Wozu Wörter sammeln? Über den Sprachschatz der Deutschen

Wozu Wörter sammeln? Über den Sprachschatz

Sprache ist so reich, dass sie es sich leisten kann, zu vergessen – und vergessen zu werden. So kann sie sich erneuern. Schließlich werden immer wieder neue Begriffe erfunden, aufgenommen oder zusammengesetzt. Sogar die Bedeutung der Wörter unterliegt Veränderungen.

Nicht wenige stammen aus einer Zeit, die es so nicht mehr gibt. Die Jahrhunderte sind Gräben. Sprache kann sie nicht zuschütten, aber uns einen Blick gestatten. Sie kann längst verlorene Gefühle in uns wecken und so ein wenig von damals zurückbringen. Das funktioniert allein durch Wörter. Allerdings erst in klugen Texten entfalten sie ihr Potenzial vollständig. Das Sprachgut ist ein Vermächtnis der Ahnen. Diesen Zweck sollen meine Sammlungen unterstützen.

Schöne Wörter Bücher Eine Bibliothek der schönen Wörter … Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Man muss auswählen, denn genauso haben zahlreiche Wörter mit Recht ihre Bedeutung eingebüßt. Vieles wird eben nicht mehr gebraucht oder klingt eigenartig im modernen Kontext.

Diese Wortlisten sind bei bei den Lesern am beliebtesten:

Das Alte ist durchaus noch gefragt. Mancher Begriff wird ohne besonderen Grund weniger und irgendwann nur noch selten benutzt. Solche Wörter nennt man Archaismen. Sind sie gänzlich verschwunden haben wir es mit untergegangenen Wörtern zu tun, von denen es auf diesen Seiten viele gibt.

Das ist keine Frage der Qualität, sondern wenig überraschend, denn Sprache verändet sich, so wie die Menschen es tun. Und der Sprachschatz ist groß. Der Rechtschreibduden (27. Auflage) bringt es auf rund 145.000 Stichwörter. Das Deutsche Universalwörterbuch kennt noch weit mehr.

Jedem Worte klingt
Der Ursprung nach wo es sich her bedingt.

Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie zweiter Teil, 1832

Wortarme Texte müssen also nicht sein. Du kannst aus dem Vollen greifen. Den Grimm durchzuarbeiten oder jahrelang Klassiker zu lesen, ist eine Methode, eine andere ist die handliche, praktische Wortliste, der ich mich hier verschrieben habe.

Es liegt an uns, diese Kleinodien am Leben zu erhalten und sie durch Benutzung zu pflegen. Schöne Worte haben immer ihren Sinn. Und wenn sie nicht schön sind, dann sind sie wenigstens treffend. Manche dieser schon angejahrten Begriffe werden nur noch selten benutzt, und nicht jeder versteht sie mehr. Das ist manchmal grenzwertig. Der eine tut es, der andere schon nicht mehr…

Bitte beachte:

Diese Website ist kein Lexikon.

Wie wähle ich Wörter aus dem Sprachschatz für die Listen aus?

Neben Intuition, Erfahrung und Gefühl, kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Nein Quatsch, das macht ja jeder heute. Hier ist noch alles Handarbeit.

Alte Wörter findet man nicht nur in alten Büchern. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Lexika und Nachschlagewerke. Viele davon sind unzugänglich und teuer. Leider habe ich keine 500 Euro übrig, um mir ein Historisches Lexikon deutscher Farbbezeichnungen kaufen zu können, das ich wirklich gern hätte. Auch wenn da unfassbar viel Arbeit des Autors drin steckt, eine günstige eBook-Version wäre der Sache und der Verbreitung dienlich. Aber so denken klassische Verlage nicht. Inzwischen habe ich es, mein Dank dafür gilt Frau Susanne Blach.

Frei verfügbar hingegen ist das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm, das keinerlei Märchen enthält und 1838 begonnen wurde. Fertiggestellt wurde es erst 1961. Der Grimm enthält, je nachdem wen man fragt bis zu 450.000 Stichwörter und ist seinerzeit in 33 Bänden gedruckt worden. Heute steht alles im Internet (inklusive einiger Linkfehler). Eine Art Digest, eine Blütenlese oder modern Best-of habe ich hier zusammengestellt: 79 selten schöne Wörter der deutschen Sprache und was sie bedeuten

Auch spannend finde ich das Goethe Wörterbuch, das leider noch nicht vollständig ist. Bis zum Buchstaben S ist man gekommen. Der Mann hatte einen immensen Wortschatz und war sprachlich fruchtbar und erfindungsreich. Lesen mag ich ihn nicht, aber sein Werkzeug interessiert mich.

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Was es mit den Sternen auf sich hat

Aufmerksame Leser werden sie längst entdeckt haben: die Sternchen. Die habe ich hier an verschiedenen Stellen untergebracht. Warum? Sie dienen einerseits als Platzhalter, andererseits aber auch als Verzierung. Meines Autorennamens wegen. Auch der Bezug zum Roman Sternenvogelreisen ist gegeben, den ich allerdings längst umbenannt habe in Space Jobs. Beides gehört zusammen. Deshalb Sterne.

Genderfrei Stempel

Mit Gendersternchen hat es rein gar nichts zu tun. Diese Sprachverhunzung lehne ich rundheraus ab. Ich werde das niemals mitmachen. Die Sterne sind frei, sie dürfen keiner Ideologie gehören. Ein Stern ist ein Stern und sollte auch so an- und ausgesprochen werden.

Sternige* Grüße von Lenny Löwenstern

Werkstattbericht

Das Beitragsbild kommt von Depositphotos @jag_cz. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans.