Ein schwefelig riechender, grausig finsterer Ort mit hochgedrehten Temperaturen, das ist die Hölle.
Bedrohlich, qualvoll und ewig im düsterroten Fackelschein. Was die Hölle einmal hat, das gibt sie nicht mehr her.
Die Bibliothek der schönen Wörter … Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier sind Bücher zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Lese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Die Vorstellung einer Hölle gehörte zum Alltag früherer Menschen, der Wortschatz hat eine Ahnung davon für uns Heutige bewahrt. Manches davon macht uns immer noch Angst … jedenfalls ein bisschen. Siehe auch:
- Leichen … 99 gruselkalte Wörter
- Tod … 99 beängstigende aber nötige Wörter
- 99 schreckliche Adjektive des Grauens 💀
Liste mit Wörtern, die mit Hölle beginnen
Nicht immer schöne, aber treffende Wörter, vieles davon schon alt und nur noch selten gebraucht. Alphabetisch sortiert.
- Höllbrand
- Höllbutz(e), Höllputz (höllischer Geist)
- Höllenangst
- Höllenbande
- Höllenbesen (Schimpfwort für ein böses altes Weib)
- Höllenblick
- Höllenbrand (gemeint ist einer, der in der Hölle brennen wird, der das Höllenfeuer speist, ein grosser Bösewicht)
- höllenbrändisch
- Höllenbrodem
- Höllenbrut
- Höllendrache
- Höllendurst (ein Durst, wie man ihn in der Hölle empfindet, grosser quälender Durst)
- Hölleneifer
- Höllenfackelschein
- Höllenfahrt (Fahrt in die Hölle)
- Höllenfeuer
- höllenfinster
- Höllenfürst (Teufel)
- Höllengefilde
- Höllengeier
- Höllengeist
- Höllengejauchze
- Höllengesindel
- Höllengezücht
- Höllenglanz
- Höllenglut
- Höllengott
- Höllengrube
- Höllengrund
- höllenheiß
- Höllenhitze
- Höllenhuhn (gespenstisches Huhn)
- Höllenhund
- Höllenjäger
- Höllenkind
- Höllenkraft
- Höllenküchlein, Höllkuchen (Naschwerk, ursprünglich wohl wie sie in der Hölle hinter dem Ofen aufbewahrt sind, um, durch die Wärme frisch und zart erhalten, jeweilen ein heimliches Naschgelüst zu befriedigen, oder einem Besuche schnell vorgesetzt oder auch Kindern als Leckerbissen zugesteckt zu werden – lt. Grimm)
- Höllenlärm
- Höllenloch
- Höllenlohe
- Höllenlüge
- Höllenmacht
- Höllenmarter (Höllenqual)
- Höllenmaschine
- Höllennacht
- Höllennot
- Höllenort
- Höllenpein
- Höllenpeiniger
- Höllenpforte
- Höllenpfuhl
- Höllenplage
- Höllenpossen
- Höllenpotzmarter (ein alter fluchender Ausruf)
- Höllenqual
- Höllenrachen
- Höllenreich
- Höllenreise
- Höllenrichter (Richter über die Toten in der Unterwelt)
- höllenrichterlich
- Höllenruf
- Höllenschar
- Höllenschlund
- Höllenschmerz (ungeheuer grosser Schmerz)
- Höllenschwefel
- Höllensee (See in der Unterwelt)
- Höllenspott
- Höllenstrafe
- Höllenstrom
- Höllenstufe
- Höllenstürmer
- Höllenstürzer
- Höllentod
- Höllentor
- Höllentrank
- Höllentür
- Höllenungeheuer
- höllenwärts (geradwegs in die Hölle)
- Höllenweg
- Höllenweh
- Höllenschwermut
- Höllenwicht
- Höllenwinkel
- Höllenwirklichkeit
- Höllenwunde
- Höllenwurm (der Teufel als Drache = Lindwurm)
- Höllenwüterich
- Höllenwut
- Höllenzauber
- Höllfunke
- Höllhaken
- höllheiß
- Höllhund
- höllisch
- höllischfroh
- höllleidig
- Höllrachen
- höllrieglerisch (wie ein Teufel, teufelsmäßig)
- Höllsuppe (Bild für ein furchtbares Durcheinander)
- Höllteufel
Die Hölle in Klassikern der deutschen Literatur
Mich sendet die hohe Obrigkeit, die über Leben und Tod spricht – Ihr Diebe – ihr Mordbrenner, – ihr Schelmen – giftige Otterbrut, die im Finstern schleicht und im Verborgenen sticht – Aussatz der Menschheit – Höllenbrut, – köstliches Mahl für Raben und Ungeziefer – Colonie für Galgen und Rad.
Friedrich Schiller: Die Räuber, 1781
Trotzen kann ich deinen Geistern,
Deinen dunkeln Höllenpossen,
Denn in mir ist Jesus Christus,
Habe seinen Leib genossen.
Heinrich Heine: Romanzero, 1851
Rechnung für Rechnung ist berichtigt,
Die Wucherklauen sind beschwichtigt,
Los bin ich solcher Höllenpein;
Im Himmel kann’s nicht heitrer sein.
Johann Wolfgang von Goethe: Der Tragödie zweiter Teil, 1833
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Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.