45 neutrale Substantive aus der Bildungssprache und ihre Bedeutung

45 neutrale Substantive aus der Bildungssprache und ihre Bedeutung

Im dritten Teil der Serie sammle ich geschlechtsneutrale Substantive aus der Bildungssprache. Die Übersicht hilft dir beim Lernen der Wörter. Außerdem ist sie für das Schreiben von Sachtexten gedacht.

Bildungssprache kann dir zu einem präzisen Ausdruck verhelfen und kommt schlau rüber, wenn man Bescheid weiß.

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Hier findest du sächliche Substantive, genau gesagt die sächliche Form der jeweiligen Worte. Bitte beachte, es handelt sich in jedem Fall, um eine Nutzung im Sinne der Bildungssprache. Siehe auch:

Liste neutraler bildungssprachlicher Substantive

Dieser Neutra haben gelegentlich auch andere oder zusätzliche Bedeutungen. Es kommt auf den Kontext an, in dem sie verwendet werden.

  1. Äqui­li­b­ri­um — Zustand, in dem sich einwirkende Kräfte ausgleichen; Gleichgewicht
  2. Amü­se­ment — vergnüglicher Zeitvertreib
  3. Aper­çu — geistreiche Bemerkung
  4. Apo­ph­theg­ma — Ausspruch, Sinnspruch, Sentenz
  5. Ar­ma­ged­don — Katastrophe
  6. Ar­ran­ge­ment —  Übereinkommen, Abmachung, Vereinbarung
  7. Cha­rak­te­ris­ti­kum — Merkmal
  8. Dekorum – veraltet für Anstand, Schicklichkeit
  9. Debakel — Niederlage, Misserfolg, Fiasko
  10. Diktum – geistreicher, bedeutsamer Ausspruch
  11. Dogma — vorherrschende Lehrmeinung
  12. Dekorum — veraltet für Anstand, Schicklichkeit
  13. Diktum — geistreicher, bedeutsamer Ausspruch
  14. Domizil — Wohnsitz, Stätte, wo jemand zu Hause ist
  15. Faible — Vorliebe, Schwäche für etwas
  16. He­ro­en­tum — Heldentum
  17. Indiz — ein Anzeichen oder Beweisstück, das auf eine bestimmte Tatsache, Situation oder einen bestimmten Sachverhalt hindeutet, ohne ihn jedoch zweifelsfrei zu belegen.
  18. In­nu­en­do — Andeutung, Anspielung
  19. Kal­kül — abschätzende, einschätzende Berechnung, Überlegung
  20. Kan­nä — vollständige, katastrophale Niederlage
  21. Mo­men­tum — geeigneter Augenblick, Zeitpunkt
  22. Neutrum — ein geschlechtsloses Wesen
  23. Novum — etwas Neues, noch nicht Dagewesenes
  24. Odi­um — Beigeschmack, Anrüchigkeit
  25. Paradigma – Muster, Beispiel
  26. Pathos — eine leidenschaftliche Ergriffenheit oder ein leidenschaftliches Verhalten, übertriebener Gefühlsausdruck
  27. Paradox — ein Widerspruch in sich; ein Ding der Unmöglichkeit
  28. Pasquill – (meist anonyme) Schmäh- oder Spottschrift
  29. Pendant — entsprechendes, ergänzendes, passendes Gegenstück
  30. Phlegma — eine Gemütsart bei der man die Ruhe weg hat, unerschütterterliche Ruhe, gleichgültige Schwerfälligkeit
  31. Postulat — Forderung, Gebot
  32. Potenzial — Gesamtheit der verfügbaren Mittel, Möglichkeiten, Fähigkeiten, Energien
  33. Provisorium — etwas nur vorläufig in Ordnung Gebrachtes
  34. Regulativ — etwas, das ausgleichend auf ein System einwirkt, Vorschrift, Verordnung
  35. Renommee – guter Ruf, Leumund, hohes Ansehen
  36. Re­per­toire — bezeichnet die Gesamtheit von Werken, Fähigkeiten oder Kenntnissen, die jemand beherrscht oder zur Verfügung hat. In der Musik, im Theater und in anderen darstellenden Künsten meint es die Auswahl an Stücken, die ein Künstler oder eine Gruppe aufführen kann. In einem erweiterten Sinn kann der Begriff auch auf andere Bereiche angewendet werden, zum Beispiel auf die Fähigkeiten oder Kenntnisse, die jemand in einem bestimmten Fachgebiet hat.
  37. Res­sen­ti­ment — gefühlsmäßige Abneigung, Vorbehalt
  38. Segment — Abschnitt, Teilbereich, Teilstück
  39. Sen­si­bi­lis­mus — Empfindsamkeit für äußere Reize
  40. Sen­ti­ment — Gefühl, Empfindung
  41. Spektrum – Vielfalt in einem bestimmten Bereich
  42. Symptom — etwas, das auf etwas anderes schließen lässt
  43. Vabanquespiel — gewagtes Unterfangen
  44. Votum — seine Stimme für etwas abgeben, Entscheidung durch Stimmabgabe
  45. Wa­ter­loo — vernichtende Niederlage (auf Deutsch aussprechen, der Ort liegt in Belgien)

Bildungssprachliche Adjektive in der klassischen Literatur – Beispiele

Er wollte seine Verabredung selber treffen, üppig und privatim, in einer Telephonbude eingehäust … er wollte listige Fühler ausstrecken, aus dem Klang der Stimme auf den Bug der Hüfte schließen, mit zartestem Innuendo die Tiefe und Fülle der Möglichkeit erspüren.

Thomas Wolfe: Von Zeit und Strom,  1935

Alle vorsichtigen Ratgeber waren der Ansicht, man müsse mit dieser Drohung die Gegner enervieren, weich machen für Verhandlungen, aber man dürfe nie und nimmer die letzte Karte ausspielen, nicht dieses Vabanquespiel riskieren, dem unmittelbar der Sturz in den Abgrund folgen mußte, wenn es mißlang.

Theodor Wolff: Der Marsch durch zwei Jahrzehnte, 1936

Auf dem Ausschnitt einer rosa Weste und auf einer himmelblauen Krawatte saß ein lächelndes Negerköpfchen mit krausem Haar, dem man ein kleines graues Hütchen aufgesetzt hatte und als Pendant dazu stand neben dem Neger die Büste eines schönen Jünglings mit blondgelocktem Haar und schwarzem Hütchen, einer weißen mit einer Brosche befestigten Krawatte und einem koketten Schnurrbärtlein auf dem bemalten Holzgesicht.

Edmond de Goncourt: Die Dirne Elisa, 1877

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