Ich bin ein Romantiker und als solcher ein unverbesserlicher Mondscheinträumer. In Asien feiert man das Mondfest am 29. September. Leider jedoch nicht bei uns. Obwohl, wenn wir das täten, würde daraus doch nur eine Art Rummel werden.
Mondschau
In Japan veranstalteten Adlige Mondschau-Feste auf Booten, um die Reflexion des Mondlichts auf der Wasseroberfläche zu betrachten. So steht es in der Wikipedia.
Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen
Ich zitiere noch einen Satz daraus: »Es gibt spezielle Begriffe im Japanischen, um auszudrücken, dass der Mond am Abend des Mondfestes nicht sichtbar ist. Dazu gehören Mugetsu (無月, „ohne Mond“) und Ugetsu (雨月, „Regen-Mond“). Doch selbst wenn der Mond nicht sichtbar ist, wird das Tsukimi gefeiert.« Siehe auch:
- Mondschein … 67 schwärmerische Wörter
- 44 wohlklingende Wörter aus der Welt der Sterne und des Himmels
- 43 kreative Adjektive des Himmels
Neumond
Wir sagen dazu Neumond. Der Begriff bezieht sich auf die Mondphase, in der der Mond zwischen der Erde und der Sonne steht und daher von der Erde aus nicht sichtbar ist. Dieser Name symbolisiert den Beginn eines neuen Mondzyklus, daher das Wort.
Aber die deutsche Sprache wäre nicht das, was sie ist, gäbe es nicht ein fantastisches Füllhorn von weiteren Ausdrücken. Sie sind nur nicht so bekannt, dafür aber umso schöner. Wie also ließe sich der Neumond kreativerweise noch titulieren?
- Dunkelmond (ein Ausdruck, der die Dunkelheit dieser Mondphase hervorhebt)
- Geistermond (eine metaphorische Bezeichnung für den »unsichtbaren« Mond)
- Lichtpause (ein Begriff, der die kurze »Pause« des Mondlichts während dieser Phase symbolisiert)
- Schattenmond (ein Ausdruck, der die Abwesenheit des Mondlichts als Schatten darstellt)
- Nachtatem (eine poetische Darstellung der dunklen, stillen Nacht ohne Mondlicht)
- Schwarzmond (ein anderer Ausdruck für einen Neumond, der die vollständige Dunkelheit betont)
- Seelenmond (ein metaphorischer Begriff, der die introspektive Qualität dieser Zeit hervorhebt)
- Flüstermond (eine Metapher für die stille, leise Natur der Nacht ohne sichtbaren Mond)
- Schattenkuss (ein bildhafter Ausdruck für die Dunkelheit, die der Neumond über die Erde bringt)
- Mondstille (für eine Welt ohne sichtbaren Mond, ein Himmel ohne Mond kann »mondstill« genannt werden, was nicht dem Neumond allein vorbehalten ist. Der Begriff wird auch für die Ruhe in einer Mondnacht verwendet.)
Hier sind zwei Visualisierungen des Mondschaufestes von DALL-E. Klick drauf, um die Darstellungen zu vergrößern.
Tagundnachtgleiche
Was war das noch mal genau? Während der Tagundnachtgleiche steht die Sonne senkrecht über dem Äquator, wodurch die Sonneneinstrahlung gleichmäßig auf die nördliche und die südliche Erdhalbkugel verteilt ist. Nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche werden die Tage auf der Nordhalbkugel länger, während sie nach der Herbst-Tagundnachtgleiche kürzer werden. Im Süden verhält es sich genau umgekehrt. Das passiert zweimal im Jahr.
Hier sind alternative Ausdrücke für das Ereignis. Eine gewisse Schönheit ist ihnen nicht abzusprechen.
- Äquinoktium (ein lateinischer Begriff, der in wissenschaftlichen Kontexten verwendet wird)
- Gleichtag (eine direkte Übersetzung des Begriffs, um das Gleichgewicht zwischen Tag und Nacht zu betonen)
- Herbstpunkt (bezieht sich speziell auf die Tagundnachtgleiche im September, den Beginn des astronomischen Herbstes)
- Himmelswaage (ein metaphorischer Ausdruck, der das Gleichgewicht von Tag und Nacht darstellt)
- Sonnenkreuzung (ein Begriff, der die Position der Sonne am Himmel zur Zeit der Tagundnachtgleiche beschreibt)
- Taggleiche (ein alternativer Ausdruck, der das Gleichgewicht von Tag und Nacht betont)
- Zeitenwechsel (ein allgemeinerer Ausdruck, der den Übergang der Jahreszeiten markiert)
Das Himmelsgleichgewicht (eine poetische Darstellung der Balance zwischen Tag und Nacht) wäre vielleicht auch eine Überlegung wert.
Werkstattbericht
Die Grafik im Bild oben wurde von der KI DALL-E nach den ersten beiden Absätze meines Textes erzeugt. Die abgebildeten Dinge existieren in der realen Welt nicht. Die verwendeten Fonts sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Adobe). Der Beitrag erschien zuerst im Schöne Wörter Newsletter.