Unter Flitter versteht man winzige, glitzernde Metallteilchen. In der Regel schimmern sie in Gold oder Silber. Das Wort Flitter steht auch für wertlosen Tand, für Blech und unechten, billigen Glanz.
Viel ist davon in unserem heutigen Sprachgebrauch nicht geblieben. Das ist ein wenig schade, aber zu verschmerzen.
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Die Worte mit Flitter sind ein Kleinod der Sprache. Hier glitzert und glimmert Prunk und Pracht und allerlei falsche Herrlichkeit. Siehe auch:
- 75 Wörter mit Glanz
- Schimmerreich – 69 glänzende Wörter mit Schimmer*
- Glitzernde Worte – 69 Glitzerwörter ✨
Liste von Wörtern mit Flitter*
Die schönsten Flitterwörter. Garantiert echt und alphabetisch sortiert.
- Flitterband
- Flitterbeiwerk
- flitterfein
- Flittergeschmack
- Flitterglanz
- Flitterglänzen
- Flittergold (Scheingold)
- flittergolden
- Flittergoldschläger (früher der Hersteller von Flitter, als das noch manuell gemacht – also aus Goldblech geschlagen – wurde)
- flitterhaft
- Flitterherrlichkeit
- flitterig
- Flitterjahr
- Flitterkleid
- flitterköpfig
- Flitterkram
- Flitterkranz
- Flitterkrone
- flitterlos
- Flittermacher
- Flittermädchen
- Flittermonat (laut Grimm auch Flitterjahr, Flitterwoche, Honigmonat, Küssmonat, Huldermonat oder Stutenmond.)
- flittern (glitzern, glimmern, flimmer – aber auch für sich in den Flitterwochen befinden)
- Flitterpomp
- Flitterprinzessin
- Flitterprunk
- Flitterputz (gemeint ist Putz im Sinne von „sich herausputzen“ mit Kleidung und Schmuck; ein schöner, köstlicherPutz aus Spitzen, Bändern, Schleifen, Perlen und Edelgestein.)
- flitterputzbehängt
- flitterreich
- Flitterschatz
- Flitterschau
- Flitterschein
- Flitterschimmer
- Flitterschmuck
- Flitterschuhe
- Flittersilber
- Flitterstaat
- Flitterstern
- Flittertand
- Flitterwelt
- Flitterwerk
- Flitterwesen
- Flitterwochen (Honigmond; erste Zeit nach der Hochzeit, in der ein frisch verheiratetes Ehepaar traditionell die Hochzeitsreise unternimmt, auch für die Reise selber verwendet: lt. Wiktionary.)
- Flitterzeit
- Flitterzier
Flitter und Tand in der Literatur
Vorm offnen Schranke steht die junge Frau,
In ihrem Auge schimmert süßer Tau.
Welch bunter Kram, dort Haub‘ und Hemdchen hier,
Und Strümpfchen, Bänder, seidne Flitterzier! –
Johann Gabriel Seidl: Bifolien, 1836
Wirf nicht für eiteln Glanz und Flitterschein
Die echte Perle deines Wertes hin –
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell, 1804
Bei diesen Worten winkte er einer alten Frau zu, welche, ein Paket unter dem Arm, soeben eingetreten war und Miene machte, den Inhalt desselben, Flitterkram und Tand, den anwesenden Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts zum Kaufe anzubieten.
Leo Leipziger: Mascotte, 1920
Werkstattbericht
Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.