43 frostige Adjektive mit *kalt

43 frostige Adjektive mit *kalt

Kälte ist unangenehm, bisweilen sogar tödlich. Um ein Gefühl oder einen Zustand der Kälte auszudrücken, kennt die deutsche Sprache zahlreiche treffende Adjektive. Hier ist eine Liste.

Es müssen ja nicht immer die Klischees und üblichen Verdächtigen sein. Seltene Wörter wirken intensiver, wenn der Kontext passt. Hier ist, was ich gefunden habe. Siehe auch:

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Eine Liste kalter Wörter

Diese Begriffe sind bildhaft und praktisch, hier sind die eindrücklichsten Adjektive mit *kalt.

  1. arschkalt
  2. bitterkalt
  3. eisekalt
  4. eisenkalt
  5. eisigkalt
  6. eiskalt
  7. eiszapfenkalt
  8. feuchtkalt
  9. fieberkalt
  10. fingerkalt (Kälte, bei der es einem schon an den Fingern friert)
  11. fischkalt
  12. froschkalt
  13. frostbodenkalt
  14. frostkalt
  15. fußkalt
  16. gefühlskalt
  17. geisterkalt (unheimlich kalt, wie in einer Spukgeschichte)
  18. gemütskalt
  19. glaskalt (klar und beißend, wie eine frostige Nacht)
  20. grabeskalt
  21. graukalt
  22. grimmkalt
  23. hellkalt (hell und kalt – ein hellkalter Wintertag)
  24. herzenskalt
  25. hundekalt, hundskalt
  26. kellerkalt
  27. klirrkalt
  28. kriechendkalt (eine Kälte, die sich langsam und unangenehm ausbreitet)
  29. lausekalt
  30. leichenkalt
  31. marmorkalt
  32. mondkalt (kalt wie eine klare Nacht im Mondschein)
  33. nasskalt
  34. saukalt
  35. scharfkalt
  36. schattenkalt
  37. schauerkalt
  38. schlangenkalt
  39. schneekalt
  40. schweinekalt
  41. starrkalt
  42. steinkalt (hart und unbeweglich kalt)
  43. stockendkalt (so kalt, dass alles Leben stockt)
  44. stubenkalt
  45. sturmkalt
  46. taukalt
  47. tiefkalt (durchdringend, bis in die Knochen)
  48. todeskalt
  49. todkalt
  50. totenkalt
  51. trockenkalt
  52. überkalt (sehr kalt)
  53. vipernkalt (schlangenkalt)
  54. wasserkalt
  55. winterkalt
  56. zitterglimmerkalt (ein so genannter Volkssuperlativ, so wie pechkohlrabenschwarz)

Kalt in alter Literatur

Als die Farfalla gegangen war, saß ich still am Fenster und dachte an das arme, kleine Leben, das, im Rausch und Fieber einer Ballnacht erzeugt, nun in die sturmkalte, unwirtliche Welt kommen sollte.

Ricarda Huch: Aus der Triumphgasse, 1902

Er ging aus dem Haus. Der graukalte Morgen lag nebelschwer in den Gassen. Die Stadt lag noch im Schlaf, nur hier und da öffnete sich ein Fenster und ein verschlafenes Gesicht gähnte heraus, und ein Arbeiter oder Schuhputzer strich, die Fäuste in den Taschen, morgenfrostig zusammengeduckt, auf dem Bürgersteig hin.

Christian Elster: Ein Kreuzgang, 1922

Ich hatte mich, der wieder in Gedichtauswendiglernen bestehenden Ferienaufgabe gedenkend, auf den ersten Boden zurückgezogen und mir ’s hier, in einem Kinderschlitten mit Seegraskissen, leidlich bequem gemacht, dabei einen alten vielkragigen Mantel meines Vaters über die Kniee gebreitet, denn es war bitterkalt und in der Sonne blinkten links neben mir ein paar Schneestreifen, die der Wind durch die Fensterritzen hineingepustet hatte.

Theodor Fontane: Meine Kinderjahre, 1894

Die Wolken kalt und grau, die dich am Tag gehärmt,
Haben am Abend dich mit farb’gem Trost erwärmt.
Die Wolken graukalt sind nun rosig angeglüht;
So schön wär‘ ohne sie kein Abendrot erblüht.

Friedrich Rückert: Die Weisheit des Brahmanen, 1839

Werkstattbericht

Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via DWDS und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.

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