Der Tod gehört zum Leben, genauer gesagt endet das Leben mit ihm. Unausweichlich ist er daher, auch wenn er in unserer modernen Gesellschaft vor unseren Blicken verborgen wird und wir uns an seine scheinbare Abwesenheit gewöhnt haben.
Den Tod und die Worte, die ihn und die Umstände beschreiben, gibt es trotzdem. Weil wir sie brauchen.
Puh, da kann es einem schon mal den Rücken eiskalt herunterlaufen. Der Todesblick ist der letzte Blick eines Sterbenden. Dieses eine Wort genügt, mehr braucht es. Ebenso gruselig sind Todeseinsamkeit oder Todeslaut. Siehe auch:
Liste von Wörter mit Tod
Diese Liste ist eine Auswahl vornehmlich, aber nicht ausschließlich alter und gereifter Begriffe. Sie eignen sich, um Bilder und Gefühle in Romane und Texte zu bringen. Modisches Wortgeklingel fehlt.
- Tod(es)angst
- tod(es)bang (todängstlich “mein todbanges Herz”)
- Tod(es)bett (Sterbebett)
- todähnlich
- todangst (es ist mir todangst …)
- todängstlich
- todatmend
- todbegeistert
- todbleich
- todbringend
- toddunkel
- toddürstend
- toderfüllt
- todernst (sehr ernst)
- toderstarrt
- toderweckt
- Todesabgrund (an der Schwelle zum Tod)
- Todesacker (Friedhof, auch Leichenacker, Todesanger)
- Todesahnen (den Tod voraussehen)
- Todesahnung
- Todesangst
- todesängstlich
- Todesantlitz (Gesicht eines Toten)
- Todesart
- Todesatem (der Atem des Todes)
- Todesbann
- Todesbanner (Fahne des Todes)
- Todesbeben (letzte Zuckungen)
- Todesbegeisterung
- Todesbegierde (Todesverlangen)
- Todesbetrachtung (Nachdenken über den Tod; meditatio mortis)
- Todesbitterkeit
- Todesblässe
- Todesblick (Blick des Sterbenden)
- Todesbotschaft
- Todesbund (bis zum Tod geschlossener Bund)
- Todeschwur
- Todesdämmerung (kurz vor dem Dahinscheiden)
- Todesdrohung
- Todesdunkel (Sterbemoment)
- Todeseinsamkeit
- Todesengel
- Todeserwartung
- Todesfall
- Todesfreude
- todesfreudig
- Todesfriede
- todesfroh
- Todesfrost
- Todesfurcht
- todesfürchtig
- Todesgewißheit
- Todesglück
- Todesgrauen
- Todesgraus
- Todeshauch
- Todeskalt
- Todeskälte
- Todeskampf
- Todeskühle
- Todeskummer
- Todeskümmernis
- Todeskuss
- Todeslaut (das letzte Geräusch beim Sterben)
- Todesläuten
- Todesleid
- todeslustig (todesmutig)
- todesmatt (todmüde)
- Todesmut
- Todesnachricht
- Todesnacht
- todesnah
- Todesnähe
- Todesodem (Todesatem)
- Todesqual
- Todesreigen (Totentanz)
- Todesröcheln
- Todesruf (Schrei eines Sterbenden)
- Todesruhe
- Todesschauer
- todesscheu
- Todesschweigen (Totenstille)
- Todesseufzer (der letzte Atemzug)
- Todesstille
- Todesstrafe
- todesstumm (stumm wie der Tod)
- Todesstunde
- Todestraum
- todestrunken
- Todesverachtung
- Todesverbrechen
- Todesverlangen
- Todesvogel (Steinkauz)
- todeswund (zum Sterben schwer verletzt)
- Todeswunsch
- todeswürdig
- Todgeflüster
- todgeweiht
- todumschattet
Eher profane und allgemein gebräuchliche Wörter wie Todfeind, todkrank, Todesfall, Todesstrafe, Todesgefahr, Todsünde und mehr habe ich weggelassen.
Der Tod in der klassischen Literatur
Antonio saß auf dem Malerstuhl neben seinem Bilde. Er hatte die Arme gekreuzt und den Kopf auf die Brust gesenkt. Sein blasses Gesicht war schön wie das eines heiligen Sebastian. Todeswund erschien er ihr, von einer Trauer verzehrt, der Menschenkraft nicht widersteht. Eine namenlose Angst um ihn erfaßte sie und auch eine Scheu vor der Größe seines Leidens.
Marie von Ebner-Eschenbach, Agave, 1903
Nichts von dem Donner der Wogen, von Möwenschrei und Sturmgeheul, das die wüste See belebt. Nichts regte sich, kein Laut erklang hier in dieser Todesdämmerung, die wie die Vernichtung selbst schweigend höher und immer höher zum Himmel emporwallte.
Rudolf Stratz: Der weiße Tod, 1899
Bevor er in die blaue Flut gesunken,
Joseph von Eichendorff, Todeslust, zwischen 1837 und 1843
Träumt noch der Schwan und singet todestrunken;
Werkstattbericht
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