Wenn es um das Lesen und um Romane geht, geraten wir schnell ins Schwärmen. Warum das nicht mit den passenden Worten ausdrücken oder illustrieren? Also rein ins Romanglück. Hier sind die schönsten Wörter dafür. Wetten, dass ihr nicht alle kennt!
Braucht man das? Weiß ich nicht. Mich hat interessiert, was es alles gibt. Was klingt gut, was ist sxchön? Die Liste kennt auch selten benutzte Begriffe. Warum nicht mal die ausgetretenen Pfade verlassen? Romanbeglückt darf doch wohl jeder sein. Man muss sich nur trauen.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Einige Begriffe sind meine Erfindungen, an dieser Stelle wollte ich den Wortschatz unbedingt erweitern. Siehe auch:
- 69 schwärmerische Buch- und Bücherwörter
- 79 kluge Wörter mit Wort*
- 99 der schönsten Buchtitel aus der Welt der Romane
Die schönsten Romanworte
Alphabetisch sortiert. Eine gewisse Ahnlichkeit zu den Buchwörtern ist nicht zu übersehen.
- romanartig (wie ein Roman)
- Romanbegeisterung
- romanbegeistert
- romanbeglückt
- romanberauscht
- romanbeschwingt ( von einem Roman mit Schwung und Energie erfüllt oder beflügelt sein; Schwinge = Flügel)
- romanbetört (von einem Roman fasziniert, hingerissen, bezirzt, verzaubert sein … )
- Romanbibliothek
- Romancier (Romanschriftsteller, Romanschreiber, früher auch schon mal Romanbauherr, Romanschmied, Romansteinmetz)
- romanentspannt
- Romanenthusiast
- romanentzückt (von einem Roman angetan, bezaubert, erfreut, fasziniert, begeistert, hingerissen sein)
- romanfroh
- Romaneuphorie
- Romanfetischist
- Romanflüsterer (jemand, der ein intuitives Verständnis oder eine besondere Beziehung zu Romanen hat)
- Romanfreude
- Romanfreund
- Romanglück
- romanglücklich
- Romanglücklichkeit
- romanhaft, romanhaftig (etwas, das einer Romanhandlung ähnelt)
- Romanliebe
- Romanlust
- romanlustig (voller Lust auf einen Roman, mit Freude am Roman, sich auf einen Roman freuen)
- Romanmagie
- Romanmensch
- Romannarr
- Romansammler
- Romanschatz
- romansüchtig
- Romansuchti (Romansüchtiger)
- Romantraum
- Romanträumer (jemand, der sich oft von den Welten und Charakteren in Romanen inspirieren lässt)
- romanvoll (eine romanvolle Welt …)
- Romanvorrat
- Romanwelt
- romanwohl
- romanwohlig
- Romanwonne
- romangebannt (von einem Roman in den Bann gezogen – festgehalten – oder bezaubert sein)
- romangerecht
- Romankunst
- romanliebend
- Romanlust
- romanlustig
- romanmässig (nach Art eines Romans)
- Romanrausch
- Romanschmökerer (jemand, der gerne und oft Romane liest)
- Romanschönheit (äußerst ansehnlicher Roman. Herausragend schöner Roman. Einmalig wunderschöner Roman)
- Romanschwärmerei
- romanschwärmerisch (beeindruckt von starken positiven Gefühlen für einen Roman, dabei etwas wirklichkeitsfern)
- Romanseligkeit
- romanselig
- Romanspaß
- romantrunken
- romanvergessen (so wie man sich in einem Tag vergessen kann, vergißt man sich selbst in einem Roman)
- Romanvergnügen
- romanvergnügt
- romanverliebt
- romanverloren (vollständig in die Welt eines Romans vertieft)
- romanvernarrt
- romanverrückt
- romanversessen
- romanversunken (völlig versunken in einen Roman)
- Romanvertilger(in)
- romanverzaubert
- romanverzückt
- Romanzauber
Andere Wörter für Roman, je nach Kontext
Erzählwerk, Prosaepos, Lesewerk, Gedankenreise, Seelenabenteuer, Wortgemälde, Traumweberei, Fantasiegebilde, Schriftabenteuer, Buchzauber, Erlebniswelt, Lebenspanorama, Fabulierung, Epos.
Herkunft des Wortes Roman
Der Roman hat seine Wurzeln in dem lateinischen Wort „romanicus“, was so viel bedeutet wie „auf Volkslatein geschrieben“. Ursprünglich bezog es sich auf Texte, die in den romanischen Sprachen verfasst wurden – jenen Sprachen, die sich aus dem Lateinischen entwickelten und heute Namen wie Französisch, Spanisch oder Italienisch tragen. Die ersten „Romane“ waren also Erzählungen in der Sprache des einfachen Volkes, im Gegensatz zu den gelehrten Schriften in klassischem Latein. Über die Jahrhunderte hat sich der Roman zu der facettenreichen Form entwickelt, die wir heute kennen und lieben. So wie ein guter Wein, hat auch das Wort „Roman“ mit der Zeit eine feine Note an Reichtum und Tiefe entwickelt.
Der Roman in der klassischen Literatur
Mit dem Glase sah man deutlich drei Mastspitzen, und an den drei vorderen die oberen Rahsegel einer Bark! Mehrmals setzte ich das Glas ab und rieb mir die Augen, um mich zu vergewissern, daß ich nicht träumte. Es war auch gar zu romanhaft, was sich hier abspielte vor unseren Augen. Aus der tiefsten Nacht der Verzweiflung waren wir plötzlich hinaufgerissen in einen Himmel der Hoffnungen!
Kurt Faber: Die Seelenverkäufer, 1927
Ich kann auch nicht sagen, wie es kommt, daß das Buch seinen Weg in mein Heim dort oben in Värmland fand. Es gehörte nicht zu dem Bücherschatz des Hauses, der hauptsächlich aus Versdichtungen bestand und nur ganz wenige Romane umfaßte. Vielleicht hatte es ein Besucher mitgebracht, oder auch hatte es sich meine Tante, die eine große Romanvertilgerin war, von irgendeinem der Nachbarn ausgeliehen.
Selma Lagerlöf: Oceola
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt wie immer aus dem unerschöpflichen Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem im Deutschen WörterRoman von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.