Ob sie schön klingen, das weiß ich nicht, ich weiß nicht einmal, wie man sie korrekt ausspricht – das jedenfalls trifft auf die meisten dieser Wörter zu. Tatsächlich sind es nicht die Wörter selbst, die schön sind, sondern das was sie beschreiben; das, wofür sie stehen, das dahinterstehende Konzept. Und da wird es interessant.
Diese beispielhaften Ausdrücke aus fremden Sprachen geben einiges preis über die Kultur der “anderen”. Toll, was es da alles zu entdecken gibt.
Die Auswahl der “schönsten” Wörter ist natürlich subjektiv und variiert je nach Kultur, Sprache und persönlicher Vorliebe, man kann das nicht unter einen Hut bekommen. Hier sind Wörter aus verschiedenen Sprachen, die oft als besonders schön oder einzigartig beschrieben werden. Siehe auch:
- 43 überraschend schön klingende niederländische Wörter
- 45 schön klingende französische Wörter
- 55 der entspanntesten und klangvollsten Wörter aus dem Dänischen
Liste schöner Wörter aus allerlei Sprachen dieser Welt
Es gibt unzählige schöne Wörter auf der Welt, so kratzt auch diese Liste nur an der Oberfläche. Jede Sprache hat ihre Schätze und Juwelen, die entdeckt werden können – man muss sich nur umschauen. Die Liste folgt keiner bestimmten Ordnung. Es handelt sich immer um Einzelwörter.
- Saudade (Portugiesisch): Ein Gefühl tiefer Sehnsucht oder melancholischer Nostalgie für jemanden oder etwas, das verloren ging.
- Komorebi (Japanisch): Das Sonnenlicht, das durch die Blätter der Bäume fällt.
- Mamihlapinatapei oder auch Mamihlapinatapai (Yaghan, Sprache der indigenen Bevölkerung Feuerlands). Das Wort brachte es bis ins Guinness Buch der Rekorde. Es bedeutet: Ein Blick zwischen zwei Personen, bei dem jede wünscht, dass die andere den ersten Schritt macht, aber keine es tut.
- Waldeinsamkeit (Deutsch): Das Gefühl der Einsamkeit im Wald und die Verbindung zur Natur.
- Ubuntu (Zulu/Xhosa): Das Bewusstsein für die Verbindungen zwischen allen Menschen und ein Gefühl der gegenseitigen Unterstützung.
- Hygge (Dänisch): Ein Gefühl der Gemütlichkeit und des Wohlbefindens, oft verbunden mit guter Gesellschaft und warmen Lichtern.
- Pisanzapra (Malaiisch): Die Zeit, die es dauert, eine Banane zu essen – eine Art, einen kurzen Zeitraum zu beschreiben.
- Gökotta (Schwedisch): Sich früh am Morgen wecken zu lassen, um draußen das erste Zwitschern der Vögel zu hören.
- Cafuné (Brasilianisches Portugiesisch): Die liebevolle Geste, mit den Fingern durch das Haar einer geliebten Person zu streichen.
- Wabi-sabi (Japanisch): Die Akzeptanz der Vergänglichkeit und Unvollkommenheit, oft in Bezug auf die Ästhetik.
- Iktsuarpok (Inuit): Die Unruhe, die man empfindet, wenn man darauf wartet, dass jemand kommt, und immer wieder nach draußen schaut, um zu sehen, ob er schon da ist.
- Bakku-shan (Japanisch): Eine Person, die von hinten betrachtet hübsch aussieht, aber nicht von vorne.
- Toska (Russisch): Eine tiefe, existenzielle Melancholie oder Sehnsucht ohne klaren Grund.
- Selcouth (Altes Englisch): Das Gefühl, wenn man auf etwas Seltenes oder Wunderbares stößt.
- Sobremesa (Spanisch): Die Zeit, die man nach dem Essen verbringt, um mit den Leuten am Tisch zu plaudern.
- Friluftsliv (Norwegisch): Der Wert des Draußenseins und der Verbindung zur Natur.
- Flânerie (Französisch): Das ziellose Umherstreifen oder Flanieren durch die Straßen und Gassen, oft mit der Absicht, das Leben zu beobachten und es zu genießen.
