Tod … 99 beängstigende aber nötige Wörter

Tod … 99 beängstigende aber nötige Wörter

Der Tod gehört zum Leben, genauer gesagt endet das Leben mit ihm. Unausweichlich ist er daher, auch wenn er in unserer modernen Gesellschaft vor unseren Blicken verborgen wird und wir uns an seine scheinbare Abwesenheit gewöhnt haben.

Den Tod und die Worte, die ihn und die Umstände beschreiben, gibt es trotzdem. Weil wir sie brauchen.

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Puh, da kann es einem schon mal den Rücken eiskalt herunterlaufen. Der Todesblick ist der letzte Blick eines Sterbenden. Dieses eine Wort genügt, mehr braucht es. Ebenso gruselig sind Todeseinsamkeit oder Todeslaut. Siehe auch:

Liste von Wörter mit Tod

Diese Liste ist eine Auswahl vornehmlich, aber nicht ausschließlich alter und gereifter Begriffe. Sie eignen sich, um Bilder und Gefühle in Romane und Texte zu bringen. Modisches Wortgeklingel fehlt.

  1. Tod(es)angst
  2. tod(es)bang (todängstlich “mein todbanges Herz”)
  3. Tod(es)bett (Sterbebett)
  4. todähnlich
  5. todangst (es ist mir todangst …)
  6. todängstlich
  7. todatmend
  8. todbegeistert
  9. todbleich
  10. todbringend
  11. toddunkel
  12. toddürstend
  13. toderfüllt
  14. todernst (sehr ernst)
  15. toderstarrt
  16. toderweckt
  17. Todesabgrund (an der Schwelle zum Tod)
  18. Todesacker (Friedhof, auch Leichenacker, Todesanger)
  19. Todesahnen (den Tod voraussehen)
  20. Todesahnung
  21. Todesangst
  22. todesängstlich
  23. Todesantlitz (Gesicht eines Toten)
  24. Todesart
  25. Todesatem (der Atem des Todes)
  26. Todesbann
  27. Todesbanner (Fahne des Todes)
  28. Todesbeben (letzte Zuckungen)
  29. Todesbegeisterung
  30. Todesbegierde (Todesverlangen)
  31. Todesbetrachtung (Nachdenken über den Tod; meditatio mortis)
  32. Todesbitterkeit
  33. Todesblässe
  34. Todesblick (Blick des Sterbenden)
  35. Todesbotschaft
  36. Todesbund (bis zum Tod geschlossener Bund)
  37. Todeschwur
  38. Todesdämmerung (kurz vor dem Dahinscheiden)
  39. Todesdrohung
  40. Todesdunkel (Sterbemoment)
  41. Todeseinsamkeit
  42. Todesengel
  43. Todeserwartung
  44. Todesfall
  45. Todesfreude
  46. todesfreudig
  47. Todesfriede
  48. todesfroh
  49. Todesfrost
  50. Todesfurcht
  51. todesfürchtig
  52. Todesgewißheit
  53. Todesglück
  54. Todesgrauen
  55. Todesgraus
  56. Todeshauch
  57. Todeskalt
  58. Todeskälte
  59. Todeskampf
  60. Todeskühle
  61. Todeskummer
  62. Todeskümmernis
  63. Todeskuss
  64. Todeslaut (das letzte Geräusch beim Sterben)
  65. Todesläuten
  66. Todesleid
  67. todeslustig (todesmutig)
  68. todesmatt (todmüde)
  69. Todesmut
  70. Todesnachricht
  71. Todesnacht
  72. todesnah
  73. Todesnähe
  74. Todesodem (Todesatem)
  75. Todesqual
  76. Todesreigen (Totentanz)
  77. Todesröcheln
  78. Todesruf (Schrei eines Sterbenden)
  79. Todesruhe
  80. Todesschauer
  81. todesscheu
  82. Todesschweigen (Totenstille)
  83. Todesseufzer (der letzte Atemzug)
  84. Todesstille
  85. Todesstrafe
  86. todesstumm (stumm wie der Tod)
  87. Todesstunde
  88. Todestraum
  89. todestrunken
  90. Todesverachtung
  91. Todesverbrechen
  92. Todesverlangen
  93. Todesvogel (Steinkauz)
  94. todeswund (zum Sterben schwer verletzt)
  95. Todeswunsch
  96. todeswürdig
  97. Todgeflüster
  98. todgeweiht
  99. todumschattet

Eher profane und allgemein gebräuchliche Wörter wie Todfeind, todkrank, Todesfall, Todesstrafe, Todesgefahr, Todsünde und mehr habe ich weggelassen.

Der Tod in der klassischen Literatur

Antonio saß auf dem Malerstuhl neben seinem Bilde. Er hatte die Arme gekreuzt und den Kopf auf die Brust gesenkt. Sein blasses Gesicht war schön wie das eines heiligen Sebastian. Todeswund erschien er ihr, von einer Trauer verzehrt, der Menschenkraft nicht widersteht. Eine namenlose Angst um ihn erfaßte sie und auch eine Scheu vor der Größe seines Leidens.

Marie von Ebner-Eschenbach, Agave, 1903

Nichts von dem Donner der Wogen, von Möwenschrei und Sturmgeheul, das die wüste See belebt. Nichts regte sich, kein Laut erklang hier in dieser Todesdämmerung, die wie die Vernichtung selbst schweigend höher und immer höher zum Himmel emporwallte.

Rudolf Stratz: Der weiße Tod, 1899

Bevor er in die blaue Flut gesunken,
Träumt noch der Schwan und singet todestrunken;

Joseph von Eichendorff, Todeslust, zwischen 1837 und 1843

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