Der Fuchs, genauer gesagt der Rotfuchs galt und gilt und noch immer als schlau und verschlagen. Man begegnet ihm im Wald und in Fabeln (dort als Reineke Fuchs). Auch in der Welt der Studentenverbindungen tauchen Fuchswörter auf (Fuchsenzeit, Fuchsmajor, Fuchsentaufe …). Dort war der Fuchs der Neuling.
Viele der alten Wörter beschäftigen sich mit der Jagd auf Füchse, der ein Raubtier ist, ähnlich wie das beim Wolf der Fall war, der ehemals eine veritable Landplage war und es vielleicht bald wieder sein wird.
Die Bibliothek der schönen Wörter … Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier sind Bücher zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Lese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Im Übrigen war der weiche, rote Pelz des Fuchses immer schon begehrt für allerlei wärmende Stiefel, Handschuhe oder Mützen. Der Fuchs ist nicht vom Aussterben bedroht. Siehe auch:
- Wolf … 63 hungriggraue Wörter
- 57 bildhafte Katzenwörter
- Die schönsten Synonyme … 111 besondere Begriffe aus der Natur
Liste von Wörtern mit Fuchs 🦊🦊
Die besten Fuchswörter, eines klüger als das andere. Alphabetisch sortiert.
- Fuchsangel (analog zur Wolfsangel; Vorrichtung zum Fangen von Füchsen)
- Fuchsbad (ein auf dem Land liegender Nebel)
- Fuchsbalg (Fuchsfell)
- Fuchsbart (roter Bart oder Mann mit rotem Bart)
- füchseln (schleichen wie ein Fuchs)
- fuchsen (sich ärgern)
- Fuchser (geiziger Mensch)
- Fuchserde (rötlich gelber Sand)
- Fuchserei (listige, betrügerische Handlung)
- Fuchsgesicht (schmales, spitzes Gesicht, das an einen Fuchs erinnert)
- fuchsfarbig (adj.)
- Fuchsfett (altes Heilmittel, auch Fuchsschmalz)
- fuchsgelb (adj.)
- Fuchshaar (Haar es Fuchses oder ein rothaariger Mensch)
- Fuchshengst (ein rötlichfarbenes männliches Pferd)
- Fuchshilfe (Mundraub auf eine listige Weise)
- Fuchshut (eine Kopfbedeckung aus Fuchsfell)
- fuchsig (adj.) (fuchsrot, fuchsfarbig)
- füchsisch (adj.)
- Fuchskopf (listiger Mensch)
- Fuchsleben (in der Bedeutung ein zähes Leben)
- füchslich (adj.) (schlau, listig)
- fuchslistig (adj.)
- fuchsmäßig (adj.) (nach Art des Fuchses)
- Fuchsmonat (Februar)
- fuchspossierlich (adj.) (sich niedlich nach Art eines Fuchses zu bewegen)
- Fuchsrecht (meint das Bezahlen einer Schuld mit der eigenen Haut, indem diese abgezogen wird, so wie es dem Fuchs passiert, wenn er sich fangen lässt)
- fuchsrot (adj.)
- Fuchsschecke (ein Pferd mit rötlichen Flecken auf weißer Haut)
- fuchsschlau (adj.)
- Fuchsschwanz
- fuchsschwanzartig (adj.) (wie ein Fuchsschwanz aussehend)
- fuchsschwänzeln (heuchlerisch freundlich tun)
- fuchsschwänzen (schmeicheln)
- Fuchsschwänzer (Schmeichler)
- Fuchsschwänzerei (Schmeichelei)
- Fuchsschwänzler (Heuchler)
- Fuchsschwanzstreicherin (eine unterwürfige Schmeichlerin)
- Fuchsschweif (Fuchsschwanz)
- Fuchsstreich (ein listiger Streich)
- Fuchsstute (ein fuchsfarbiges, weibliches Pferd)
- fuchsteufelswild (adj.) mehr von diesen
- Fuchswallach (ein fuchsroter, kastrierter Hengst)
- Fuchswein (schlechter Wein, so wie Eselswein, Löwenwein oder Sauwein)
- Fuchswedel (Fuchsschwanz)
- fuchswild (adj.)
- Fuchswörtlein (Schmeichelwörtchen)
- Fuchszagel (Fuchsschwanz)
- fuchszunderrot (adj.)
Der Fuchs in der Literatur
Das schmale, widrige Fuchsgesicht eines Hanswurstes, das eine Auge spöttisch gekniffen, die Hand vorwärts zeigend: schon von weitem verrät sich dies flau gezeichnete und liederlich gemalte Bild mit seinen stumpf-rotbraunen Flächen als ein Machwerk der Verfallzeit.
Carl Justi: Diego Velazquez und sein Jahrhundert, 1888
Wenn er mir das Haus über dem Kopf angezündet hätte, mich fortgetrieben aus Haus und Hof, und ich mich hätte stellen müssen an die offene Straße hin, damit mir die Leute etwas in den Hut werfen, das Alles hätt‘ mich nicht so fuchswild gemacht.
Leopold Kompert: Eine Verlorene. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz, 1910
Ihr Theologen, die ihr so gern zur göttlichen Hofhaltung gezählt werden möchtet, und indem ihr mit dem Allerhöchsten liebäugelt und fuchsschwänzt, hier unten eine leidliche Mördergrube veranstaltet und die Menschen statt sie zu vereinigen in Sekten auseinander schleudert und den schönen allgemeinen Brüder und Familienstand als boshafte Hausfreunde auf immer zerrissen habt.
Ernst August Friedrich Klingemann: Nachtwachen, 1805
Werkstattbericht 🔧
Das fuchsfreundliche Beitragsbild stammt wie immer aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im DTA, DWDS und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.