- Yakamoz (Türkisch): Die Widerspiegelung des Mondlichtes im Wasser.
- Meraki (Griechisch): Etwas mit Seele, Kreativität oder Liebe zu tun – sich selbst in das zu legen, was man tut.
- Kilig (Tagalog): Das prickelnde Gefühl, das man empfindet, z.B. bei einer Romanze oder einem Flirt.
- Culaccino (Italienisch): Das Zeichen, das ein kaltes Glas hinterlässt, wenn es auf einem Tisch steht.
- Ilunga (Bantu): Eine Person, die bereit ist, Vergehen zu vergeben; das erste Mal als Fehler zu betrachten, das zweite Mal als Warnung, aber niemals ein drittes Mal zu vergeben.
- Ya’aburnee (Arabisch): Wörtlich “Du wirst mich begraben”. Der Wunsch, vor jemand anderem zu sterben, weil es zu schmerzhaft wäre, ohne ihn zu leben.
- Pihentagyú (Ungarisch): Wörtlich “mit entspannten Hirnwindungen”. Jemand, der sehr kreativ oder mit abstraktem Denken ist.
- Gökotta (Schwedisch): Das Erwachen früh am Morgen, um draußen den ersten Vogelgesang zu hören.
- Boketto (Japanisch): In die Ferne starren, ohne an etwas Spezielles zu denken.
- Fika (Schwedisch): Eine Pause, die man macht, um Kaffee oder Tee zu trinken, oft mit Freunden oder Kollegen.
- Glaswen (Walisisch): Das Lächeln eines Kindes, das gerade schläft.
- Hiraeth (Walisisch): Eine nostalgische Sehnsucht nach einem Ort, zu dem man nicht zurückkehren kann, einem Ort, der vielleicht nie existiert hat.
- Jijivisha (Hindi): Der starke Wunsch, weiterzuleben und weiterzumachen.
- Razliubit (Russisch): Das Gefühl, das man hat, wenn man nicht mehr in jemanden verliebt ist, aber ihn immer noch liebt.
- Fernweh (Deutsch): Das Gegenteil von Heimweh; eine Sehnsucht nach fernen Orten.
- Utepils (Norwegisch): Ein Bier, das draußen bei schönem Wetter getrunken wird.
- Tsundoku (Japanisch): Das Anhäufen von Büchern, die man kauft, aber nicht liest.
- Nefelibata (Portugiesisch): “Wolkenwanderer”; jemand, der in den Wolken seiner eigenen Fantasie oder Träume lebt.
- Gezellig (Niederländisch): Eine Situation oder ein Ort, der gemütlich, gesellig oder angenehm ist.
- Onism (Englisch, erfundenes Wort vom “Dictionary of Obscure Sorrows”): Das Bewusstsein für all die Orte und Erfahrungen, die man in einem Leben nie haben wird.
- Rêverie (Französisch) Ein Zustand des träumerischen Nachdenkens oder Fantasierens.
- Jugaad (Hindi): Eine innovative Lösung oder ein Workaround.
- Sobremesa (Spanisch): Die Zeit, die man mit anderen am Tisch verbringt, nachdem man das Essen beendet hat.
- Shouganai (Japanisch): Es ist nicht zu ändern; man kann nichts machen; es ist unvermeidlich.
- Tingo (Pascuense): Gegenstände von Freunden auszuleihen, bis sie nichts mehr haben.
- Fernweh (Deutsch): Der Drang, ferne Orte zu besuchen und die Welt zu erkunden, das Gegenteil von Heimweh.
- Gigil (Tagalog): Der Drang, etwas Übermäßig Süßes zu kneifen oder zu beißen.
- Pana po’o (Hawaiianisch): Der Akt, sich den Kopf zu kratzen, um sich zu erinnern, wo man etwas hingelegt hat.
- Age-otori (Japanisch): Sich nach einem Friseurbesuch schlechter aussehen als zuvor.
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Werkstattbericht
Das Beitragsbild mit der alten Bibliothek habe ich von der KI Stable Diffusion via Nightcafé Studio generieren lassen, die abgebildeten Dinge existieren in der realen Welt nicht. Die verwendeten Google Fonts sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Adobe).