
Bildungssprache umgibt uns. Sie lebt in Zeitungen, Büchern, Zeitschriften und in einschlägigen TV-Sendungen. Die bildungssprachlichen Adjektive kommen seltener vor. Hier hast du sie in der Übersicht und zum Lernen.
Die Einordnung in die eine oder in die andere Gruppe ist im Einzelfall natürlich diskutabel. Also nagele mich nicht darauf fest. Siehe auch:
Kennst du schon mein Wörterbuch der Bildungssprache? Das Handbuch schlauer Wörter unterstützt dich mit über 1600 Einträgen beim Lernen. Enthalten sind die wichtigsten und die häufigsten Begriffe der Bildungssprache. Erläuterungen und verständliche Beispiele erleichtern die Benutzung. Jetzt ansehen
- Besondere Einzahl und Mehrzahl in bildungssprachlichen Begriffen
- Bildungssprache in 25 Zitaten aus der klassischen Literatur
- 38 englische Begriffe, die zur Bildungssprache gehören
Bildungssprachliche Adjektive verstehen
Alphabetisch sortiert. Die Liste wird noch ergänzt. Die volle Ausbaustufe ist noch nicht erreicht.
- apodiktisch — keinen Widerspruch zulassend
- arbiträr — beliebig, willkürlich
- argusäugig — scharf beobachtend, wachsam
- arkan — geheim, nicht zugänglich
- artifiziell — künstlich, gekünstelt
- autoritativ — auf Autorität beruhend, mit Autorität ausgestattet, auf Autorität bestehend
- bigott — frömmelnd, scheinheilig
- determiniert — bestimmt, festgelegt
- dezisiv — eine Entscheidung bestimmend/festlegend
- diskursiv — sich in ausführlichen Diskussionen und Gesprächen entwickelnd
- disparat — ungleichartig, nicht zueinanderpassend
- disponibel — sofort verfügbar, frei
- distinkt — deutlich, klar, abgegrenzt
- divergent — entgegengesetzt, auseinanderstrebend
- dolorös — schmerzhaft
- durabel — dauerhaft, haltbar, stabil
- elaboriert — differenziert ausgebildet, hoch entwickelt
- exophorisch — verweisend
- fakultativ — freiwillig, optional
- flagrant — deutlich ins Auge fallend
- formidabel — beeindruckend, großartig
- forciert — erzwungen, gezwungen
- frappant — verblüffend, überraschend, frappierend
- gradieren — verstärken, auf einen höheren Grad bringen
- illuster — berühmt, namhaft, Bewunderung hervorrufend
- impertinent — ungehörig, frech, unverschämt
- inakkurat — unsorgfältig, ungenau
- indifferent — interesselos, gleichgültig
- indolent — träge, gleichgültig, uninteressiert
- ingeniös — erfinderisch, schöpferisch
- inhärent — einer Sache anhaftend, innewohnend
- inkommensurabel — nicht vergleichbar; nicht zusammen messbar
- insistent — beharrlich, hartnäckig
- insolent — anmaßend, unverschämt, frech
- kausal — ursächlich
- klandestin — geheim, heimlich
- kommensurabel — mit gleichem Maß messbar, vergleichbar, ähnlich
- konsensual — einvernehmlich, auf Basis eines Konsens
- kursorisch — oberflächlich, flüchtig
- larmoyant — weinerlich
- luziferisch — teuflisch, bösartig
- manifest — offenkundig
- mokant — spöttisch
- multipel — vielfältig, vielfach
- obstruktiv — behindernd, verschleppend, hinderlich
- ostentativ — betont, provozierend, zur Schau stellend
- obstinat — starrsinnig, unbelehrbar
- perniziös — unheilvoll, verderblich, bösartig
- preziös — gekünstelt, geziert, unnatürlich (auch: pretiös)
- prononciert — eindeutig, entschieden, betont
- sibyllinisch — rätselhaft, orakelhaft
- solenn — feierlich, festlich
- sublim — erhaben, verfeinert
- triumphant — triumphierend, siegreich, erfolgreich
- unprätentiös — bescheiden, uneitel
Bildungssprachliche Adjektive in der klassischen Literatur – Beispiele
Der Vorzug, konstant zu lügen, machte sie ihm, wie er ostentativ hervorhob, so liebenswert. Vor allem aber bereitete es ihm unsägliches Vergnügen, von seiner Familie sich verachtet zu sehen.
Walter Serner: Die Tigerin, 1925
Der selbe Richter Thayer, gegen dessen Urteil seit sieben Jahren die besten Juristen kämpfen und dessen Irrtümer flagrant erscheinen, fühlt sich nicht befangen!
Carl von Ossietzky: Sämtliche Schriften, 1927-1928
Solltet aber, Ihr luftiges Gesindel, oder einige unter euch so insolent sein, und Eure Kniee nicht beugen wollen, so will ichs mit der Lenore, wie die Sybille mit ihren 9 Büchern beim Tarquin machen. Ein Drittel davon will ich gleich verbrennen, und wenn Ihr dann vor den übrigen 2/3teln noch nicht niederfallen wollt, so soll auch das zweite Drittel ins Feuer. Vor dem letzten Drittel fallet Ihr gewiß dann mit großem Geheul nieder.
Brief des Gottfried August Bürger an Boie, 12. August 1773
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Das Beitragsbild ist eine Collage aus Motiven von Pixabay und Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche via Google, Wiktionary und Duden.
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