43 Adjektive mit *groß

43 Adjektive mit *groß

Diese Adjektive schätzen die Größe von etwas ab. Wenn man keine Meter oder Zentimeter benutzen kann oder will, braucht man Worte wie diese.

Einige dieser Wörter sind eher selten zu finden, denn sie sind aus alter Zeit auf uns gekommen.

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Viele Leser werden sich noch an den guten alten Groschen erinnern, das Zehnpfennigstück. Dazu passend konnte man groschengroß sagen. Heut allerdings läuft man Gefahr, das ein Teil der Leute, jüngere eben, es nicht mehr verstehen oder eine falsche Größenvorstellung haben.

Groschen gab es über die Jahrhunderte viele, aber im Nachkriegsdeutschland war es das Zehnpfennigstück. Heute könnte man zehncentgroß sagen. Dieses Wort ist aber ungebräuchlich. Allenfalls centgroß käme infrage. Das nur als kleine Randbetrachtung.

Hier sind die Größenwörter. Siehe übrigens auch:

Liste von Adjektiven mit *groß

Gemeinsam ist diesen Bezeichnungen, dass sie alle etwas lediglich ungefähr bezeichnen.

  1. ameisengroß
  2. bohnengroß
  3. centgroß
  4. daumengroß
  5. eigroß
  6. elefantengroß
  7. ellengroß
  8. erbsengroß
  9. erdgroß (groß wie die Erde)
  10. fadengroß
  11. faustgroß
  12. fingergroß
  13. gänseeigroß
  14. gigantengroß
  15. gleichgroß
  16. gluckergroß (gemeint ist eine Murmel, alter Ausdruck)
  17. groschengroß (wie kleine Münze, Zehnpfennigstück)
  18. halmgroß
  19. handgroß
  20. handtellergroß
  21. haselnußgroß
  22. hühnereigroß
  23. kinderkopfgroß
  24. kindskopfgroß
  25. kirschgroß
  26. kirschkerngroß
  27. kürbisgroß
  28. lebensgroß (die natürlich Größe aufweisend)
  29. millimetergroß
  30. mittelgroß
  31. ochsengroß
  32. pfenniggroß
  33. riesengroß
  34. scheingroß (nur scheinbar groß)
  35. stecknadelkopfgroß
  36. talergroß (groß wie eine Münze)
  37. taubeneigroß
  38. tellergroß
  39. tropfengroß
  40. übergroß
  41. überlebensgroß (größer als lebensgroß)
  42. untermittelgroß (weniger groß als mittelgroß)
  43. walnußgroß
  44. zentimetergroß

Der Gernegroß gehört nicht hierher. Und dann wäre da noch kleingroß (zugleich klein und groß, ein Kleiner der sich für groß hält, wie der kleine große Mann.)

Große Adjektive in der klassischen Literatur

Er war untermittelgroß, und der Bauch ließ ihn kleiner, aber imponierender erscheinen. Ein solcher Mann ist nicht zu übersehen und zu überhören, sobald er auf einer Tribüne steht.

Jura Soyfer (1912 – 1939): Die Ordnung schuf der liebe Gott

Die alten Grabsteine erzählen uns hier, wie viel vornehmer die Stadt einmal gewesen ist. Nicht bloß Pfarrersfrauen, sondern auch eine Schustersfrau des 17. Jahrhunderts steht fast lebensgroß auf ihrem Grabstein, als Relief gearbeitet, im Mantel und Faltenrock, fast wie eine Äbtissin anzuschauen.

Wilhelm Heinrich von Riehl (1823 – 1897): Ein Gang durchs Taubertal

Er fuhr mit der einen Hand in seinen Ärmel zurück, und als er sie dann wieder aus dem Loche streckte, hatte er sie voller Goldkörner, erbsengroß, haselnußgroß und sogar noch größer.

Karl May: Der Schatz im Silberse, 1894

Adjektive mit *klein gibt es hingegen fast gar nicht. Größenschilderungen erfolgen also in der Regel immer über die Größe, nicht über die Kleinheit. Ich kenne:

  1. haarklein
  2. handklein
  3. klimperklein
  4. klitzeklein
  5. stecknadelkopfklein (selten)
  6. zwergenklein

Werkstattbericht

Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.