Das Wort „wohl“ kann verschiedene Bedeutungen haben, darunter „gut“, „gesund“ oder „angenehm“. Es ist eng mit dem englischen Wort „well“ verwandt. „Wohl“ findet sich oft als Bestandteil in zusammengesetzten Wörtern wie „wohlig“, „Wohlbefinden“ oder „Wohlgefallen“.
Insbesondere in älteren Texten und im historischen Kontext erscheint es in einer Vielzahl von Formen. Während einige dieser Wörter bis heute gebräuchlich sind, können andere für spezifische Genres wie historische Romane oder Fantasy eingesetzt werden, um eine besondere Sprachebene oder Atmosphäre zu erzeugen.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Hier kommt deshalb nur eine Auswahl. Denn manches hat sich bis in unsere Tage gehalten oder kann problemlos eingesetzt werden. Siehe auch:
- 75 flauschige Kuschelwörter … mit Wörtern kuscheln
- Niedliche Wörter … 55 wohlfühlige Verkleinerungen
- Gemütlichkeit in Wörtern – 79 Gefühle und Assoziationen
Liste von Wörtern mit Wohl*
Diese Worte sind eine Auswahl. Ich strebe nach Schönheit und Ausdruck, nicht nach Vollständigkeit. Manches davon klingt auch genau so: nämlich ältlich und antiquiert. Aber, das ist nicht immer der Fall. Manches macht auch heute noch eine gute Figur.
- wohlgekühlt (gut oder gehörig gekühlt)
- wohlabgemessen (genau richtig, exakt abgemessen)
- wohlachtbar (veraltet als Anrede oder Titel)
- Wohlan! (eine Aufforderung, oder wie: nun gut, nun denn)
- wohlangebracht (zweckmäßig, richtg angebracht)
- wohlangelegt (gut angelegt)
- wohlangesehen (Steigerung zu angesehen)
- wohlangezogen (geschmackvoll angezogen)
- wohlauf sein
- Wohlauf! (als Aufforderung oder Aufmunterung wie frisch auf!)
- wohlaufgeputzt (prächtig geschmückt)
- wohlausgeführt
- wohlausgereift
- wohlausgestattet
- Wohlbad (Heilbad)
- wohlbebaucht (dickbäuchig, dick)
- wohlbedacht
- Wohlbefinden
- wohlbegattet (gut verheiratet)
- wohlbeglückt
- Wohlbehagen
- wohlbehaglich
- wohlbehalten
- wohlbehaust
- wohlbeherzt (mutig, tapfer)
- wohlbehütet
- Wohlbehutsamkeit (Vorsicht)
- wohlbekannt
- wohlbekleidet
- wohlbekömmlich
- Wohlbekömmlichkeit
- wohlbeleibt
- Wohlbeleibtheit
- Wohlbelesenheit
- wohlbemerkt (genau betrachtet)
- wohlbeseligt (hochbeglückt)
- Wohlbesitz
- Wohlbetrachtung (gründliche Überlegung)
- wohldenn, wohldann („nun denn!“ oder Ausruf zum Kampf oder zur Tat)
- wohldienlich (nützlich)
- wohldosiert
- Wohlduft
- wohlduftend, wohlduftig
- wohldünkend (überheblich, anmaßend)
- wohldurchdacht
- wohlerzogen
- wohlfeil (billig, abgedroschen)
- wohlfühlen
- Wohlfühleffekt
- Wohlfühlfaktor
- Wohlfühloase
- Wohlfühlwörter
- wohlgeboren, hochwohlgeboren (veraltete Anrede)
- Wohlgefallen
- Wohlgefühl (Wohlbehagen)
- wohlgelitten (beliebt, gern gesehen)
- wohlgemerkt (man beachte genau)
- Wohlgemut (Frohsinn), auch als Adjektiv wohlgemut
- Wohlgeruch
- wohlgesonnen
- wohlgestalt (schön geformt)
- wohlgetan (richtig gehandelt)
- wohlhabend
- wohlig (behaglich, angenehm)
- Wohligkeit (Gefühl des Behagens, Gemütlichkeit)
- Wohlklang
- wohlklingend
- wohlmeinend (wohlgesinnt)
- wohlschmeckend
- Wohlsein (Wohlgefühl, Behagen; auch als Trinkspruch)
- Wohlsein (Wohlbefinden)
- Wohlseligkeit (Freude, Behagen)
- Wohlsinnig (geistig gesund)
- wohlsituiert (wohlhabend)
- Wohlstand
- Wohlstimmung (Harmonie)
- Wohltat
- Wohltäter
- Wohltätigkeit
- Wohltätigkeitssinn
- wohltemperiert (im richtigen Maß gehalten, ausgeglichen)
- Wohlton (angenehmer Klang)
- wohltönend (angenehm klingend)
- wohltuend
- wohlüberdacht (gründlich erwogen, sorgfältig überlegt)
- wohlüberlegt
- wohlvergnügt (sehr vergnügt)
- Wohlverhalten
- wohlvermögend (etwas zu leisten imstande sein)
- Wohlvernehmen
- wohlvernehmlich
- Wohlvernehmlichkeit
- wohlversorgt
- Wohlvertrauen (festes Vertrauen)
- wohlvertraut
- wohlweise
- wohlweislich
- wohlwissend
- wohlwissentlich
- Wohlwollen
Wohl in der klassischen Literatur
Da schlug sie den Schleier zurück und ich blickte in ein Angesicht, so überschön, daß alle Menschenzungen in mir stockten! Und doch! die milden, schwermutseligen Züge, sie waren mir wohlvertraut – es war die Mutter meiner Seele, die Sehnsucht, die uns Alle geboren hat.
Kurt Geucke: Nächte, 1906
Eines Sonnabends Nachmittag, wo jeder von uns überaus vergnügt und wohlgemut dem köstlichen Sonntag entgegenlebte, von dem gar nicht abzusehen war, was er alles für Überraschungen, Herrlichkeiten, Abenteuer und Hochgenüsse in sich bergen möchte, da erfüllten sich bereits unsre Ahnungen und es schlugen Trompetentöne an unser Ohr; so war denn auch kein Haltens mehr, und die gewöhnliche Ordnung der Dinge absolviert.
Bogumil Goltz: Aus Jugendleben und Buch der Kindheit, 1801-1812
Andree dachte nicht an Opfer. Andree rechnete, bürgerlich, vernünftig … So wohltemperiert war die Liebe dieses jungen Mannes … So rasch war seine Empörung, seine Angst, vor der praktischen Erwägung verflammt …
Ida Boy-Ed: Um ein Weib, 1909
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.