Der Himmel ist weit, frei, hoch und hell und zumeist positiv besetzt. Er beschirmt uns. Er ist immer da, oft ist er blau und klar. Kein Wunder, dass er eine wichtige Rolle für uns spielt.
Die Liste enthält auch alte und seltene Wörter. Gedacht ist sie als Anregung. Vielleicht findet du etwas, mit dem du deine Texte aufhübschen (aufhimmeln) und interessanter machen kannst (damit man sie hernach anhimmeln kann).
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Alte Wörter wirken oft heimelig und vertraut. Auch wenn sie nicht mehr geläufig sind, werden sie aus dem Kontext heraus zumeist verstanden. Und wer weiß, vielleicht wird das eine oder andere zukünftig wieder populär.
Liste von Wörtern mit Himmel
Zum Teil können die Worte auch mit Himmels* oder umgekehrt mit Himmel* ohne das „s“ gebildet werden. Mal klingt das eine schöner oder sinniger, mal das andere. Probiere es im Zweifel einfach aus.
- himmeläugig (adj.) (blaue Augen habend)
- himmelan (zum Himmel hin, nach oben)
- himmelangst (adj.) (sehr ängstlich)
- himmelangehaucht (adj.)
- himmelanstürmen, himmelanstürmend (adj.), Himmelanstürmer(in)
- himmelauf (zum Himmel hin, nach oben)
- Himmelbau (analog zu Himmelszelt – bau, nicht blau …)
- himmelbeobachtend (adj.)
- Himmelbett
- Himmelblau, Himmelbläue (des Himmels Bläue), Himmelsbläue
- Himmelbogen (anderes Wort für Regenbogen)
- himmelbreit (adj.) (weit wie der Himmel)
- Himmelbrot (Manna)
- himmelerhaben (adj.)
- Himmelfahrt
- Himmelfall (Einsturz des Himmels)
- himmelfarb (adj.) (in der Farbe des Himmels)
- himmelfest (adj.) (ganz sicher, gewiß)
- himmelfliegend (adj.) (himmelfliegendes Erstaunen)
- himmelfrei (adj.)
- himmelfroh (adj.)
- Himmelgucker
- himmelheiter (adj.)
- himmelhell (adj.)
- himmelhoch (adj.)
- himmelhochjauchzend (adj.)
- himmelklar (adj.)
- Himmelland (Himmel)
- himmellang (adj.) (sehr lang)
- Himmelmeer
- Himmelraum
- Himmelreich
- himmelrein (adj.)
- Himmelsangesicht
- himmelsanft (adj.)
- himmelsatt (adj.)
- Himmelschein
- himmelschreiend (adj.)
- himmelschön (adj.)
- Himmelsblick
- Himmelsbogen
- Himmelsdach
- Himmelsdecke (analog zur Sternendecke)
- Himmelsduft
- Himmelseligkeit, himmelselig
- Himmelsfantasie
- Himmelfarbe
- Himmelsfeld (Sternenfeld)
- Himmelsferne
- Himmelsfülle
- Himmelsgabe (vom Himmel, von Gott verliehenes Talent)
- Himmelsgarten
- Himmelsgewölbe
- Himmelsglanz
- himmelsgleich (traumhaft schön)
- Himmelsglück
- Himmelsgunst
- Himmelsheiterkeit
- Himmelshelle
- Himmelshöhe
- Himmelskind
- Himmelsklang (himmlischer Klang)
- Himmelsklarheit
- Himmelskreis (Kykloi)
- Himmelskugel
- Himmelskunde, himmelskundig
- Himmelskönigin (Maria, Mutter Jesu)
- Himmelskörper (Sterne, Planeten)
- Himmelslauf (Lauf der Sternre am Himmel)
- Himmelsleiter
- Himmelslicht
- Himmelslied
- Himmelslust
- Himmelsnass (Regen)
- Himmelspforte
- himmelspiegelnd (adj.)
- Himmelsraum
- Himmelsruhe
- Himmelsrund (der ganze sichtbare Himmel)
- Himmelsschimmer
- Himmelsschloss
- Himmelssegen
- Himmelssehnsucht
- Himmelstürmer, himmelsstürmerisch, himmelstürmend
- Himmelstage
- Himmelstau
- himmelsteigend (adj.) (zum Himmel aufsteigend)
- Himmelsterne
- Himmelstränen (Regen)
- Himmelswelt
- Himmelszelt
- himmelsüchtig (verliebt sein)
- himmelsüß (adj.) (wie in: eine himmelsüße Melodie)
- Himmelswonne
- himmelsvergnügt (adj.)
- himmelvoll (adj.) (selig)
- himmelwandelnd (adj.) (Mond und Sonne wandeln über den Himmel)
- himmelweit (adj.)
- himmelwärts (zum Himmel hin, nach oben)
Der Himmel in der klassischen Literatur
Das weiß der Himmel wohl und ist blauselig gestimmt. Ich vermag mich nicht mehr so schnell, wie der es kann, zu wandeln von Grau auf Himmelfarben, von Trübe auf Hell; ich meine: aus Weinen Lachen zaubern.
Else Lasker-Schüler: Konzert, 1932
Die Berge drüben, mit reingezogenen Linien, schwammen in Himmelsglanz, und über den Gärten und Häusern von Lugano flimmerte das hellste Blau. Georg war wieder ganz beseligt, diese Junimorgenluft einzuatmen, die vom See die feuchte Frische und von den Platanen, Magnolien und Rosen im Hotelpark den Duft zu ihm emportrug; diese Landschaft anzuschauen, deren Frühlingsfriede ihn nun seit drei Wochen jeden Morgen wie ein neues Glück begrüßte.
Arthur Schnitzler: Der Weg ins Freie, 1908
Das ist wohl das Schöne der ersten Liebe, der Himmelsduft, der sie umgibt, wie dann noch ganz rein sich Seele an Seele schließt und der Mensch sich kaum bewusst wird, dass es auch der Strahl des Auges ist, der fesselt, der Druck der Hand, der brennt.
Ferdinande von Brackel: Die Tochter des Kunstreiters, 1875
Nur eine Tapetenwand schied mich von Ulriken. Wie hätte ich schlafen können? Gleich einem bösen Geist verbannt, die Schätze zu bewachen, die einem anderen wuchern sollten, lauscht ich bald dem Gesäusel ihres Odens, bald dem Himmelslied ihrer Nachtigall, bis mein Bett im Morgenrote schwamm, und sie mit heller Stimme dem Mädchen rief.
Gustav Schilling: Alwine, 1805
Ein neuer Daseinsfrühling war nun für ihn angebrochen; die Welt wurde für ihn schöner mit jedem Tag, und in dieser seiner hoffnungsfreudigen, himmelhochjauchzenden Stimmung sang er das frohlockende, jubelnde Lied, gleichsam ein Freudenruf der ihre Schwingen frei entfaltenden Dichterseele – das schöne Lied vom Frühling.
Adolph Hohut über Theodor Körner, von dem hier die Rede ist: Die Dioskuren. Band 23, 1894
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Werkstattbericht
Die Bilder erschuf die künstliche Intelligenz DALL-E nach meinem Text. Die abgebildeten Dinge existieren in der realen Welt nicht. Die verwendeten Fonts sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Adobe).