Diese Sammlung soll den Autoren von Thrillern, Krimis, Dark Fantasy, Horror und ähnlichen Genres dienlich sein. Ganz ohne Unappetitliches geht es nicht. Allzu blutscheu solltest du also nicht sein, wenn du das hier lesen möchtest.
In der Welt der düsteren Literatur ist Blut nicht nur eine biologische Notwendigkeit, sondern das Lebenselixier von Grauen und Terror. Bei seinem ersten Erscheinen stockt dem Leser der Atem, denn Blut verkündet oft einen erschütternden Wendepunkt, von dem es kein Zurück mehr gibt. Es kann in einem verlassenen Raum auftauchen, als klebriger Fleck, der Geschichten von Verzweiflung und Tod erzählt. Oder es sickert langsam aus Schatten hervor, als lebendige Dunkelheit, die nur darauf wartet, sich zu materialisieren und zuzuschlagen.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Wenn Blut einmal vergossen ist, klammert es sich an die Seele, sowohl der Figuren im Text als auch der Leser selbst. Es ist die makabre Währung, die für die Eintrittskarte in ein Reich des Unfassbaren gezahlt wird. Siehe auch:
Ob man es nun scheut oder davon angezogen wird, dieses rote Elixier bleibt ein unausweichlicher Bestandteil der menschlichen Existenz und des Erzählens. Es ist der Preis, den wir alle für das Leben selbst zahlen, und seine Präsenz in Geschichten dient als Erinnerung an diese unausweichliche Wahrheit.
Die Liste bluttriefender Wörter
Diese Worte sind eine Auswahl, keine vollständige Sammlung aller Wörter der deutschen Sprache. Einige dieser Wörter sind alt und inzwischen ungebräuchlich, aber das macht sie gerade interesssant. Spezielle medizinische Begriffe sowie Dinge des Alltags habe ich außen vor gelassen.
- Blutacker (antiker Friedhof bei Jerusalem)
- Blutaltar (Altarauf dem blutige Opfer gebracht werden)
- Blutauge
- Blutbad
- Blutbanner, Blutfahne (auf dem Schlachtfeld)
- blutbedeckt
- Blutbefehl (Befehl zur Hinrichtung)
- Blutbegierde
- blutbenetzt
- blutbesprengt
- blutbesudelt
- blutbespritzt
- blutbetrieft
- Blutbeule
- Blutblase
- Blutbuch (Buch mit Urteilen über Kapitalverbrechen)
- Blutdurst
- blutdürstig, auch blutdurstig
- Bluteiter
- blutend
- bluterfrischend
- Bluterguss
- bluterhitzt
- blutfarbig
- Blutfeind
- Blutfest
- blutfließend
- Blutfluss
- Blutfreundschaft
- blutgedeckt
- blutgefärbt
- Blutgefäß (Ader)
- blutgefüllt
- Blutgeld
- Blutgemetzel
- Blutgericht
- Blutgeruch
- Blutgerüst (Schafott, Enthauptungsstätte)
- Blutgeschäft (die blutige Tat)
- Blutgeschrei
- Blutgesetz
- blutgespritzt
- blutgetränkt
- Blutgewand
- Blutgier
- Blutgier(de)
- blutgierig
- Blutgierigkeit
- Blutgift
- Blutgurgel
- blutgurgelnd
- Bluthandel
- Bluthaus
- Bluthexe
- Bluthochzeit (siehe Bartholomäusnacht -> Wikipedia)
- Bluthund
- Bluthurerei
- Bluthusten
- blutig
- Blutjauche (Eiter)
- blutjung
- Blutkind (leibliches Kind)
- Blutkirmes (für den 1. Weltkrieg nach Thomas Mann)
- Blutkuchen
- blutlechzend
- blutleer
- Blutleute (Soldaten)
- Blutliebe (Inzest)
- Blutlohn
- blutlos
- Blutmeer
- Blutpfennig (Strafgeld für eine Körperverletzung)
- Blutrache
- Bluträcher
- Blutrat (Gremium)
- Blutrechnung
- Blutrecht
- Blutregen (Regen aus Blut oder Sand, der Saharastaub enthält)
- Blutrichter (Richter über Leben und Tod)
- Blutring
- blutrinnend
- blutrot
- Blutrunst (Subjektiv zu blutrünstig)
- blutrünstig
- Blutsauger
- Blutsbruder (oder -schwester)
- Blutsäufer (Mörder, blutrünstiger Mensch)
- Blutschande (Inzest)
- Blutschänder
- blutschänderisch
- Blutschandhure
- blutschändig
- blutschändlich
- Blutschaum
- blutscheu (kein Blut sehen können)
- Blutschnee (blutiger Schnee)
- Blutschrei
- Blutschuld
- blutschuldig
- blutschwarz
- Blutschweiß
- Blutschwur
- Blutsee
- Blutsfreund
- Blutsgewalt
- Blutspeise
- Blutspiel
- Blutspur
- Blutstein
- Blutstrafe
- Blutstrahl
- Blutstrom
- Blutstropfen
- blutstillend
- Blutsturz
- Blutsünde (Blutschande, Inzest)
- blutsverwandt
- Bluttag
- Bluttat
- bluttriefend
- bluttrunken
- blutumschäumt
- blutumtrieft
- blutunterlaufen
- Bluturteil
- Blutverbrecher
- Blutvergeudung
- Blutvergießen
- Blutverlust
- blutwarm
- Blutwärme
Blut in der Literatur
Sein Mund schäumte und stieß furchtbare Flüche hervor. Schließlich wurde er überwältigt, gebunden und auf den Henkerkarren gesetzt. Der Pöbel geleitete den Karren, verhöhnte den Elenden und warf ihn mit Kot, so daß Rovere furchtbar zugerichtet und halb tot vor dem Schafott anlangte. Auf dem Blutgerüst traten noch einmal die Schrecken des Todes vor ihn. Er schrie und heulte, bis sein Kopf in den Korb rollte und die Seele des Ruchlosen zum Abgrunde niederfuhr.
Conrad von Bolanden: Bankrott, 1908
Sie küßten sich noch einmal und schliefen dann ein. Der Lichtkreis an der Decke glich einem entsetzten Auge, das lange Zeit den Schlaf dieses bleichen, spießbürgerlichen Ehepaares beobachtet, das in seinem Bette über Verbrechen nachsann und in seinen Träumen einen Blutregen niedergehen sah, dessen Tropfen sich am Boden in Goldstücke verwandelten.
Emile Zola: Das Glück der Familie Rougon, 1893
So waren sie nun einmal, die Hinterwäldler: roh wie die Matrosen, reißend wie Mastiffs, rasend wie gereizte Stiere, blutlechzend wie Winterwölfe – und dann mit einem Schlag so hilflos betroffen und verhagelt, wie riesige Kinder.
Friedrich von Gagern: Das Grenzerbuch, 1927
Werkstattbericht
Die Abbildung erschuf die KI DALL-E.