
Pfingsten oder das Pfingstfest ist ein traditionelles christliches Fest. Heute vor allem bekannt für den Pfingstmontag, der in Deutschland und weiteren europäischen Ländern ein Feiertag ist.
Die Bedeutung des Wortes leitet sich ab aus dem Griechischen für »der fünfzigste (Tag)«. Der Pfingstsonntag ist der 50. Tag der Osterzeit. In der christlichen Glaubensvorstellung geht es um die Ausgießung des sogenannten Heiligen Geistes. Siehe auch: 87 inspirierende Pfingstgrüße und Sprüche
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
An dieser Stelle möchte ich zeigen, welche Wörter sich mit dem Begriff über die Zeiten hinweg verbunden haben. Es sind mehr, als man zunächst vermuten würde. Siehe auch:
- 85 entspannte und glückliche Sonntagswörter
- 43 Wörter des Friedens und der inneren Stille
- 43 tröstliche Wörter, die Hoffnung wecken
Liste mit Wörtern zu Pfingsten
Die pfingstliche Wörterschar ist alphabetisch sortiert.
- Pfingstabend (Vorabend des Pfingstfestes, also der Tag vor Pfingsten, auch Pfinstsamstag genannt)
- Pfingstbewegung (weltweite christliche Bewegung)
- Pfingstbier (Bier das bei einer Schmauserei zu Pfingsten getrunken wird)
- Pfingstblume
- Pfingstbrauch
- Pfingstbube(n) (spielten einst eine Rolle als Teil des Pfingstbrauchtums mit seltsamen Gebräuchen)
- Pfingstdonner (nach J. Paul Richter; Unwetter an Pfingsten)
- Pfingstfeier (die Feier des Pfingstfestes)
- Pfingstfeiertag (Pfingsttag)
- Pfingstferien
- Pfingstfest (Pfingsten)
- pfingstfestlich (adj.)
- Pfingstfeuer
- Pfingstgebet
- Pfingstgeld (zu Pfingsten fälliger Zins)
- Pfingstgemeinde
- Pfingstgesang
- pfingstheilig (adj.) (wie in: die pfingstheiligen Tage)
- Pfingsthochwasser (zum Beispiel als ein Jahrhunderthochwasser an Pfingsten im Jahre 1999)
- Pfingstjubel (christliches Liederbuch)
- Pfingstkanzel (Kanzel für die Pfingstpredigt, wenn sie im Freien stattfindet)
- Pfingstkirche (die fürs Pfingstfest geschmückte Kirche)
- Pfingstkirmes (Jahrmarkt in der Pfingstzeit)
- Pfingstkönig (die Kür des Pfingstkönigs gehört zum Brauchtum in verschiedenen Regionen)
- Pfingstler (Gläubige der Pfingstbewegung)
- pfingstlich (adj.)
- Pfingstlied
- Pfingstlümmel (eine Figur aus dem volkstümlichen Brauchtum, die Wikipedia weiß mehr)
- Pfingstlümmelfahrten
- Pfingstmeister (der stärkste Bursche beim Pfingstritt in Schwaben)
- Pfingstmesse
- Pfingstmonat (der Monat, in den die Pfingstfeiertage fallen, entweder Mai oder Juni)
- Pfingstmontag (der zweite Pfingsttag)
- Pfingstmorgen (der Morgen des Pfingstsonntags)
- Pfingstnacht
- Pfingstochse (das Grimmsche Wörterbuch erklärt ihn so: „Ein bekränzter, zur Pfingstzeit auf die Gemeindeweide (Pfingstweide) geführter Ochse oder Stier)
- Pfingstpredigt
- Pfingstrecht (früher eine Abgabe (von Brot, Käse) zu Pingsten für die Benutzung einer Weide)
- Pfingstrede (Pfingstpredigt)
- Pfingstregen (an Pfingsten fallender Regen)
- Pfingstreihen (Pfingstanz)
- Pfingstreiten (volkstümliche Pfingstfeier)
- Pfingstreiter
- Pfingstritt (volkstümliche Pfingstfeier)
- Pfingstrose (botanisch als Paeonia bekannt, ist eine beliebte Zierpflanze, die für ihre großen, duftenden und oft farbenprächtigen Blüten geschätzt wird; sie kommt in zahlreichen Sorten vor, die in Gärten und als Schnittblumen verwendet werden, und blüht typischerweise im späten Frühling um die Pfingstzeit, was ihren Namen erklärt)
- Pfingstrosenblüte
- Pfingstrosenstrauß
- Pfingstschläfer (diejenige Person, die in einem Hause am Pfingstmorgen am längsten schläft, der Pfingstlümmel, der die Pfingstsonne nicht sieht – lt. Grimm)
- Pfingstsonne (zu Pfingsten scheinende Sonne; Sonnenaufgang am Pfingstmorgen)
- Pfingstsonntag
- Pfingstspiel (Volksspiel zu Pfingsten)
- Pfingsttag, Pfingsttage
- Pfingsttanz
- Pfingsttaufwasser (zu Pfingsten geweihtes Taufwasser)
- Pfingstturnier
- Pfingstveilchen
- Pfingstvogel (älteres Wort für den Pirol – ein Vogel, bekannt für sein leuchtend gelbes Gefieder und seinen melodischen Gesang; er lebt in Wäldern und Gärten Europas und Asiens und ernährt sich hauptsächlich von Insekten und Früchten)
- Pfingstweide (Weide, die zu Pfingsten bereitgestellt wird)
- Pfingstwettrennen (ein am Pfingstmontag abgehaltenes Wettrennen)
- Pfingstwiese (Wiese, die nur zu Pfingsten geöffnet wird)
- Pfingstwoche (die Woche, die mit dem Pfingstmontag beginnt oder die Woche mit dem Pfingstsonntag)
- Pfingstwunder (damit ist die oben erwähnte Ausgießung des Heiligen Geistes gemeint)
- Pfingstzeit
Pfingsten in der Literatur
Die Pfingstsonne bestrahlte die Kinder vor dem Altar, das Silberhaar und den weißen Kragen des Predigers, den Dornengekrönten auf dem Altarbilde, sogar die strengen, runzeligen Gesichter der Eltern und Angehörigen, von denen die meisten Spuren harter Arbeitstage und der Sorge beim Kampfe um das tägliche Brod trugen.
Alfred von Hedenstjerna: Allerlei Leute – Erster Band
Sie traten in die abendliche Kirche mit ihrer feierlichen Stille und Leere. Das Abendrot floss in die westlichen Fenster, rieselte schräg über die Stühle zur Kanzel und übergoss die Taube, die dort aus weissem Stein über dem Schalldach schwebte. Der heilige Vogel glühte wie ein Pfingstfeuer.
Heinrich Federer: Papst und Kaiser im Dorf, 1924
Die Pfingstbräuche unseres bayerischen Stammes sind heute recht verschiedene Formen eines und desselben alten Brauches; bekannt sind ja der »Pfingstritt«, die vielen »Pfingstlümmel« und »Pfingstl« oder die verschiedenen »Wasservögel«. Unter letzterem Namen gehen recht verschiedene Bräuche; in vielen Landschaften heißt der Bursche so, der am Pfingstmorgen als der Säumigste befunden, mit Laub umkleidet im Dorfe herumgeführt und zuletzt ins Wasser geworfen wird.
Rudolf Kubitschek: Allerlei Bayerisches und Böhmisches, 1940
Werkstattbericht
Das Beitragsbild ist das Foto eines Kirchenfensters, es stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, Wiktionary und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.