Vielen Dank! Danke bestens, schönstens, herzlich! Sehr verbunden, verpflichtet! Merci! Gott sei gedankt; Der Himmel sei gelobt, gepriesen!
Diese kurze Passage stammt aus Anton Schlessings Wörterbuch: Deutscher Wortschatz, oder Der passende Ausdruck, von 1892.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Dank ist in der Tat ein Wort mit tiefen Wurzeln in der deutschen Sprache. Es leitet sich ab von dem Wort „Denken“, was bedeutet, etwas in Gedanken zu halten. Wenn Du jemandem dankst, hältst Du inne und erinnerst Dich an die Freundlichkeit oder Hilfe, die Dir zuteilgeworden ist.
Es ist eine bewusste Handlung des Anerkennens und Wertschätzens.In unserer heutigen schnelllebigen Zeit kann es leicht geschehen, dass man diese einfache, aber kraftvolle Geste übersieht.
Dennoch behält das Danken seine Bedeutung. Es ist mehr als eine höfliche Formel. Es ist eine Verbindung zwischen Menschen, eine Brücke, die Verständnis und Mitgefühl fördert.
Danken heißt auch, die guten Dinge im Leben zu sehen und zu schätzen, statt nur auf das zu schauen, was fehlt. Es ermutigt dazu, aufmerksam und präsent zu sein, und kann sogar zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben beitragen.
Dankwillig, wie ich bin, habe ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich mich wortreich bedanken könnte. Was läge näher als Dankeswörter zu suchen? Ich sage Danke für das Lesen.
Liste alter, heute zumeist ungebräuchlicher Dankeswörter
Alphabetisch sortiert und mit Sorgfalt von Hand gelesen.
- dankbarlich (aus der Kanzleisprache, wie dankbar zu verwenden; etwa in: dankbarlichst zugeeignet …)
- dankbeflissen (übereifrig dankend)
- Dankbeflissenheit (die Bereitschaft zu danken)
- dankbegierig (vom intensiven Wunsch erfüllt, sich dankbar zu zeigen)
- Dankbegierde (dass Verlangen, sich dankbar zu zeigen)
- dankbereit (dankbar)
- dankeifrig (wie dankbeflissen)
- dankerfüllt (voll von Dankesgefühlen)
- Dankerkenntlichkeit (nach Goethe)
- Dankgabe (Opfer)
- dankgebieg (danksagend)
- Dankgedanke (selten, Gedanke des Dankes, womöglich ein Pleonasmus)
- dankgeziemend (Dank verdienend, laut DWB)
- dankhab (entspricht habdank und habedank)
- danklich (dankend)
- Dankliebe (aus Dankbarkeit entstandene Zuneigung, DWB)
- danklohnen (dankbar belohnen)
- dankmütig (dankbar gesinnt)
- Dankmütigkeit (dankbare Gesinnung)
- danknehmig (etwas, das mit Wohlgefallen angenommen wird, oder auch einfach nur: angenehm)
- Danknehmigkeit (mit Dank anerkannt, angenommen, wie in: mit alleruntertänigster Danknehmigkeit – Michael von Kunitsch, 1803)
- danknehmlich (dankbar)
- dankreich (reichlichen Dank austeilend, wie in: er verabschiedete sich dankreich; DWB)
- dankreichlich
- Danksage (Danksagung)
- Danksamkeit (Dankbarkeit)
- dankschuldig (Dankbarkeit zeigend, wie in: Euer dankschuldiger Knecht)
- danktätig (bemüht, seinen Dank zu erweisen, nach Hoffmann)
- Dankung (Danksagung)
- dankverbunden (dankverpflichtet)
- dankvergessen (undankbar)
- Dankvergessenheit (Undankbarkeit)
- dankvoll (dankbar)
- dankwillig (erkenntlich, wie in: sich erkenntlich zeigen, erweisen: für eine erhaltene Sache dank ausdrücken
- Dankwort (Dankeswort, Danksagung)
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Zitate des Dankes
Wir waren hässlich, aber ohne Neid; Wir waren arm, doch fleißig und zufrieden Und darum immer, immer dankbereit Für das, was uns der liebe Gott beschieden.
Himmelsgedanken: Gedichte von Karl May, 1900
Allerärmster Papa! Ich muß den Schlag gegen dich führen, ich habe keine andere Wahl. Aber noch einmal jagen durch mein Hirn alle Eindrücke der Jugend, noch einmal fühle ich mich dir dankschuldig für alles, was du mir gegeben.
Felix Hollaender: Die Briefe des Fräulein Brandt, 1918
Alles miteinander, die Ehrenpforten, die Blumen, die Fahnen, die freundlichen Gesichter, die Hurrarufe, die Böllerschüsse, das alles galt ihr, alles war für sie der Willkommgruß zu ihrem Einzug auf dem Gute. Und sie, die nun schon wochenlang daran gewöhnt war, daß alle Menschen sie verachteten und sich von ihr zurückzogen, sie, die bei jeder Bewegung nur Mißtrauen und Tadel geerntet, sie, die kaum noch gewagt hatte, sich aus dem Hause zu entfernen, vor Angst, sich Beleidigungen auszusetzen, ja, sie fühlte sich dankerfüllt, gerührt und über Verdienst und Würdigkeit geehrt.
Selma Lagerlöf: Charlotte Löwensköld, 1926
Werkstattbericht
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