht aber umso mehr Spaß. Siehe auch:
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
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Liste von Männern in alten Wörtern
Einst Teil der Gesellschaft, heute in ihrer Bedeutung weitgehend unbekannt. Diese Liste ist eine Auswahl interessanter, alter Begriffe. Alphabetisch sortiert.
- Angstmann (Scharfrichter, Henker)
- Atzmann (kein Beruf, sondern eine Krankheit: nämlich die Schwindsucht)
- Beimann (Gehilfe)
- Blundermann (Trödler, Lumpensammler)
- Bockelmann (Boggelmann, Potzmann (Butzemann, Popanz)
- Dattermann (Kobold, Geist)
- Deutschmann (Deutscher)
- Dingmann (gedingter Mann, das war eine Gerichtsperson, ein Beisitzer des Gerichts)
- Doppelmann (ein zweideutiger Geselle, der anders spricht, als er denkt)
- Drehmann (Mann, der das Glücksrad dreht)
- Dunkelmann (Hintermann, Strippenzieher)
- Eidesmann (Geschworener)
- Fatzmann (Narr, Possentreiber)
- Feldmann (Bauer)
- Fiedelmann (Fiedler, Geigenspieler)
- Flockenmann (der Winter, er sorgt für Schneeflocken)
- Fuchtelmann (Irrlicht)
- Gaukelmann (Gaukler)
- Geizmann (Geizkragen)
- Gelagsmann (Saufkumpan, Zechbruder)
- Geldmann (Gläubiger)
- Gernmann (einer, der gern ein Mann wäre)
- Gliedermann (Figur aus Holz, Pappe oder Wachs)
- Glücksmann (entspricht dem Glückskind)
- Graumann (für ein graues Pferd oder verächtlich für einen alten Gaul)
- Hängemann (Henker)
- Hanselmann (Hauskobold, Heinzelmann)
- Kehrmann (dieser kehrt nicht etwa nur, er ist der Scheißhausräumer, so hat es das DWB festgehalten)
- Kettenmann (einer, der in Ketten liegt)
- Klappermann (Bettler)
- Kretschmann (Schwankwirt)
- Mittelmann (ein Mann von mittlerer Größe)
- Nickemann (einer, der zu Allem nickt und ja sagt)
- Sackmann (Räuber, der alles in seinen Sack steckt)
- Schattenfährmann, Seelenfährmann (Charon)
- Stiefmann (böser, falscher Mann)
- Süßmann (Schmeichler)
- Traubenmann (Beiname des Herbstes)
- Trinkmann (Gast in der Wirtschaft)
- Trudenmann (Unhold)
- Wegmann (Reisender)
- Wintermann (Winter)
- Wittmann (Witwer)
- Wogenmann (Wassergeist)
- Zuckermann (Zuckerhändler, Figur aus Zucker, Kosewort)
Werkstattbericht
Das Motiv im Beitragsbild erschufen die KIs ChatGPT und DALL-E nach meinen Ideen. Die verwendeten Fonts sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Adobe). Recherche unter anderem im DTA und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.