Weihnachten, so wie es früher einmal war.
Alte Texte und Wörter haben für uns aufgehoben, was es heute nur noch selten gibt. Die Freude, die Besinnlichkeit, die Dankbarkeit einst gewesener Feiertage.
Die Schönen Wörter gibt es auch als Buch (VOL 1 & 2) Katastrophen und schlechte Nachrichten gibt es genug, warum sich nicht auch mal wieder mit etwas Schönem beschäftigen? Hier ist eine wunderfrohe Auslese mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Wörter zum Träumen und Schwelgen. Wörter, die der Seele schmeicheln. Mehr …
Wo das Glück an Weihnachten zu finden ist, nämlich zumeist in der behaglichen, familiären Stube, da wollen wir es uns anschauen und mitgenießen.
Wörter ermöglichen es uns, Weihnachtsstimmung in die Herzen zu bekommen. Sie rufen unmittelbar weihnachtliche Bilder und Gefühle in uns wach. Wer sich nur tief genug hineinversetzt, kann das Christfest sehen und spüren. Das der eigenen Kindheit oder längst vergangener Tage. Weihnachten früher … Siehe auch:
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Liste besinnlicher Wörter für die Weihnachtszeit früher
Alphabetisch sortiert. Nicht alle Wörter sind zwingend auch selten.
- Abendklang
- Christabend
- Christbaumfest (anderes Wort für Weihnachten)
- Christbaumlichter
- Christbescherung (Bescherung)
- christfestlich (adj.)
- Christfestschmaus
- Christfestzauber
- Christnachtsfreude
- Festschmuck
- Feuerzangenbowle (ein Punsch auf Basis von Rotwein)
- Flimmersterne (Teil des Christbaumschmucks)
- Flittersterne
- Frohgesang
- frohlocken (sich sehr freuen, in Freude ausbrechen)
- Geschenkeseligkeit
- goldenhell (adj.)
- goldfunkelnd (adj.)
- goldstrahlend (adj.)
- jubilierend (jubeln, frohlocken)
- Knittergold (Rauschgold, Flittergold)
- Schaumgold (dünnes, schwach vergoldetes Papier, wie Rauschgold, zum Schmuck des Weihnachtsbaumes)
- Weihnachtsaugen (leuchtende Kinderauge an Weihnachten)
- Weihnachtsbaumesschimmer
- Weihnachtsbude (Verkaufsstand auf einem Weihnachtsmarkt)
- Weihnachtsfesttag
- Weihnachtsflocken (Schneerieseln An Weihnachten)
- weihnachtsfreudig (adj.)
- Weihnachtsfrühe (der Morgen des 1. Weihnachtstages)
- Weihnachtsgeläut
- Weihnachtsgetümmel
- Weihnachtsglanz
- Weihnachtsglöckchen
- weihnachtsheilig (adj.) (in weihnachtsheiliger Zeit …)
- Weihnachtsjubel
- Weihnachtskind (Christkind)
- Weihnachtskuchen
- Weihnachtsläuten
- Weihnachtsleib (Weihnachtsbrot)
- Weihnachtslicht (Weihnachtskerze)
- Weihnachtslichterbaum (Weihnachtsbaum)
- Weihnachtslustbarkeit
- Weihnachtsreinemachen
- Weihnachtsschachtel (Geschenkeverpackung)
- Weihnachtsschmaus (Weihnachtsessen)
- Weihnachtssilbergewölk (hier ist der mit Lametta gschmückte Baum gemeint)
- Weihnachtssitte (Weihnachtsbrauch)
- Weihnachtsstube (Weihnachtszimmer, der festliche Raum der häuslichen Weihnachtsfeier)
- Weihnachtstafel (Tisch, an dem der Weihnachtsschmaus gehalten wird)
- Weihnachtstanne
- Weihnachtstaumel
- Weihnachtstreiben (weihnachtlicher Trubel)
- Weihnachtswelt
- Weihnachtsweise (Weihnachtslied)
- Weihnachtswonne
- Weihnachtszimmer
- Zuckerbackwerk
- Zuckerwerk
- Zuckerzeug (Zuckerwerk)
Weihnachten früher in alter Literatur
Schon beim Frühstück lag Festfreude auf allen Gesichtern. Es war, als wohnten lauter Kinder im Hause, und das Christkindlein guckte zu allen Fenstern herein. Am Vormittage schneite es zwei Stunden lang, und als dann die Sonne kam, lag die ganze Flur vor uns in strahlendem Festschmuck.
Paul Keller: Waldwinter, 1919
Und nun schlug dies kleine Herz wie eine Feierglocke durch die Dämmerung des sinkenden Tages dem Weihnachtsglanz entgegen.
Max Geißler: Inseln im Winde, 1918
Die Verpflegung an diesem Feste übertraf natürlich die aller früheren Tage, denn Essen war das Einzige, womit wir Feste feiern konnten. Das Diner war in der That ausgezeichnet und ebenso das Abendessen, nach dessen Beendigung ganze Berge von Weihnachtskuchen auf den Tisch kamen, die Juell während mehrerer Wochen fleißig gebacken hatte. Dann hatten wir den Genuß eines Glases Grog und einer Zigarre, da diesmal das Rauchen im Salon selbstverständlich erlaubt war.
Fritjof Nansen: In Nacht und Eis: Die norwegische Polarexpedition, 1893-1896
Aber die größte Geschäftigkeit kam doch um Weihnachten. Der Luzientag, an dem das Stubenmädchen in weißem Kleide mit brennenden Lichtern im Haar umherging und das ganze Haus um fünf Uhr des Morgens zum Kaffee einlud, war gleichsam das Zeichen, daß man in den nächsten vierzehn Tagen nicht auf viel Schlaf würde rechnen können. Jetzt mußte Weihnachtsbier gebraut und Fische ausgelaugt und die Weihnachtsbäckerei und das Weihnachtsreinemachen vorgenommen werden.
Selma Lagerlöf: Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen, 1907
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